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Technik. Tests. Trends.
Internetradios im Test

Medion MD 85651

Autoren: Redaktion connect und Wolfgang Boos • 21.6.2007 • ca. 1:35 Min

Das ist eine Überraschung: Auch Medion bringt ein waschechtes Internetradio auf den Markt. Das Gerät kommt unter dem Namen WLAN-Internetradio MD 85651 in den Handel und soll etwa 150 Euro kosten. Und dafür bekommt der Kunde eine ganze Menge geboten. Radio per Kabel oder Datenfunk...

Das ist eine Überraschung: Auch Medion bringt ein waschechtes Internetradio auf den Markt.

Das Gerät kommt unter dem Namen WLAN-Internetradio MD 85651 in den Handel und soll etwa 150 Euro kosten. Und dafür bekommt der Kunde eine ganze Menge geboten.

Radio per Kabel oder Datenfunk

Medion MD 85651
Der Hersteller hat die Technik des Internetradios auf recht kleinem Raum verbaut. Trotzdem bietet das Gerät viele nützliche Extrafeatures.
© Archiv

Denn ganz ähnlich wie die Konkurrenz verdaut das Gerät die Internetsignale sowohl kabelgebunden per Ethernet als auch per WLAN-Funk. Und wie bei der Konkurrenz lassen sich auch beim Medion-Gerät die WLAN-Signale per WEP oder mit der bisher ungeknackten WPA-Verschlüsselung gegen Datenlauscher absichern. Einrichtung und Bedienung funktionieren ebenfalls einfach: So muss man nur zwischen Betrieb am Netzwerkkabel oder per WLAN wählen und bei der zweiten Variante noch den Sicherheitsschlüssel fürs Funknetz eingeben.

Durchdachte Features

Neben den Basisfeatures hat Medion aber auch einige Besonderheiten spendiert: Das MD 85651 kann eine USB-Schnittstelle vorweisen - so kann man Musik vom Speicherstick in die Gehörgänge bringen. Natürlich spielt das Radio auch Musik ab, die auf dem PC archiviert ist. Dank UPNP-Technologie wird das Medion-Gerät mit Twonky-Vision und Windows Media Player 10 am PC als Client erkannt. Zusätzlich zu Netzradiostationen spielt der Tuner auch normales, also über die Luft (terrestrisch) ausgestrahltes UKW-Radio ab. Das ist kein Fehler, denn nicht jeder kleine Lokalsender ist als Webstream im Internet vertreten. Klar, dass auch im UKW-Betrieb - dank RDS - der Sendername angezeigt wird. Und noch etwas hat Medion der Konkurrenz voraus: Es dient auch als Radiowecker - was einem die oft müden Witze und das immer gleiche Gedudel der örtlichen Sender erspart und einen erfrischten Start in den Tag erlaubt. Top ist auch das kompakte Gehäuse, das fast überall unterkommt. Nur der bauchige Lautsprecher  stört mitunter - etwa, wenn man das gute Stück als Küchenradio unter den Hängeschrank klemmen will.

Durchwachsener Klang

Auch beim Klang darf man natürlich keine Wunder erwarten, aber wie alle getesteten Geräte hat das Medion auch gar nicht den Anspruch, der High-End-Anlage im Wohnzimmer den Rang abzulaufen. Zur Hintergrundberieselung und zum Anhören von Reportagen und Hörspielen reicht der Sound aber völlig aus. Für die aufgerufenen 150 Euro bietet das Medion MD 85651 jedenfalls viel Radio fürs Geld.