Welche Ausstattung braucht das Notebook?
- Ultrabook, Detachable oder Convertible: Welches Notebook darf es sein?
- Welche Ausstattung braucht das Notebook?
In der Menge an Modellen und Konfigurationsmöglichkeiten den Überblick zu behalten, ist fast unmöglich – deshalb sollte man sich auf die wesentlichen Kaufkriterien konzentrierenProzessorZusammen mit dem Arbeitsspeicher ist die CPU nicht nur hauptverantwortlich für die Leistung eines Noteboo...
In der Menge an Modellen und Konfigurationsmöglichkeiten den Überblick zu behalten, ist fast unmöglich – deshalb sollte man sich auf die wesentlichen Kaufkriterien konzentrieren
Prozessor
Zusammen mit dem Arbeitsspeicher ist die CPU nicht nur hauptverantwortlich für die Leistung eines Notebooks, sondern auch ein wesentlicher Faktor für den Stromverbrauch und damit für die Ausdauer.
In den meisten modernen Ultrabooks und 2-in-1-Geräten werkelt ein Core-Prozessor von Intel. Im unteren Preissegment werden in der Regel leistungsschwächere Pentium-, Celeron- und Atom-CPUs verbaut, Recheneinheiten vom Wettbewerber AMD sind hingegen selten geworden. Die aktuelle Intel-Core-Baureihe der siebten Generation, nach dem Entwicklungs-Codenamen auch „Kaby Lake“ genannt“, ist seit Herbst 2016 auf dem Markt – zumindest die Zweikernmodelle mit integrierter Grafikeinheit, die in den ultramobilen Geräten zum Einsatz kommen.
Die leistungsstärksten und teuersten Prozessoren gehören zur i7-Familie, gefolgt von i5 und i3. Die Core-m-Modelle (m7, m5 und m3) rangieren in puncto Leistungsfähigkeit deutlich dahinter, sind dafür aber sparsamer und sorgen so für längere Akkulaufzeiten. Zudem können sie passiv gekühlt werden, kommen also ohne Lüfter aus. Deshalb werden sie häufig in Detachables verwendet. Allerdings sind die Bezeichnungen bei der jüngsten Produktgeneration nicht mehr eindeutig, weil so mancher Core-m-Prozessor in einen Core-i umbenannt wurde. Verfügt ein lüfterloser Mobilrechner über eine Core-i-CPU aus der Kaby-Lake-Reihe, hat man es also fast immer mit so einem „umgetauften“ Chipmodell zu tun.

Display
Auflösung, Seitenverhältnis, Touchscreen, matt oder glänzend – nicht nur die Größe ist relevant.
Die Bildschirmdiagonale ultramobiler Rechner reicht von 11,6 bis 15,56 Zoll, Detachables sind meist 10 bis 12 Zoll groß. Bei teureren Modellen geht der Trend zu fast randlosen Displays – das ermöglich noch kompaktere Abmessungen. Hinsichtlich der Auflösung ist Full-HD (beim üblichen Seitenverhältnis von 16:9 entspricht das 1920 x 1080 Pixeln) inzwischen eine Art De-facto-Standard, nur Einstiegsgeräte begnügen sich noch mit „normalem“ HD (1366 x 768). Quad-HD- (2560 x 1440) und 4K-Displays (3840 x 2160) sind dagegen noch sehr selten. Besonders hoch auflösende Bildschirme sind nicht nur in der Herstellung wesentlich teurer, sie treiben auch den Stromverbrauch deutlich nach oben.
Bei Convertibles und Detachables sind Touchscreens ein Muss, aber auch kompakte Notebooks herkömmlicher Bauart werden immer häufiger mit berührungsempfindlichen Bildschirmen ausgerüstet. Bei der Helligkeit (und damit der Frage, wie gut ein Gerät auch im Freien nutzbar ist) gibt es enorme Unterschiede – die ermittelten Werte im connect-Test schwanken zwischen 200 und mehr als 500 cd/m². Matte Displays sind praktisch blendfrei, müssen aber in puncto Farbbrillanz meist deutliche Abstriche machen.
Zubehör
Vom Hersteller mitgelieferte Extras sind mitunter ein wichtiges Verkaufsargument.
Liegt im Karton neben dem Mobilgerät und dem Ladekabel noch das eine oder andere Accessoire, freut sich der Kunde. Manchmal handelt es sich dabei vermeintlich um selbstverständliche Beigaben. So sollte etwa die Andocktastatur zur Grundausstattung eines Detachables gehören. Tut es aber nicht: Ausgerechnet beim Vorzeigemodell Microsoft Surface muss das Keyboard gegen Aufpreis dazu bestellt werden. Ähnlich verhält es sich, wenn ein besonders flaches Ultrabook oder 2-in-1-Tablet nur einen einzigen USB-Anschluss mitbringt, der auch noch zum Laden gebraucht wird.
Dann ist der ein oder andere Adapter kein nettes Add-on, sondern pure Notwendigkeit, um vernünftig arbeiten zu können. Ob solch essenzielles Zubehör zum Standard-Lieferumfang gehört oder nicht, kann daher ein wichtiges Kaufkriterium sein. Das gilt auch für den Stift bei Touch-Geräten, die diese Eingabemethode unterstützen – nicht immer wird ein kompatibler Pen oder Stylus automatisch mitgeliefert. Nicht ganz unwichtig sind zudem – vorwiegend bei Business-Notebooks und -Tablets – integrierte Dockingmöglichkeiten. Statt einer mechanischen Verbindung zum Port-Replikator kommen dabei immer öfter USB-C und Thunderbolt oder kabellose Technologien wie WiGig zum Einsatz.

