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Reparatur-Guide

Smartphone reparieren leicht gemacht

Smartphone-Schäden sind ärgerlich und können ganz schön ins Geld gehen. Oft lässt sich bei der Reparatur aber auch einiges sparen. Wir zeigen Ihnen wie!

Autor: Heiko Bauer • 18.8.2022 • ca. 2:05 Min

Smartphone reparieren
Smartphone reparieren
© Rokas Tenys / shutterstock.com

Ein Nokia 3210 aus dem Jahr 1999 hat durchaus mal eine Maschinenwäsche oder einen Sturz aus dem zweiten Stock überlebt. Viele moderne Smartphones brauchen dagegen nach einem Aufprall aus Hosentaschenhöhe schon ein neues Display. Hinzu kommen durch die immer komplexere Technik und Software verschi...

Ein Nokia 3210 aus dem Jahr 1999 hat durchaus mal eine Maschinenwäsche oder einen Sturz aus dem zweiten Stock überlebt. Viele moderne Smartphones brauchen dagegen nach einem Aufprall aus Hosentaschenhöhe schon ein neues Display.

Hinzu kommen durch die immer komplexere Technik und Software verschiedenste Fehlermöglichkeiten, welche die Funktion beeinträchtigen oder gar einen Totalstreik auslösen können. Sind Gewährleistung oder Garantie noch nicht abgelaufen und wurde der Schaden nicht selbst verursacht, führt der Weg natürlich zum Händler beziehungsweise Hersteller.

Für alle anderen Fälle gibt es schier unzählige Smartphone-Werkstätten, die sich ihre Dienste zuweilen fürstlich honorieren lassen. Leider ist damit noch lange kein hochwertiges Ergebnis garantiert. Allerdings erfordert nicht alles, was nicht durch die Garantie gedeckt ist, gleich die Hilfe eines Reparaturbetriebes.

Mit etwas Geschick und den richtigen Tipps und Anleitungen lassen sich sogar Arbeiten wie ein Displaytausch oft selbst durchführen.

Welche Option ist wann die beste?

Beim Abwägen der einzelnen Varianten sind verschiedene Dinge zu beachten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn noch Garantie auf das Gerät besteht. Anders als bei der Gewährleistung kann der Hersteller hier die Bedingungen frei festlegen. Oft ist dort vorgeschrieben, dass Reparaturen nur von autorisierten Fachwerkstätten durchgeführt werden dürfen.

Das bezieht sich dann auch auf selbst verursachte Schäden. Gehen Sie dennoch zu einem freien, also nicht autorisierten Reparaturservice, müssen Sie eventuell den generellen Verlust der Garantie in Kauf nehmen. Dasselbe gilt für eine Instandsetzung in Eigenregie.

Werkstatt oder selbst ans Werk?

Ob es in den anderen Fällen sinnvoll ist, selbst Hand anzulegen, hängt neben Ihrem eigenen Geschick und der Komplexität der Aufgabe auch vom Restwert des Smartphones ab. Je höher dieser ist, desto eher lohnt es, eine Werkstatt zu beauftragen. Denn geht bei der Reparatur etwas schief, kann das zum Totalausfall des Gerätes führen.

Ein Unternehmen muss in einem solchen Fall den Schaden ersetzen. Außerdem gilt dort die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren, die sich allerdings in den AGB auf ein Jahr verkürzen lässt.

Die Suche nach dem richtigen Reparaturbetrieb kann jedoch zu einem unübersichtlichen Unterfangen werden. Am einfachsten und sichersten ist es, eine vom Hersteller autorisierte Werkstatt zu beauftragen. Dann haben Sie die Gewissheit, Originalersatzteile zu bekommen, außerdem schulen die Produzenten die Techniker und überwachen die Qualität. Allerdings sind die Preise dementsprechend hoch.

Billiger kommen Sie in der Regel bei einem der zahlreichen freien Betriebe weg. Hier haben Sie keine Gewähr für Originalteile, jedoch sind auch alternative oder aufbereitete Komponenten oft gut genug, kosten aber deutlich weniger. Oft sind die Freien schon deshalb günstiger, weil sie anders arbeiten. So wird zuweilen etwa das Mainboard repariert oder nach einem Wasserschaden gereinigt. Autorisierte Werkstätten tauschen dieses in der Regel einfach aus.

Leider gibt es unter den freien Betrieben aber auch schwarze Schafe. Schlimmstenfalls hat der Techniker keine Ahnung und lernt seinen Job an den Geräten der Kunden.