Wann sollte man einen Mac ersetzen?
Mehr zum Thema: AppleWie jede Technik haben auch die besten Macs irgendwann ausgedient. Die Frage ist nur: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Wir zeigen, wann es Zeit ist, Ihren Mac zu ersetzen.

Das Display ist wolkig, einige Tasten funktionieren nicht richtig, der Startvorgang lässt genug Zeit, um einen Kaffee zu kochen, andererseits ist der Akku schneller leer als das Heißgetränk? Selten stehen die Zeichen so eindeutig auf Abschied. Aber es gibt mehrere gute Gründe, über ein neues Ma...
Das Display ist wolkig, einige Tasten funktionieren nicht richtig, der Startvorgang lässt genug Zeit, um einen Kaffee zu kochen, andererseits ist der Akku schneller leer als das Heißgetränk? Selten stehen die Zeichen so eindeutig auf Abschied. Aber es gibt mehrere gute Gründe, über ein neues MacBook, einen Mac Mini, Mac Studio oder iMac nachzudenken.
1. Grund: Keine macOS Updates mehr
macOS ist das Betriebssystem aller aktuellen Macs. Apple liefert in der Regel im Herbst eines jeden Jahres eine neue Hauptversion aus. Fast immer werden dabei einige ältere Macs aus der Liste der kompatiblen Geräte gestrichen. In den letzten Jahren waren davon Modelle betroffen, deren Markteinführung etwa sieben Jahre oder länger zurückliegt.
Apple pflegt die Hauptversionen von macOS zwei bis drei Jahre lang durch Sicherheitsupdates. Diesen Zeitraum können Sie zur "Mindesthaltbarkeit" eines Macs hinzurechnen. Im Idealfall läuft Ihr Mac also über bis zu zehn Jahre mit einem aktuellen Betriebssystem. Kürzere Zeiträume sind möglich, insbesondere könnte es sein, dass Apple bei den Macs mit Intel-CPUs kürzt. Bislang ist darüber aber nichts bekannt.
Spätestens wenn ein Mac keine Sicherheitsupdates mehr erhält, wird es Zeit für einen Austausch. Sie können dann nicht mehr ohne Sicherheitsbedenken online gehen, sollten zumindest aber keine kritischen Dienste wie Shopping, Banking etc. damit nutzen.
Vielleicht haben Sie aber auch schon festgestellt, dass wichtige Programme eine neuere Version von macOS benötigen. Oder Sie möchten auf Ihrem Mac Funktionen nutzen, die in neueren, aber nicht mehr kompatiblen macOS-Versionen enthalten sind. Einen Sonderfall stellen ältere Macs mit Intel-CPU dar. Hier fehlen mangels Hardwareleistung einige Funktionen des Betriebssystems, die unter der gleichen macOS-Version auf Macs mit Apple-Chips uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
2. Grund: Programme laufen nicht
Programme, die jahrelang zuverlässig ihren Dienst verrichtet haben, laufen nur noch stockend oder gar nicht mehr? Möglicherweise mangelt es ihnen an Arbeitsspeicher, da der Verbrauch mit jeder neuen Version etwas gestiegen ist. Dieses Problem kann auch lange vor dem Ende der macOS-Updates auftreten, gerade weil Apple vor allem die Einstiegsmodelle mit relativ wenig Arbeitsspeicher ausstattet.

Den aktuellen Speicherbedarf können Sie im Programm Aktivitätsmonitor überprüfen. Ist dort die Anzeige für den Speicherverbrauch gelb gefärbt, geht dem Mac der Speicher aus. Möglicherweise können Sie das Problem für eine Weile entschärfen, indem Sie weniger Programme gleichzeitig verwenden. Bei einigen älteren Macs kann der Arbeitsspeicher auch nachträglich erweitert werden. Modelle, die in den letzten Jahren erschienen sind, bieten diese Möglichkeit allerdings nicht mehr. Deshalb schon jetzt der Tipp: Wenn Sie einen neuen Mac kaufen, sollten Sie ihn ab Werk mit großzügig bemessenem Arbeitsspeicher ausstatten.
3. Grund: Festplatte beziehungsweise SSD voll
Ähnlich wie der Arbeitsspeicher kann auch der freie Speicherplatz auf der Festplatte beziehungsweise SSD zur Neige gehen. Dann fehlt der Platz für neue Programme, Fotos, Videos und andere Dateien.

Nur bei älteren Macs können Sie die Festplatte beziehungsweise SSD nachträglich gegen ein größeres Modell austauschen. Bei neueren Modellen haben Sie weniger Handlungsspielraum: Sie können den Speicherplatzverbrauch reduzieren, beispielsweise indem Sie Dateien in die iCloud verschieben oder einfach ausmisten. Werkzeuge dafür finden Sie in den Systemeinstellungen unter "Allgemein > Speicher". Außerdem können Sie ein externes Laufwerk per USB mit dem Mac verbinden. Alternativ bleibt der Wechsel auf einen neuen Mac mit größerer SSD.
4. Grund: Hardware streikt
Macs gelten als zuverlässig, kommen aber manchmal an ihre Grenzen. Am schnellsten macht sich das bei der Akkulaufzeit bemerkbar. Hält der Mac fernab der Steckdose kaum noch durch, ist es zumindest Zeit für einen neuen Akku. Wie es tatsächlich um den Zustand des Energiespeichers bestellt ist, erfahren Sie in den Systemeinstellungen. Wechseln Sie dort in die Rubrik "Batterie" und klicken Sie dann rechts oben bei "Batteriezustand" auf das "i"-Symbol.

Auch andere Bauteile des Macs können mit der Zeit dahingehen. Vielleicht wurde der Bildschirm mit einem zu scharfen Reinigungsmittel gesäubert und ist seitdem trüb. Manche Tasten reagieren nicht mehr zuverlässig oder sind sogar abgebrochen. Oder das Trackpad klemmt und ein USB-Anschluss hat einen Wackelkontakt. Jedes dieser Probleme ist für sich genommen schon ärgerlich. Treten sie zusammen mit anderen Problemen auf, rückt die Anschaffung eines neuen Macs näher. Das gilt erst recht, wenn Apple Ihren Mac nicht mehr reparieren kann, weil die Ersatzteile nicht mehr vorrätig sind. Welche Geräte das betrifft sehen Sie auf dieser Support-Seite von Apple. Dabei gilt:
- Für als "Vintage" (alt) eingestufte Macs ist die Ersatzteilversorgung eingeschränkt. Das begrenzt natürlich auch die Reparaturmöglichkeiten. Die Einstufung trifft derzeit Macs, deren Verkauf Apple vor mehr als fünf und weniger als sieben Jahren eingestellt hat.
- Für abgekündigte Macs gibt es bei Apple weder Ersatzteile noch Reparaturen. Derzeit sind das Macs, deren Verkauf vor mehr als sieben Jahren endete.
5. Grund: Ein neuer Mac wäre ein spürbares Upgrade
Vor allem wenn Sie noch mit einem Mac mit Intel-Prozessor arbeiten, lohnt sich der Umstieg auf einen neuen Mac. Neuere Geräte mit Apple-Chips wie dem M1, M2 und M3 bieten spürbar mehr Leistung und schalten alle Funktionen von macOS frei. Außerdem verbrauchen sie weniger Strom. Dadurch halten sie im Akkubetrieb deutlich länger durch und entwickeln weniger Abwärme, was die Lüftergeräusche minimiert.
- Lesetipp: MacBook-Kaufberatung (connect-living.de)
- Lesetipp: iMac-Kaufberatung (connect-living.de)