Ratgeber: LTE
Marktübersicht: LTE-Smartphones und -Surfsticks
Mit LTE surfen Sie unterwegs mit bis zu 70 MBit/s. Wir zeigen Ihnen die Smartphones und Surfsticks, die die superschnelle Übertragungstechnik unterstützen.
- Marktübersicht: LTE-Smartphones und -Surfsticks
- Qualcomm: "Ausdauer wie bei UMTS-Geräten"

Laut Global Mobile Suppliers Association (GSA) wurden bereits 347 LTE-Endgeräte vorgestellt. Die LTE-Smartphones sind dabei noch in der Minderzahl. Doch auch hier sollen bereits 64 Geräte vorgestellt worden sein - Tendenz steigend.

Doch davon ist hierzulande noch wenig zu sehen. Zum einen ist nicht jedes in der GSA-Statistik auftauchende Gerät kommerziell verfügbar. Teilweise dienen sie nur sogenannten Interoperabilitätstests in denen Gerätehersteller und Netzbetreiber ihre Technik aufeinander abstimmen. Zum anderen fällt ein großer Teil der vorgestellten LTE-Endgeräte auf die USA, wo Ende 2011 bereits über sechs Millionen Teilnehmer den neuen Mobilfunkstandard nutzten.
Die Herausforderungen bei der mobilen Nutzung
Drittens dominieren bei den LTE-Geräten noch die stationären Router, die sich für die mobile Nutzung nicht eignen.. Durch den stationären Betrieb brauchen Router weder den als Handover bezeichneten Übergang zwischen zwei LTE-Mobilfunkzellen noch die kompliziertere Variante zwischen LTE und UMTS oder GSM zu beherrschen.
Auch der Kampf um jedes Milliwatt bei der Leistung spielt bei einem stationär betriebenen Router keine große Rolle. Bei einem Smartphone hingegen ist der Stromverbrauch entscheidend.
Übersichtliche Auswahl an Smartphones und Surfsticks
Dennoch: Eine übersichtliche Auswahl an Geräten für die LTE-Nutzung unterwegs gibt es auch hierzulande. Bei den Modemsticks steht übrigens Huawei erneut auf der Poleposition - sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone setzen bei ihren mobilen Datenangeboten auf Sticks des chinesischen Herstellers.
Bei den LTE-Smartphones prescht Vodafone mit zwei Modellen voran, die Konkurrenz wird bald folgen, weitere Geräte werden in den nächsten Wochen und Monaten die Auswahl erweitern.
Schwachstelle Sprachverbindungen
Entscheidend bei einem Mobiltelefon ist die Sprachübertragung. Bei der arbeitet LTE bisher nur mit der Circuit Switched Fallback genannten Übergangslösung, die hereinkommende wie ausgehende Gespräche nach UMTS oder GSM umleitet.
Das dauert vergleichsweise lange Zeit und strapaziert die Geduld des Anrufers. Zudem kappte in unseren bisherigen Versuchen ein Anruf noch bestehende LTE-Verbindungen, eine lange Datensession kann so kurz vor der abschließenden Transaktion ungewollt beendet werden. Es ist gut möglich, dass Smartphones in naher Zukunft sowohl eine LTE-Daten- als auch eine 2G-/3G-Sprachverbindung aufrechterhalten können.
Noch wahrscheinlicher ist, dass in nicht allzu langer Zeit VoIP over LTE, kurz VoLTE, kommt, ein Standard, mit dem Sprachverbindungen komplett im All-IP-LTE-Datennetz gehalten werden können. Hierfür ist bereits ein besonders hochwertiger Full-HD-Voice-Sprach-Codec des Fraunhofer-Instituts im Gespräch, bester Klang scheint bei LTE zukünftig garantiert. Doch wo auch immer die Reise in Bezug auf Handover oder Telefonie hingeht - die Gerätehersteller versichern glaubhaft, dass die Standarderweiterungen per Softwareupdate aufrüstbar sind.
Weitere Informationen
Ein großes Themenspecial zu LTE mit allen Infos, Hintergründen und vielen Interviews finden Sie in der aktuellen connect-Ausgabe 6/2012 (seit 4. Mai am Kiosk)
LTE im Praxistest: Feuerprobe bestanden