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Technik. Tests. Trends.
Ratgeber

Satellit

Autoren: Redaktion connect, Josefine Milosevic und Wolfgang Boos • 5.5.2008 • ca. 1:40 Min

Wo es keinen irdischen Internetzugang gibt, muss das Web aus dem Weltall per Satellit kommen - das funktioniert überall da, wo es Strom gibt. Wo weder DSL noch TV-Kabel, UMTS oder WiMAX für schnelles Internet sorgen, gibt's noch eine Alternative, die in fast jedem Fall klappt: Internet über Sat...

Wo es keinen irdischen Internetzugang gibt, muss das Web aus dem Weltall per Satellit kommen - das funktioniert überall da, wo es Strom gibt.

Wo weder DSL noch TV-Kabel, UMTS oder WiMAX für schnelles Internet sorgen, gibt's noch eine Alternative, die in fast jedem Fall klappt: Internet über Satellit. Das ist zwar nicht neu, allerdings hatten bisherige Systeme immer einen Nachteil: Die Übertragung klappte nur vom Internet über den Satelliten zum Kunden. Der Rückkanal, der nötig ist, damit der Kunde eine Webseite aufrufen oder eine Mail verschicken kann, lief über eine relativ langsame ISDN-Leitung, für die es auch keine Flatrates gibt. Nun haben einige Anbieter den Service erweitert und offerieren endlich auch einen Rückkanal über Satellit und damit eine vollwertige Flatrate für wirklich alle. Drei Anbieter vermarkten diesen Service derzeit in Deutschland: Neben Filago (www.filago.de ) können Sie das Himmels-DSL auch bei Stardsl (www.stardsl.de ) und Yato.de (www.yato.de ) bekommen. T-Home und Teles setzen noch auf ISDN als Rückkanal, wollen aber bald ebenfalls auf 2-Kanal-Sat-Technik umrüsten.

Hardware-Investitionen

Aber was braucht der Kunde nun alles, um über Satellit ins Netz zu kommen? Zunächst eine Satschüssel ab 80 cm Durchmesser, ein spezielles Satellitenmodem und einen interaktiven LNB, wie die "Nase" an der Schüssel heißt. Preislich ist diese Art der Internetverbindung nicht ganz billig. Aber wer keine andere Möglichkeit hat, nimmt den Mehrpreis zu DSL wohl in Kauf. Der Speed kann zwar nicht mit DSL mithalten, Breitband ist das aber allemal: Mit rund 1 Mbit/s kommen die Daten vom Internet zu Ihnen, in der Gegenrichtung gibt's im Augenblick maximal 128 kbit/s. Generelles Problem: Die Roundtrip-Zeiten - also die Zeit, die das Signal von Ihnen zum Anbieter und wieder zurück braucht - sind recht lang; Online-Gamer kommen nicht auf ihre Kosten, auch VoIP ist nur bedingt zu empfehlen.

Oft die einzige Möglichkeit

Internet über Satellit ist kein billiges Vergnügen. Das ist aber durchaus nachvollziehbar, denn Bau, Start und Betrieb von Satelliten kosten Unsummen an Geld. Generell gilt: Via Satellit ist die Bandbreite limitiert und  hohe Latenzzeiten machen manche Anwendungen unmöglich. Trotzdem ist Internet über Satellit für einige Kunden die einzige Möglichkeit, um überhaupt an eine schnelle Internetverbindung zu gelangen.

Eine Tabelle mit den Angeboten für Internet via Satellit finden Sie im Downloadbereich unten.