Gestreamte Musik an die HiFi-Anlage übertragen
- Musik streamen mit Computer und Smartphone
- Streaming vs. Download
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Was ist die einfachste Lösung, um gestreamte Musik an die HiFi-Anlage zu übertragen? Werden Smartphone oder Tablet nur als Fernbedienung verwendet, ist es simpel. Dann übernimmt der Netzwerk-Player als Client die Musikwiedergabe. Die Geräte sind im Normalfall mit allen relevanten Audioansch...
Was ist die einfachste Lösung, um gestreamte Musik an die HiFi-Anlage zu übertragen?
Werden Smartphone oder Tablet nur als Fernbedienung verwendet, ist es simpel. Dann übernimmt der Netzwerk-Player als Client die Musikwiedergabe. Die Geräte sind im Normalfall mit allen relevanten Audioanschlüssen ausgestattet. Meist ist auch ein qualitativ hochwertiger D/A-Wandler eingebaut. Sie können daher auf althergebrachte Weise entweder über analoge oder digitale Ausgänge in die HiFi-Anlage integriert werden. Das Angebot an Netzwerkplayern ist vielfältig. Auch preiswerte Geräte bieten mittlerweile ausgereifte Technik und einen enormen Funktionsumfang.
Kann man auch bei kabelloser Übertragung eine optimale Tonqualität sicherstellen?
Arbeiten Computer, Tablet oder Smartphone selbst als Client, wird es vor allem dann kompliziert, wenn man eine HiFi-taugliche Tonqualität sicherstellen will. Bei mobilen Geräten liebäugeln Nutzer verständlicherweise mit einer kabellosen Übertragung. Immer mehr kristallisieren sich daher Bluetooth-Verbindungen als Standard heraus, egal, ob die Musik an HiFi-Anlagen, Kopfhörer oder auch an Infotainment-Systeme im Auto gesendet werden soll. Dazu wird das im Bluetooth-Standard festgelegte Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) verwendet.

Obligatorisch benutzt dieses Profil den Low Complexity Subband Codec (SBC), der aber datenreduziert mit einer maximalen Rate von 345 kbit/s überträgt. Optional kann auch der aptX-Codec zum Einsatz kommen, jedoch nur, wenn er vom Sender und vom Empfänger gleichzeitig unterstützt wird. Der Codec erreicht trotz der nur geringfügig höheren Datenrate von 352 kbit/s bei Musik eine CD-ähnliche Audioqualität. Der Chiphersteller und aptX-Lizenzeigner Qualcomm arbeitet zusammen mit Astell & Kern und Beyerdynamic derzeit an einem verbesserten Standard namens aptX HD, der dann sogar begrenzt HiRes-tauglich sein wird. Kurz zusammengefasst gilt: wenn schon Bluetooth, dann aptX.
Im Heimnetzwerk bietet es sich an, eher auf WLAN-basierte Musikübertragung zu setzen. Im Vergleich mit Bluetooth-Verbindungen hat WLAN eine größere Reichweite und erlaubt höhere Datenraten, also eine bessere Qualität. Apple AirPlay und das Sonos-System gehören wohl zu den bekanntesten Vertretern. Außerdem lässt sich über WLAN sogar ein Multiroom-System realisieren, während Bluetooth nur eine Direktverbindung herstellen kann. Voraussetzung für WLAN-basierte Übertragung ist, dass alle Geräte an das gleiche Netzwerk angebunden sind und zudem die meist proprietären Übertragungsstandards unterstützen. Glücklicherweise lassen sich Smartphones und Tablets mit passenden Apps entsprechend aufrüsten.
Technik auf dem Vormarsch!
Streaming bedeutet schon lange nicht mehr, dass ein Computer an der HiFi-Anlage angeschlossen sein muss. Der HiFi-Genießer hat mit Smartphone oder Tablet nun eine deutlich komfortablere Möglichkeit, die modernen Spielarten des Musikhörens auszuprobieren.
Kompatible Geräte sind gefragt, die HiFi-Technik ändert sich entsprechend: Vollverstärker warten mit leistungsfähigen DACs und Streaming-Modulen auf, viele Aktivlautsprecher haben Bluetooth- oder sogar WLAN-Schnittstellen an Bord, und brauchbare Netzwerkplayer, um die klassischen HiFi-Anlagen nachzurüsten, sind schon für wenig Geld zu haben. Streaming ist bereits zum festen Bestandteil des HiFi-Alltags geworden.