Smart Home gut vernetzt

Welches System zur Gebäudeautomation ist das richtige?

10.9.2014 von Frank Oliver Grün

Richtig vernetzt: Das Smart Home ist nur so intelligent wie die Technik, die in ihm steckt. Doch bei der Gebäudeautomation stellen sich viele Fragen. Welches System passt für wen? Kabel oder Funk? Selbst machen oder installieren lassen? Unsere Tipps helfen bei der Entscheidung.

ca. 2:05 Min
Ratgeber
  1. Welches System zur Gebäudeautomation ist das richtige?
  2. Selbst machen
  3. Installieren lassen
  4. Alles komplett vom Profi
Busch-free@home
Busch-free@home
© Busch-Jaeger

Checkliste: Worauf kommt es Ihnen an?

  • Licht schalten: Ein Tastendruck steuert alle Lampen im Raum, die Lichtstimmung ist programmierbar.
  • Heizung regeln: Motorventile an Heizkörpern oder vernetzte Thermostate sorgen für die optimale Temperatur.
  • Sicherheit gewinnen: Bewegungsmelder und automatisch schließende Rollläden schrecken Einbrecher ab.
  • Energie sparen: Heizung, Licht und andere Verbraucher sind nur eingeschaltet, wenn sie gebraucht werden.

Wer ein Fertighaus plant, kann sein Smart Home komplett mit intelligenter Gebäudetechnik vom Hersteller beziehen. Dagegen müssen Bauherren, die ihr Traumhaus nicht schlüsselfertig präsentiert bekommen, selbst die Lösung wählen, die ihr Heim vernetzen soll. Und das bei Dutzenden von Anbietern und fast ebenso vielen Technologien, die den ultimativen Wohnkomfort versprechen.

Geschlossen oder offen?

Neben offenen Systemen, die von mehreren Firmen unterstützt werden, gibt es Insellösungen einzelner Hersteller. Beide Varianten haben Vorteile. Wer auf ein geschlossenes System vertraut, kann davon ausgehen, dass die Komponenten gut zusammenspielen - ähnlich wie ein Apple-Kunde, der von Musik und Filmen übers Smartphone bis hin zum Computer alles aus einer Hand kauft.

Offene Standards ähneln dagegen eher der Android-Welt: Sie bieten mehr Möglichkeiten und eine größere Geräteauswahl. Außerdem macht sich der Bauherr nicht von einem Anbieter abhängig. Dafür ist die Suche nach dem richtigen Produkt aufwendiger, und wenn Probleme auftreten, gibt es manchmal mehr als einen Ansprechpartner.

Die Grenzen zwischen den Welten sind fließend. Deshalb haben wir das Smart-Home-Angebot in Gruppen eingeteilt und erklären auf den folgenden Seiten die Unterschiede.

Smart-Home-Technologien

Wir erklären Vernetzungs-Standards und wie sie ihre Befehle übertragen - per Funk, im Stromnetz oder über eine Datenleitung (Bus).

  • Berker.Net (Funk) = Drahtlose Steuerung für Licht, Jalousien und Steckdosen, die auf KNX basiert und sich in größere Systeme integrieren lässt.
  • DECT ULE (Funk) = Variante des Telefonstandards DECT - von AVM und Gigaset zur Funksteuerung verwendet.
  • digitalSTROM (Stromleitung) = Vernetzung mit speziellen Lüsterklemmen, die in Schalter, Steckdosen und Geräte eingebaut werden.
  • DuoFern (Funk) = Hersteller-Standard von Rademacher, den dieser auch in seiner Funkbasis HomePilot verwendet.
  • EnOcean (Funk) = Batterielose Funktechnik, die ihre Energie mit Solarzellen oder beim Tastendruck selbst erzeugt.
  • Busch-free@home (Bus) = System von Busch-Jaeger, das wie KNX eine Datenleitung nutzt, aber einfacher zu installieren ist.
  • eNet (Funk) = Nachrüstsystem von Gira und Jung für Licht und Beschattung; Heizungssteuerung ist geplant.
  • HomeMatic (Funk) = Von eQ-3 für die gleichnamige Funklösung entwickelt, findet HomeMatic auch im QIVICON-System der Telekom Verwendung.
  • io-homecontrol (Funk) = Drahtloses System von Somfy und Velux, das inzwischen auch andere Hersteller einsetzen.
  • KNX (Bus, Stromleitung, Funk) = Internationaler Standard zur Hausvernetzung, der komplex, aber leistungsfähig ist - von rund 300 Firmen unterstützt. Es gibt Produkte für die Steuerung über Installationsbus (KNX-TP), Funk (-RF) oder die Stromleitung (-PL).
  • WLAN (Funk) = Das drahtlose Heimnetz kommt vor allem bei der Smartphone-Fernbedienung zum Einsatz.
  • Z-Wave (Funk) = Industriestandard für drahtlose Vernetzung. Rund 200 Hersteller bieten Produkte an: zum Beispiel Heizkörperventile (Danfoss).
  • ZigBee (Funk) = Alternative zu Z-Wave mit vielen Unterstützern (ca. 500 Anbieter).

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