Apple AirPods Max im Praxistest: Firmware-Update bringt besseren Klang und noch mehr

Das Wichtigste vorweg: Das Update ist gratis und wird automatisch aufgespielt, wenn der Max mit einem iPhone oder iPad über Bluetooth verbunden ist und sich das mobile Gerät im WLAN befindet. Allerdings: Es ist nur für die USB-C-Version der AirPods Max erhältlich. Besitzer der älteren Version mit Lightning-Port schauen in die Röhre.

Verlustlos und Verzögerungsfrei hören

Mit dem Firmware-Update eröffnet Apple den AirPods-Fans völlig neue Möglichkeiten: Überall wird das Schlagwort „Lossless Audio“ betont, und tatsächlich klang der Kopfhörer im Test per USB angeschlossen direkter, transpa­renter und, vor allem in den Höhen, eine Spur leichter und luftiger.

Doch für viele Kenner ist die gesenkte Latenz der eigentliche Fortschritt. Über Bluetooth lagen bisher rund 100 ms Verzögerung an – für DJs oder Musiker ein absolutes No-Go. Jetzt ermöglicht das Audio-Streaming per Kabel eine Latenz im einstelligen Millisekunden­bereich – ideal für Live-Monitoring und andere zeitkritische Anwendungen.

Die eigentliche Verbessung

Nach dem Update sind die AirPods Max besonders attraktiv für Musiker, DJs und Audio-Profis, die Wert auf niedrige Latenz legen. Auch Audiophile, die aus verlustfreien Musikformaten das Maximum ­herausholen wollen, kommen auf ihre Kosten – zumindest, wenn sie bereit sind, ein Kabel zu verwenden.

Denn trotz verbesserter Technik bleibt die kabellose Übertragung ein Kompromiss: Bluetooth-Übertragung erreicht – selbst mit neuen Codecs – nicht die verlustfreie Qualität und minimale Verzögerung eines Kabels.

Zugleich bleiben kritische Stimmen ­hörbar: Die AirPods Max sind schwerer als klassische Studiohörer und weiterhin keine ernsthafte Konkurrenz für dedi­zierte High-End-Modelle, zum Beispiel offene ­Sennheiser-Kopfhörer.

Zudem empfinden viele den hohen Preis trotz der technischen Fortschritte als wenig ­gerechtfertigt. Auch Apples Entscheidung, auf eine kabelge­bundene Lösung zu setzen, zeigt, dass drahtlose Technolo­gien wie LE Audio oder zukünftige ­UWB-Standards in Sachen Latenz und Klangqualität weiterhin Nachholbedarf haben. Für Puristen bleibt deshalb der Griff zum Kabel weiter­hin Pflicht.

Labormessungen

Frequenzgang und Verzerrungen via USB: insgesamt ausgewogener, eher warm abgestimmter Frequenzgang mit kräftigem Tiefbass, leicht zurückhaltendem Präsenzbereich, neutralen Mitten und etwas leisem ­Superhochton.

Die unteren Kurven sind nicht sichtbar: keine mess­baren Verzerrungen bei hohem ­Pegel (90–100 dBSPL). Nur die Aussteuer­reserven könnten mit 101 dB/100 Hz für leise Musik noch höher sein.

Außenschall-Wahrnehmung: ANC (blau) und Transparenz-Modus (grün) sind auf Referenzniveau. Wahlweise sehr breitbandig wirk­same Lärmdämpfung von 24 dB und im Transparenz-Modus realis­tische Illusion der Umgebung. Die rote Kurve zeigt die mechanische Schalldämpfung der Ohrmuscheln. Bluetooth-Codecs: LC3/AAC/SBC.

Fazit

In Sachen Noise Cancelling, Transparenzmodus und 3D-Sound bleiben die AirPods Max nach wie vor Referenz, daran besteht kein Zweifel. Dank der ­neuen Firmware-Funktionen wie Lossless Audio und niedrige Latenz erschließt sich Apple allerdings neue Käuferschichten, die im professionellen Studiobereich oder bei Gamern zu finden sein werden. Ob das jeder braucht, sei dahingestellt.

Apple AirPods Max (USB-C) : Angebote und Alternativen

In unserem Vergleichs-Widget (unten / nur ohne Werbeblocker sichtbar) haben wir alle fünf Farbvarianten der AirPods Max USB-C aufgenommen.

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