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Datentransfer ohne Cloud

Direkter Datenaustausch per Smartphone

Cloud-Dienste sind praktisch, erfordern aber immer ein Anmeldung. Dabei klappt der Datenaustausch vom Smartphone auch ohne Cloud auf direktem Weg, etwa per USB-Stick..

Autor: Inge Schwabe • 2.11.2017 • ca. 2:50 Min

Datenübertragung vom Smartphone
Für den Datenaustausch per Smartphone muss man nicht den Umweg über eine Cloud nehmen.
© devenorr / Fotolia.com
Inhalt
  1. Direkter Datenaustausch per Smartphone
  2. Apps zum Datentransfer

Das Problem bei der Cloud: Sie ist in der Regel personenbezogen. Gleichsam ein Außenlager für Bilder, Songs und Dokumente, auf die man von überall aus zugreifen können will. Dazu gesellt sich allerlei Unrat, den man weder löschen noch länger auf dem Computer oder Smartphone aufbewahren möchte...

Das Problem bei der Cloud: Sie ist in der Regel personenbezogen. Gleichsam ein Außenlager für Bilder, Songs und Dokumente, auf die man von überall aus zugreifen können will. Dazu gesellt sich allerlei Unrat, den man weder löschen noch länger auf dem Computer oder Smartphone aufbewahren möchte. Natürlich kann man Freunden eine Verzeichnisberechtigung geben oder einen Downloadlink für eine einzelne Datei. Aber machmal will man auch einfach unkompliziert sagen: Hier hast du’s. 

Besitzt dann der eine ein iPhone, der andere ist mit Android unterwegs, wird’s schwierig, denn Bluetooth lässt sich in diesem Fall nicht nutzen. Zudem ist Bluetooth vergleichsweise langsam, weshalb auch Androiden untereinander mit anderen Methoden schneller ans Ziel kommen.

Datenübertragung
4-in-1-Stick - Der CASA C05 von Adam Elements vermittelt zwischen allen aktuellen Android-Smartphones und -Tablets sowie Desktops mit Windows oder Mac OS. Zusätzlich gibt es zwei getrennte Fächer für eine große SD-Karte und eine Micro-SD.
© Adam Elements

Flexible USB-Sticks

Einen USB-Stick besitzt fast jeder. Ist ein Smartphone OTG-fähig (USB „On-the-go“), kann man ihn auch mit dem Smartphone bzw. Tablet nutzen. Eine einfache und kostengünstige Lösung hierfür sind datentaugliche USB-C- bzw. Micro-USB-Adapter für den vorhandenen Stick, Kostenpunkt etwa drei Euro pro Stück. 

Etwas komfortabler ist ein USB-Stick mit Standardanschluss (Typ A) auf der einen Seite und Typ C oder Micro-USB (Typ Micro-B) auf der anderen. Das Angebot an solchen Sticks ist mittlerweile groß – anders bei Sticks, die neben dem Standardanschluss beide Smartphone-/Tablet-Anschlüsse bedienen können, also Typ A, Micro-B und C. Eine dieser noch seltenen flexiblen Lösungen kommt von Adam Elements.

Der erst kürzlich vorgestellte CASA C05  (UVP 35 Euro) hat auf der einen Seite einen Typ-C-Anschluss für das Smart-phone oder ein Macbook und auf der gegenüberliegenden Seite einen Typ-A-Anschluss für den PC. In  Letzterem versteckt sich noch ein ausziehbarer kleiner Stecker vom Typ Micro-B. Damit deckt der CASA-Stick den Transfer zwischen allen aktuellen Android-Smartphones zum PC sowie untereinander ab.

Anstelle eines eigenen internen Speichers besitzt der Stick zwei separate Einschübe für Micro-SD-Karten, etwa aus einer GoPro, und normalgroße SD-Karten, wie sie immer noch in großen Kameras verwendet werden. Einziges Manko vor dem Hintergrund, dass der selbst speicherlose Stick auf den Einsatz einer Karte angewiesen ist: Beide, auch die Micro-SD, können nicht ganz im Gerät versenkt werden.

Datenübertragung
5-in-1-Stick - Der iType-C-Reader von PhotoFast bedient mit USB Typ A, Micro-B und C sowie Apple Lightning alle aktuellen Smartphone- und Tablet- Anschlussformen.
© PhotoFast

Das haben die Konstrukteure von Photofast bei ihrem iType-C- Reader besser gelöst, der neben den USB-Typen A, Micro-B und C zusätzlich einen Lightning-Anschluss besitzt. Der Stick kommt in zwei Teilen, die einzeln verwendet oder zu einem zusammengesteckt werden können. Auch hier wird anstelle eines Internspeichers auf die Micro-SD gesetzt, die von Photofast in Speichergrößen zwischen 4 und 200 Gigabyte direkt mitgeliefert wird (ab 76,99 für 4 GB bei Amazon). 

Mit dem iType-C-Reader kann man zwischen nahezu allen aktuellen Smartphones und Tablets Daten verschieben. Auf dem iPhone muss für die Verwendung solcher Sticks immer auch die zugehörige App des Herstellers installiert werden; ohne sie erkennt iOS bislang keine USB-Sticks, und das wird sich laut Kenntnisstand zu Redaktionsschluss auch mit iOS 11 und dem neuen Dateimanager nicht ändern. 

AirDrop funktioniert übrigens nur im WLAN: Das Appleeigene Transfersystem zwischen iPhones und iPads lässt sich nicht verwenden, wenn einer von beiden gleichzeitig einen Hotspot aktiviert. 

Kostengünstig: Apps 

Generell aber ermöglicht eine Verbindung, bei der einer von beiden einen Hotspot öffnet, in den sich der andere einbucht, um bis zu 200-fach schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten als Bluetooth. Das machen sich auch die drei auf der folgenden Seite vorgestellten Apps zunutze. 

Alle ermöglichen mindestens den Datentausch zwischen Android, iOS und Windows- oder Mac-PC. Die Apps präsentieren sich nicht auf allen Plattformen identisch. Wir empfehlen daher, zu Beginn einen Blick in die Einstellungen zu werfen, um eventuell angebotene Optionen zu Verbindungsbestätigung und Verschlüsselung oder auch zur mobilen Nutzung zu überprüfen. Gelegentliche Abbrüche gibt es leider bei allen zu beklagen; allerdings im Rahmen unzähliger Testläufe nur selten.

WhatsApp-Tipp: Speicherplatz sparen

Quelle: WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH
Wer über WhatsApp viele Bilder und Videos empfängt, sollte überlegen, ob wirklich all diese Daten stets automatisch auf dem Smartphone abgespeichert werden sollen. Insbesondere wenn der Speicherplatz begrenzt ist, empfiehlt sich eine entsprechende Änderung der WhatsApp-Einstellungen.