Amazon Echo Hub im Test: Touch statt Talk
Wer seinen Haushalt via Alexa steuert, dem bietet Amazon mit dem Echo Hub eine Kommandozentrale, die auf Fingerbedienung setzt. Lohnt sich der Kauf?

Geräte einfach per Zuruf steuern, wird als großer Vorteil des smarten Heims beworben. Mit dem Echo Hub für 200 Euro setzt Amazon einen anderen Schwerpunkt: Touch statt Talk heißt hier die Devise. Wer nicht ständig Ansagen machen möchte, kann Kameras, Steckdosen, Lampen, Jalousien etc. per Fing...
Geräte einfach per Zuruf steuern, wird als großer Vorteil des smarten Heims beworben. Mit dem Echo Hub für 200 Euro setzt Amazon einen anderen Schwerpunkt: Touch statt Talk heißt hier die Devise. Wer nicht ständig Ansagen machen möchte, kann Kameras, Steckdosen, Lampen, Jalousien etc. per Fingertipp dirigieren.
Wobei der Echo Hub keine Entweder-oder-Entscheidung verlangt: Dank Mikrofon setzt er auch Sprachbefehle um und gibt per Stereo-Lautsprecher Rückmeldung. Eine Kamera hat er nicht eingebaut. Dafür erkennt ein Infrarotsensor, wenn sich eine Person nähert und schaltet vom Screensaver auf den Startbildschirm.
Steuerzentrale für den ganzen Haushalt
Äußerlich erinnert der Echo Hub an ein etwas dick geratenes Tablet (Maße: 202 x 137 x 15 mm), direkt von vorne sieht er wie ein Echo Show aus. Von Haus aus ist er dazu konzipiert, ihn an zentraler Stelle im Haushalt aufzuhängen; Halterung, Dübel und Schrauben liegen bei. Wer nicht Bohren möchte, kann das Leichtgewicht (365 Gramm) auch mit einem starken Klebeband befestigen. Oder den für 35 Euro erhältlichen Ständer kaufen und den Echo Hub in schrägem Winkel aufstellen.
Dashboard zeigt Smart-Home-Geräte
Herzstück des Geräts, das die Vernetzungsstandards Zigbee, Thread, Matter sowie Bluetooth unterstützt und damit auch als eigenständiger Hub dienen kann, ist sein Smart-Home-Dashboard. Wichtig: Vor dem Start sollte man seine smarten Geräte in der Alexa-App in passende Gruppen respektive Räume unterteilen und so benennen, dass man sie identifizieren kann. Steckt man den Echo Hub in die Steckdose, erscheint eine Karte in der Alexa-App, die einen durch die Installation führt.
Ist alles eingerichtet, zeigt das Dashboard des Echo alle eingebundenen Gadgets im Überblick. Es lässt sich mit Widgets, Gruppen und Routinen individuell einrichten, sodass man die Features, die einem wichtig sind, in den Vordergrund schieben kann. Wer etwa mehrere Überwachungskameras nutzt und diese gruppiert, kann mit einem Fingertipp sämtliche Livebilder auf den Echo Hub holen. Oder bei der Rückkehr am Abend alle Jalousien herunterfahren und die Lampen anschalten.


Ordentliche Lautsprecher
Die Verwaltung des Alltags übernimmt der Echo Hub bei Bedarf ebenfalls: Er zeigt den Kalender, Erinnerungen oder Listen. Wobei sich der praktische Nutzen in Grenzen hält. Diese Infos kann man sich auch bequem in der Alexa-App auf dem Smartphone ansehen, ohne extra zum Hub laufen zu müssen. Oder man fragt einfach – die Mikros im Echo Hub sind empfindlich genug, Ansagen und Fragen auch aus einiger Entfernung zu verstehen.
Die Stereo-Lautsprecher geben die Antworten verständlich wieder. Sie sind zwar nicht so klangstark wie das Ensemble im voluminöseren Echo Show 8 (hier unser Test), tönen an oder vor einer Wand aber akzeptabel, sodass man darüber auch Radio hören oder sich die Tagesschau ansehen kann. Frei im Raum aufgestellt wird der Sound dagegen sehr dünn.


Für Medienkonsum ist Echo Show besser
Wer mit seinem Echo auch Musik hören und Filmchen schauen möchte, ist mit dem Echo Show 8 besser bedient. Der hat die klar besseren Lautsprecher und zudem eine 13-MP-Kamera, mit der sich Videotelefonate in guter Qualität führen lassen. Einen Zigbee-Hub samt Matter- und Thread-Unterstützung bietet er ebenfalls. Mit 170 Euro ist er zudem günstiger.
Amazon Echo Hub: Unser Testfazit
Wer sein Smart Home lieber per Hand steuert oder Besuchern eine einfache Möglichkeit zu dessen Bedienung bieten möchte, findet im Echo Hub eine praktikable Möglichkeit. Sein Touchscreen ist nicht auf Unterhaltung ausgelegt, sondern stellt das individuell konfigurierbare Smart-Home-Dashboard in den Fokus. Wer Sprachansagen komfortabler findet und zudem auf Medienkonsum und Videocalls setzt, ist mit dem Echo Show 8 (2023) besser bedient.