Ultrabook
Asus Zenbook S13 (UX392FN) im Test
Das Premium-Ultrabook Zenbook S13 glänzt in Design und Ausstattung. Im connect-Test zeigt sich, ob es seinen hohen Preis wirklich wert ist.

Seit acht Jahren steht die Marke Zenbook für hochwertige Ultrabooks für den Privatgebrauch. Sie konkurrieren mit den ebenfalls designstarken Flaggschiffen von Dell (XPS), HP (Spectre), Lenovo (Yoga), Acer (Swift) und seit Kurzem auch von Huawei (Matebook). Die „normalen“ Zenbooks adressieren die gehobene Mittelklasse, die S-Serie tummelt sich im Premiumsegment. Wir haben das neue Zenbook S13 mit der Zusatzbezeichnung UX392FN ins Testlabor geschickt. Der Ausgangspreis liegt bereits bei stolzen 1199 Euro; in der getesteten Konfiguration mit höherwertiger Ausstattung verlangt Hersteller Asus dafür 1799 Euro – wir bewegen uns preislich also in der mobilen Oberklasse, und entsprechend hoch liegt unsere Messlatte.
Das neue Nobel-Ultrabook zeigt das Zenbook-typische Gehäusedesign: Die Oberfläche besteht aus CNC-gefrästem Aluminium mit der markanten kreisförmigen Bürstung auf dem Displaydeckel. Auch nach dem Aufklappen präsentiert sich der edle Taiwaner in gewohnter Form. Besondere Kennzeichen sind dabei die linienförmige Maserung, das etwas eigenwillige Tastaturlayout mit den kleinen Pfeil- und Enter-Tasten, das große Touchpad mit integriertem Fingerabdrucksensor und das charakteristische Ergolift-Scharnier, das das Keyboard automatisch in eine ergonomische Schreibposition neigt.
Fast randloses Display
Asus ist mit dem Nachfolger des Modells UX391 das Kunststück gelungen, in ein Gehäuse mit den typischen Abmessungen eines 13-Zöllers einen 13,9 Zoll großen Bildschirm zu integrieren. Als gutes Maß für die Kompaktheit von Notebooks hat sich die Screen-to-Body-Relation etabliert, sie beschreibt das Verhältnis der Displaygröße zur gesamten Geräteoberfläche. Und diese liegt beim Zenbook S13 bei sagenhaften 97 Prozent und toppt damit alles bisher Dagewesene.
Dem mit 2,5 Millimeter extrem schmal geratenen Displayrand verdanken wir ein weiteres interessantes Detail: eine Art Notch für die Webcam, die ohne diese Ausbuchtung keinen Platz gehabt hätte. Der leichte Überstand trägt dazu bei, dass sich das zusammengeklappte Gerät besonders leicht öffnen lässt. Angesichts der Schlankheit des Ultrabooks ebenfalls schwer beeindruckt hat uns die außergewöhnliche Stabilität des Displaydeckels mit der durchgängigen Glasoberfläche.

Geballte Grafikpower
Dass Asus in dem kompakten Gehäuse noch Platz für eine dedizierte Grafikkarte gefunden hat, verstärkt den positiven Eindruck zusätzlich. Beim Zenbook S13 handelt es sich laut Hersteller sogar um den schmalsten Laptop überhaupt, der mit einer Nvidia Geforce MX150 ausgestattet ist. Zusammen mit dem leistungsstarken Quadcore-Prozessor Intel Core i7-8565U und satten 16 GB Hauptspeicher versammelt sich in unserem Testgerät eine Rechenpower, die in diesem Formfaktor ihresgleichen sucht. Jedenfalls verdient sich das Ultrabook in der Testkategorie Leistung mit der maximal möglichen Punktzahl die Verbalnote überragend. Dass sich angesichts dessen die Lüfter selbst im Lastbetrieb dezent zurückhalten, ist ebenfalls erwähnenswert.
Kommen wir zum Thema Connectivity: An den Seitenflächen finden sich insgesamt drei USB-Ports – zwei davon im modernen Typ-C-Format. Diese sind auch für den Anschluss von Monitor oder Beamer zuständig. Hinzu kommen je ein Kartenleser und die obligatorische Audioklinke. Der Thunderbolt-3-Standard wird allerdings ebenso wenig unterstützt wie LTE.
Hervorragende Ausstattung
Beim Datenspeicher klotzt Asus mächtig ran, denn die rasant arbeitende SSD lässt sich mit einem kompletten Terabyte an Daten beschreiben. Das ist selbst in der mobilen Oberklasse beileibe keine Selbstverständlichkeit. Auch das Display weiß zu überzeugen, denn der 13,9-Zoll-Screen leuchtet ausgesprochen hell – wobei wir das Maximum nicht wie gewohnt in der Bildschirmmitte, sondern am rechten unteren Rand gemessen haben.
Pluspunkte sammelt der Mobilrechner auch für das schlanke, nur rund 200 Gramm leichte Netzteil – bei anderen Herstellern wiegen die Ladekabel oft mehr als das Doppelte – und die serienmäßig beigelegte praktische Schutzhülle. Der Sound ist wie bei den meisten Notebooks aufgrund des begrenzten Resonanzkörpers keine Offenbarung, zumal er auf die Unterseite abstrahlt.

Mittelprächtige Ausdauer
Einen dicken Wermutstropfen, der dem Premium-Notebook am Ende ein wenig das Gesamtergebnis verdirbt, gibt es allerdings: Eine Akkulaufzeit von knapp sieben Stunden wäre vor ein paar Jahren noch als guter bis sehr guter Wert durchgegangen. Gegenüber der aktuellen Konkurrenz, die inzwischen 15 Stunden und länger ohne Aufladen durchhält, ist das elegante Asus-Ultrabook jedoch deutlich ins Hintertreffen geraten. Das ist insofern schade, als das Zenbook S13 in der connect-Bestenliste ohne Berücksichtigung der Ausdauerwerte alle anderen Premium-Ultrabooks hinter sich lassen würde.