Acer PD3 PD193QE im Test: Monitor mit zwei Bildschirmen

Die Abmessungen von 25,6 x 42,3 x 2,5 Zentimetern und sein schwarzes ­Metallgehäuse lassen den tragbaren Monitor Acer PD193QE äußerlich ohne ­Weiteres als Notebook durchgehen. Nach dem Aufklappen kommt aber die Über­raschung, und die stellt sich auch dann ein, wenn man die Produktgattung kennt.

Statt wie üblich einen Bildschirm präsentiert Acers PD193QE gleich zwei 18,5 Zoll ­große IPS-Displays. Beide sind entspiegelt, lösen jeweils mit 1920 x 1080 Pixeln auf und arbeiten mit einer Bildwieder­holrate von 100 Hz. Dank 2x USB-C und des ebenfalls vor­handenen HDMI-Ports lässt sich der PD193QE an nahezu jedem Laptop oder Desktop-PC verwenden.

Welche Vorteile bietet die Aufklappfunktion des Acer PD193QE?

An seinen beiden Scharnieren lässt sich der Dual-Monitor fast um 360 Grad aufklappen und so zum Beispiel in einer „Zelt“-Position auf­stellen, siehe Bild oben. In diesem Fall blickt man selbst auf den unteren Monitor, während der ­obere in die Gegenrichtung zeigt. Das kann zum Beispiel in Meetings praktisch sein, wenn es darum geht, an­deren Teilnehmern Inhalte auf dem Bildschirm zu präsentieren. Die „Zelt“-Posi­tion detektiert der PD193QE sensorgesteuert und dreht den Inhalt des oberen Bildschirms dann automatisch um 180 Grad in die richtige Position.

An seinem integrierten Metallständer lässt sich PD193QE auch so aufstellen, dass beide Bildschirme übereinander zum Stehen kommen und man so am PC oder Notebook mit bis zu drei Displays gleichzeitig arbeiten kann, siehe Bild unten.

Wie behandelt Windows das Dual-Display des Acer PD193QE?

Die beiden Bildschirme des Acer werden über einen einzigen Videoanschluss versorgt, egal ob USB-C oder HDMI als ­Signalquelle zum Einsatz kommt. Windows behandelt das Dual-Display damit wie einen einzigen Monitor, auf den sich der Laptop- oder PC-Desktop dann duplizieren oder erweitern lässt.

Die erweiterte Anzeige macht Multitasking leicht, denn Fenster kann man – wie von Windows gewohnt – beliebig zwischen den einzelnen Displays hin- und herschieben. Eine Anzeige mit drei verschiedenen Ansichten funktioniert aber nur über USB-C, da die beiden Displays über HDMI angesteuert dasselbe Bild anzeigen.

Welche Vorteile und Nachteile bietet der kombinierte Darstellungsmodus des PD193QE?

Außer der Split-Darstellung kennt der PD193QE noch einen kombinierten Darstellungsmodus, in dem er seine beiden Displays zu einem großen Screen zu­sammenfasst. Für die Darstellung von umfangreichen Texten oder langen Tabellen ist das grundsätzlich praktisch, aber trotzdem nicht sehr komfortabel, weil der Lesefluss der XXL-Anzeige mittig gleich von zwei Displayrahmen unterbrochen wird.

Der kombinierte Darstellungsmodus lässt sich an seitlichen Tasten am PD193QE akti­vieren und deaktivieren. Mit den Tasten navigiert man auch durch das übersicht­liche Bildschirmmenü, das Zugriff auf wichtige Bildparameter wie Helligkeit, Kontrast und Signalquelle bietet.

Wie funktioniert die Stromversorgung über USB-C am PD193QE?

Der PD193QE kann über ein einziges USB-C-Kabel in Betrieb gehen. Einigen Laptops dürfte das jedoch Probleme be­reiten, weil der Dual-Monitor gleichzeitig eine 30-Watt-Stromzufuhr braucht, um ordnungsgemäß zu funktionieren.

Um mögliche Probleme zu umschiffen, liegt dem PD193QE deshalb ein 30-Watt-Netzteil samt USB-C-Kabel bei. Beides braucht es ohnehin, wenn das Bildsignal über HDMI übertragen werden soll, da HDMI selbst keine ausreichende Stromversorgung bereitstellen kann.

Wie gut ist die Bildqualität des Acer PD3 PD193QE?

Externe Monitore mit überzeugender Bildqualität sind auf dem Markt nach wie vor rar. Der Acer PD193QE stellt hier eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 224 cd/m² auf beiden verbauten IPS-Panels sorgt das Gerät für eine gleichmäßige und praxisgerechte Ausleuchtung, die auch in heller Umgebung eine gute Ablesbarkeit gewährleistet. Das gemessene Kontrastverhältnis von 844:1 unterstreicht die solide Bildqualität des Monitors, da es zu einer klaren Trennung von hellen und dunklen Bildbereichen und damit zu einer natürlichen Darstellung von Inhalten beiträgt.

Auch bei der Farbdarstellung kann der PD193QE überzeugen: Mit einem durchschnittlichen Delta-E von 3,83 liegt das Gerät sehr nahe am Idealbereich, der üblicherweise mit einem Wert unter 3 definiert wird. Ein niedriger Delta-E-Wert bedeutet, dass Farbabweichungen für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar sind.

Wie gut sind die Lautsprecher des Acer PD3 PD193QE?

Die internen Lautsprecher begeistern dagegen mit ihrem dünnen Klang weniger und gehen eher als Notbehelf durch. Für einen deutlich besseren Sound lassen sich an die seitliche 3,5-mm-Klinkenbuchse aber Kopfhörer anschließen.

Fazit: Lohnt sich die Doppelanzeige für den mobilen Einsatz?

Mit dem Acer PD3 PD193QE lassen sich unterwegs bis zu drei Monitore gleichzeitig nutzen, was das mobile Arbeiten erheblich erleichtert. Für einen reibungslosen Betrieb sollte das mitgelieferte Netzteil sicherheitshalber im Gepäck sein, da nicht jeder Laptop die notwendige Stromversorgung über USB-C liefern kann.

Die innovative Dual-Display-Konstruktion schafft eine großzügige Arbeitsfläche und ermöglicht flexible Einsatzszenarien, bringt jedoch ein etwas höheres Gewicht mit sich. In puncto Bildqualität hebt sich der Acer PD3 PD193QE von vielen tragbaren Monitoren ab: Die beiden 18,5-Zoll-IPS-Panels bieten für diese Geräteklasse eine überdurchschnittliche Helligkeit und eine präzise Farbwiedergabe.