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Aus dem Fernsehkabelanschluss ist ein Multimedia-Kabel und damit eine echte Alternative zum Telefon- und DSL-Anschluss geworden.
Der TV-Kabelanschluss erlebt derzeit eine Renaissance. Galt er vor einigen Jahren noch als teuer und spießig und wurde gern von Satellitenanlagen ersetzt, hat er jetzt einen erfolgreichen Imagewandel vollzogen. Kein Wunder, denn während früher rund 30 Fernseh- und UKW-Programme aus der Wand kamen, hat sich das Kabel zu einer Multimedia-Pipeline erster Güte gemausert. Dazu haben die Betreiber in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen und die Netze umgerüstet. So bringen die digitalen Strippen heute neben Hunderten von TV- und Radiosendern auch Telefon und superschnelles Internet ins Haus. Die Kosten für den Telefonanschluss kann man sich damit also sparen, und so ist das Kabel teilweise sogar für die Zeitgenossen, die DSL bekommen können, die bessere Alternative - denn ein Multimedia-Anschluss über Kabel ist preiswert. Zur bisherigen TV-Kabelgebühr kommen meist nur rund 30 Euro monatlich für den Internetzugang, die Surfflatrate und die Telefonflatrate ins deutsche Festnetz dazu.
Voraussetzungen
Doch was brauchen Sie, um Internet via Kabel nutzen zu können? Zunächst muss in Ihrer Stadt und in Ihrer Straße natürlich ein Kabelanschluss liegen. Denn wo heute noch kein Kabel verbuddelt ist, lohnt es sich für die Betreiber aufgrund des Preisgefüges nicht, die Straßen aufzureißen. Trotzdem gibt's in vielen Gemeinden kein DSL, aber sehr wohl Kabel-TV. Ob Sie Kabel bekommen können, erfahren Sie auf den Internet-seiten Ihres jeweiligen Kabel-anbieters. Der größte Anbieter - Kabel Deutschland - ist in 13 Bundesländern am Start, Kabel BW versorgt Baden-Württemberg, während Unitymedia in Hessen und Nordrhein-West-falen präsent ist.
Verstärkertausch

Ist die Verfügbarkeit geklärt, stellt sich die Frage nach den technischen Voraussetzungen in Ihren vier Wänden. Zunächst muss im Haus der Kabelverstärker ausgetauscht werden, da Internet und Telefon für den Weg von Ihnen zu Hause ins Netz einen Rückkanal brauchen; auch ist der Frequenzbereich der neuen Verstärker deutlich höher. Aber keine Angst, Sie brauchen sich um gar nichts zu kümmern. Wenn Sie einen Vertrag über Internet- und Telefonnutzung abschließen, kommt ein Techniker ins Haus und installiert alles kostenlos. Dabei wird auch die Kabeldose ausgetauscht. Die hat künftig noch eine Buchse mehr, in die das Kabelmodem eingestöpselt wird. An diesem Kabelmodem finden dann Ihr herkömmliches Telefon und der PC Anschluss. Auch hier müssen Sie sich um nichts kümmern - der Techniker bleibt so lange bei Ihnen im Haus, bis der Anschluss steht.
Verträge als Fallstricke
Vorsicht ist allerdings beim schnellen Unterschreiben von Verträgen geboten. Prüfen Sie in jedem Fall, wie lange Ihr bisheriger Telefon- und/oder Internetvertrag noch läuft. Oft haben diese Verträge eine Laufzeit von 24 Monaten. Würde Ihr alter Vertrag noch zwölf Monate laufen und Sie würden nun sofort einen neuen Vertrag unterschreiben, bezahlen Sie für zwölf Monate doppelt. Lassen Sie sich hier auch keinen Stuss von übereifrigen Verkäufern erzählen a la "Wir haben einen Vertrag mit der Telekom, da kommen Sie früher raus" - so geschehen im familiären Umfeld von connect.
Die Kosten
Die Kabelbetreiber agieren noch preisagressiver als die DSL-Rivalen: Einen Internet-Zugang mit bis zu 32 Mbit/s inklusive Telefon-, Surfflat und TV-Paket für unter 50 Euro pro Monat wie ihn etwa Kabel BW anbietet - da müssen die meisten DSL-Anbieter passen. Ein weiterer Vorteil: Mit Ausnahme von Kabel BW beträgt die Vertragslaufzeit bei den Kabelbetreibern statt wie bei DSL üblich zwei Jahre nur zwölf Monate.
Eine Tabelle mit den Angeboten für Internet via Kabel finden Sie im Downloadbereich unten.