Ratgeber

UMTS/HSDPA

5.5.2008 von Redaktion connect, Josefine Milosevic und Wolfgang Boos

ca. 2:35 Min
Ratgeber
  1. DSL-Alternativen
  2. Kabel
  3. Satellit
  4. UMTS/HSDPA
  5. WiMAX
  6. Warum kein DSL?
  7. Interview Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien

UMTS kann von der Geschwindigkeit DSL durchaus Paroli bieten. Wo verfügbar, ist also Internet über Mobilfunk eine interessante Alternative zum Kabel.

T-Mobile
ein umts-router übernimmt die einwahl und bringt mehrere rechner ins internet.
© Archiv

Keine Frage: UMTS taugt als DSL-Ersatz. Und zwar in Form des Datenbeschleunigers HSDPA. Dabei kommen die Bits und Bytes mit derzeit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde übers Mobilfunknetz auf den Rechner geflitzt - zumindest theoretisch. Denn nicht überall, wo ein UMTS/HSDPA-Signal in der Luft ist, sind die Netze für diese Geschwindigkeiten ausgebaut. So gibt's 7,2 Mbit/s meist nur an Hotspots in größeren Städten; viel häufiger sind HSDPA-Geschwindigkeiten von 3,6 oder 1,8 Mbit/s anzutreffen. Das reicht zwar immer noch zum rasanten Surfen, allerdings teilen sich alle aktiven Nutzer in der Zelle diese Geschwindigkeit - je mehr Surfer eingebucht sind, umso weniger Tempo bleibt für den einzelnen übig.

Es gibt aber noch ein deutlich größeres Problem: Der UMTS/HSDPA-Ausbau wurde von den Netzbetreibern zunächst hauptsächlich in größeren Städten vorangetrieben. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn genau dort gibt's ja auch DSL... Da, wo man UMTS als DSL-Ersatz gebrauchen könnte, steht es dagegen oft nicht zur Verfügung. Trotzdem gibt es Überlappungen, also Gemeinden in denen es kein DSL, dafür aber UMTS gibt. Wenn Sie in einem dieser Gebiete wohnen, lohnt es sich, die Netzsuche eines UMTS-Handys zu aktivieren und nachzuprüfen, welcher Anbieter denn genau ein UMTS-Netz in Ihrer Gemeinde hat und ob Sie in Ihrer Wohnung ordentlichen Empfang haben.

D-Netze besser ausgebaut

Ein UMTS-Netz allein ist aber noch kein Grund zum Jubeln: So hat E-Plus den Datenbeschleuniger HSDPA beispielsweise noch gar nicht im Netz - das bedeutet deutlich langsameres Internet mit 384 kbit/s. Da nutzt es wenig, dass Base eine sehr günstige Datenflatrate im Angebot hat. Unterwegs mag man das ja noch tolerieren, zu Hause will man mehr Gas geben. O2 ist beim HSDPA-Ausbau zwar weiter, mit den Platzhirschen T-Mobile und Vodafone können die Münchner aber noch lange nicht mithalten. Die beiden großen Netzbetreiber haben bereits ihr komplettes UMTS-Netz HSDPA-fähig gemacht und  steigern die Geschwindigkeiten kontinuierlich - und das nicht nur im Download. Dank HSUPA wird in immer mehr Städten auch der Upload immer schneller und erreicht derzeit Werte von über 1 Mbit/s. Kein Wunder, dass die D-Netz-Betreiber ganz aktiv UMTS als DSL- und Festnetzersatz anbieten und dazu auch Hardware- und Tarifbundles im Angebot haben, etwa spezielle UMTS-Router. Die werden dort im Haus postiert, wo der Empfang am besten ist, und übernehmen die Einwahl ins Netz. Die Rechner im Haus werden wahlweise per Kabel oder per WLAN-Funk angebunden.

Moderat teurer als DSL

In puncto Kosten können die UMTS-Anbieter mit den Tiefstpreisen der DSL-Konkurrenz nicht mithalten: So verlangt T-Mobile für seine DSL-Alternative inklusive der neuen Datenflat  rund 45 Euro pro Monat - ohne Telefoniekosten. Da ist das DSL-Angebot der Schwester T-Home mit 16-Mbit-Zugang inklusive Surf- und Telefonflat sowie IPTV für knapp 50 Euro preislich attraktiver. Alles in allem sind die Preise aber moderat: T-Mobile und Vodafone sind etwas teurer als O2 oder Base, dafür bieten sie auch das besser ausgebaute Netz. Auch nicht zu verachten: T-Mobile, Vodafone und O2 bieten eine Festnetznummer für günstige Erreichbarkeit in der Heimzone an. Da muss die E-Plus-Marke Base  passen. Spartipp: Wer ohne Sprachtarif auskommt, ist mit den Datenflats von Moobiair und Moobicent günstig unterwegs. 

Eine Tabelle mit den Angeboten für Internet via UMTS/HSDPA finden Sie im Downloadbereich unten.

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