Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Streaming-Tipps

Gestreamte Musik an die HiFi-Anlage übertragen

Autor: Klaus Laumann • 7.3.2017 • ca. 2:00 Min

Inhalt
  1. Musik streamen mit Computer und Smartphone
  2. Streaming vs. Download
  3. Gestreamte Musik an die HiFi-Anlage übertragen

Was ist die einfachste Lösung, um gestreamte Musik an die HiFi-Anlage zu übertragen? Werden Smartphone oder Tablet nur als Fernbedienung verwendet, ist es simpel. Dann übernimmt der Netzwerk-Player als Client die Musikwiedergabe. Die Geräte sind im Normalfall mit allen relevanten Audioansch...

Was ist die einfachste Lösung, um gestreamte Musik an die HiFi-Anlage zu übertragen? 

Werden Smartphone oder Tablet nur als Fernbedienung verwendet, ist es simpel. Dann übernimmt der Netzwerk-Player als Client die Musikwiedergabe. Die Geräte sind im Normalfall mit allen relevanten Audioanschlüssen ausgestattet. Meist ist auch ein qualitativ hochwertiger D/A-Wandler eingebaut. Sie können daher auf althergebrachte Weise entweder über analoge oder digitale Ausgänge in die HiFi-Anlage integriert werden. Das Angebot an Netzwerkplayern ist vielfältig. Auch preiswerte Geräte bieten mittlerweile ausgereifte Technik und einen enormen Funktionsumfang.​

Kann man auch bei kabelloser Übertragung eine optimale Tonqualität sicherstellen?

 Arbeiten Computer, Tablet oder Smartphone selbst als Client, wird es vor allem dann kompliziert, wenn man eine HiFi-taugliche Tonqualität sicherstellen will. Bei mobilen Geräten liebäugeln Nutzer verständlicherweise mit einer kabellosen Übertragung. Immer mehr kristallisieren sich daher Bluetooth-Verbindungen als Standard heraus, egal, ob die Musik an HiFi-Anlagen, Kopfhörer oder auch an Infotainment-Systeme im Auto gesendet werden soll. Dazu wird das im Bluetooth-Standard festgelegte Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) verwendet.​

Cabasse Stream Source
Cabasse Stream Source
© Cabasse

Obligatorisch benutzt dieses Profil den Low Complexity Subband Codec (SBC), der aber datenreduziert mit einer maximalen Rate von 345 kbit/s überträgt. Optional kann auch der aptX-Codec zum Einsatz kommen, jedoch nur, wenn er vom Sender und vom Empfänger gleichzeitig unterstützt wird. Der Codec erreicht trotz der nur geringfügig höheren Datenrate von 352 kbit/s bei Musik eine CD-ähnliche Audioqualität. Der Chiphersteller und aptX-Lizenzeigner Qualcomm arbeitet zusammen mit Astell & Kern und Beyerdynamic derzeit an einem verbesserten Standard namens aptX HD, der dann sogar begrenzt HiRes-tauglich sein wird. Kurz zusammengefasst gilt: wenn schon Bluetooth, dann aptX.​

Im Heimnetzwerk bietet es sich an, eher auf WLAN-basierte Musikübertragung zu setzen. Im Vergleich mit Bluetooth-Verbindungen hat WLAN eine größere Reichweite und erlaubt höhere Datenraten, also eine bessere Qualität. Apple AirPlay und das Sonos-System gehören wohl zu den bekanntesten Vertretern. Außerdem lässt sich über WLAN sogar ein Multiroom-System realisieren, während Bluetooth nur eine Direktverbindung herstellen kann. Voraussetzung für WLAN-basierte Übertragung ist, dass alle Geräte an das gleiche Netzwerk angebunden sind und zudem die meist proprietären Übertragungsstandards unterstützen. Glücklicherweise lassen sich Smartphones und Tablets mit passenden Apps entsprechend aufrüsten.​

Technik auf dem Vormarsch! 

Streaming bedeutet schon lange nicht mehr, dass ein Computer an der HiFi-Anlage angeschlossen sein muss. Der HiFi-Genießer hat mit Smartphone oder Tablet nun eine deutlich komfortablere Möglichkeit, die modernen Spielarten des Musikhörens auszuprobieren. 

Kompatible Geräte sind gefragt, die HiFi-Technik ändert sich entsprechend: Vollverstärker warten mit leistungsfähigen DACs und Streaming-Modulen auf, viele Aktivlautsprecher haben Bluetooth- oder sogar WLAN-Schnittstellen an Bord, und brauchbare Netzwerkplayer, um die klassischen HiFi-Anlagen nachzurüsten, sind schon für wenig Geld zu haben. Streaming ist bereits zum festen Bestandteil des HiFi-Alltags geworden.