Connectivity
Bei der Verbindung zur Außenwelt gibt es große Unterschiede. Doch das liegt mehr an der Gehäusegröße als am Gerätepreis.
Es klingt nur auf den ersten Blick paradox: Günstige Notebooks haben oft deutlich mehr Schnittstellen an Bord als ihre hochpreisigen Kollegen – sofern es sich dabei um besonders schlanke und kompakte Ultrabooks oder 2-in-1-Geräte handelt. Es ist schlicht eine Platzfrage: Mit der anhaltenden Miniaturisierung verschwinden zunehmend auch die Anschlussmöglichkeiten – im Extremfall ziert nur noch ein einziger USB-C-Slot die Geräteseiten. Das ist allein deshalb schon ärgerlich, weil das Gros der verwendeten Peripheriegeräte nach wie vor per USB-A-Stecker verbunden wird. Idealerweise existiert daher neben einem modernen USB-C-Anschluss mindestens noch eine USB-3.0-Buchse. Oder zumindest ein entsprechender Adapter. Leider ist das nicht immer der Fall.
Auch auf separate Grafikanschlüsse wird bei besonders flachen Flundern gern verzichtet. Dazu benötigt man ebenfalls entsprechende Adapter, während die weniger kompakte Konkurrenz neben HDMI oder DisplayPort oft auch noch analoges VGA unterstützt. Ein Speicherkarten-Slot gehört dagegen weitgehend zum Standard-Repertoire in sämtlichen Preisklassen – blind darauf verlassen sollte man sich allerdings nicht.
Den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac unterstützen praktisch alle Geräte. Die drahtlose Kommunikation per Bluetooth ist ebenfalls überall möglich – lediglich die unterstützte Version des Standards variiert zwischen 4.0, 4.1 und 4.2. Ein für wirklich reibungsloses Unterwegs-Arbeiten notwendiges Mobilfunkmodem enthalten interessanterweise nach wie vor nur die wenigsten Ultrabooks – man bleibt also angewiesen auf verfügbare WLAN-Netze oder die Internet-Anbindung via Smartphone oder Surfstick. Auch NFC ist noch relativ selten, wobei sich bei dieser Technologie mangels Verbreitung noch die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen stellt.

Massenspeicher
Magnetfestplatten sind günstig – mehr aber auch nicht.
Glücklicherweise verfügen inzwischen alle Ultrabooks der Mittel- und Oberklasse – multimodale Kombigeräte ohnehin – über schnelle Solid State Drives. Nur bei günstigen Einstiegsmodellen verbauen die Hersteller heute noch langsame, laute, empfindliche und energiehungrige Magnetfestplatten. Denn auch wenn Flash-Speicher stetig günstiger wird, ist er in der Produktion immer noch deutlich teurer als die althergebrachten HDDs. Das zeigt sich bei der Kapazität: So manches Schnäppchen verfügt nur über einen 128 oder gar 64 GB großen SSD-Speicher. Mehr als 256 GB gibt es ohnehin nur in der mobilen Oberklasse – oder alternativ in Form einer zusätzlichen Festplatte.
Eingabegeräte
Je kompakter das Device, desto kleiner die Tastatur. Darauf sollte man achten.
Komfortables Tippen und eine präzise Touchpad-Steuerung sind das A und O der Notebook-Bedienung. Es lohnt sich also, vorab genauer hinzuschauen. Die meisten Kompaktgeräte bieten aber wenig Anlass zur Klage, und auch die andockbaren Tastaturen von Detachables bringen – trotz ihrer geringen Bauhöhe – meist ein fast vollwertiges Keyboard und ein akzeptables Touchpad mit. Bei der Tastaturbeleuchtung trennt sich jedoch die Spreu vom Weizen – dieses Feature ist nur bei höherwertigen Modellen Standard. Viele 2-in-1-Geräte mit Touchscreen ermöglichen darüber hinaus Eingaben per Stift – das heißt aber nicht, dass dieser auch zum Lieferumfang gehört.

Ausdauer
Der Akku bestimmt nicht allein, wann das Mobilgerät wieder ans Netz muss.
Da man den Akku in ultramobilen Geräten so gut wie nie austauschen kann, sollte man vor dem Kauf genau auf dessen Leistungsfähigkeit achten. Einen Richtwert geben die Kapazitätsangaben der Hersteller in Wattstunden (Wh) oder Milliamperestunden (mAh). Allerdings ist der Akku nicht allein für die Ausdauerleistung verantwortlich. Großen Einfluss darauf hat der Energiehunger einzelner Komponenten wie Prozessor, Display und Massenspeicher. Mobilgeräte mit Lüfter brauchen sehr viel mehr Strom als passiv gekühlte. Auch Helligkeit und Auflösung des Bildschirms bestimmen in hohem Maß die Laufzeit. Als Stromfresser erweisen sich zudem Magnetfestplatten – SSDs sind nicht nur schneller, sondern auch sparsamer.