PEAQ PMS 350 im Test: Klein, aber fein

Manchmal sind es die einfachen Dinge, die am besten funktionieren. Wer sich noch an die gute alte Kompaktanlage erinnert, weiß: Stecker rein, Lautsprecher anschließen, Sender einstellen — und los geht’s. Kein WLAN-Passwort, keine App, keine Firmware-Updates. Einfach Musik hören. Dieses herrlich unkomplizierte Bedienkonzept ist nie wirklich aus der Mode gekommen. Denn nicht jeder möchte gleich das halbe Heimnetzwerk neu konfigurieren, nur um Radio zu hören oder seine Lieblings-CDs aufzulegen.

PEAQ bietet mit der PMS 350 nun eine Mini-HiFi-Anlage, die an diese Tradition anknüpft — und dabei trotzdem moderne Standards wie Bluetooth-Streaming und DAB-Radio mit an Bord hat. Alles in einem kompakten Paket, das sich im Handumdrehen anschließen und in Betrieb nehmen lässt.

Immer gut bei PEAQ: Im Lieferumfang ist wirklich alles enthalten, was man braucht, inklusive schraubbarer Wurfantenne für den Radioempfang und einem Aux-Kabel mit 3,5 mm Klinken-Stecker, an das man zum Beispiel einen MP3-Player anstecken kann, sowie einfache Lautsprecherkabel, die über einfache Federklemmen angeschlossen werden.

Es ist also wirklich so einfach: auspacken, Lautsprecher anschließen, Stromkabel anstecken und schon kann's losgehen. Gut, man sollte noch Batterien in die Fernbedienung einlegen, und wer pingelig ist, stellt noch schnell die Uhr ein, die übrigens auch Wecker- und Einschlaffunktion bietet. Dann macht die Anlage genau das, was sie soll: Musik abspielen – und das sogar in ganz passabler Qualität.

Wirklich gut gefallen hat uns die CD-Funktion. Die Schublade ist zwar etwas windig, fährt dafür aber rasend schnell ein und aus. Ist die CD eingelesen, reagiert der Player umgehend auf Eingaben und springt erstaunlich flink von Titel zu Titel. Auch die Klangqualität war bei CD-Wiedergabe deutlich besser als z. B. über Bluetooth. Ähnliches gilt auch für die Wiedergabe vom USB-Stick, die ebenfalls erstaunlich flott von der Hand geht und gut klingt.

Die Radiofunktion bot ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Beim ersten Sendersuchlauf werden die Speicherplätze automatisch belegt, sodass man die gefundenen Stationen auch gleich direkt anwählen kann. Bis auf die Bluetooth-Wiedergabe lieferte die kleine Anlage mit ihren kleinen circa 14 x 21 x 22 cm großen Boxen sogar eine sehr ordentliche Klangqualität. Äußerlich ist alles der Preisklasse entsprechend einfach, aber sauber verarbeitet. Unkompliziert ist auch die Bedienung über das große Vierzehnsegment-Display, das sich auch aus der Ferne noch gut ablesen lässt.

Bei der Labormessung stellte sich heraus, dass die Lautsprecher eine markante Resonanz aufweisen. Die wird allerdings im Verstärker kompensiert, sodass der Überschwinger im Frequenzgang zwischen 2 und 3 kHz fast vollständig verschwindet. Allerdings steigen in dem Bereich dafür dann die Verzerrungen an. Insgesamt eine pragmatische Lösung, die klanglich aber vor allem bei höheren Lautstärken ihre Grenzen hat.

Fazit

Die PEAQ PMS 350 ist eine solide Kompaktanlage ohne Schnickschnack. Grundfunktionen wie das FM- und DAB-Radio oder der CD-Player laufen einwandfrei und die Bedienung ist unkompliziert. Auch die Klangqualität geht für diese Preisklasse, abgesehen von der Bluetooth-Wiedergabe, mehr als in Ordnung. Alles in allem eine kleine, aber feine Anlage, die zum Beispiel im Kinderzimmer, in der Werkstatt oder im Ferienhaus gute Dienste leisten kann.