BenQ GS50 im Test
BenQ hat schon länger eine junge, moderne Zielgruppe im Auge. Die bekommt mit dem GS50 nun ihren ersten Lifestyle-Beamer mit Full-HD-Auflösung. Dazu verspricht der eingebaute Akku die ultimative kabellose Freiheit. Wir haben ihn getestet.

Bei BenQ scheint man Gefallen an extravaganten Gehäusen zu finden. Außerdem entwickelt der Beamerspezialist aus Taiwan ein echtes Faible für mobile Projektionslösungen. So gesellt sich zum ultrakompakten GV1 (854 × 480 Pixel) und dem GS2 (1280 × 720 Pixel, HD-ready) nun der GS50, BenQs erster ...
Bei BenQ scheint man Gefallen an extravaganten Gehäusen zu finden. Außerdem entwickelt der Beamerspezialist aus Taiwan ein echtes Faible für mobile Projektionslösungen. So gesellt sich zum ultrakompakten GV1 (854 × 480 Pixel) und dem GS2 (1280 × 720 Pixel, HD-ready) nun der GS50, BenQs erster mobiler Full-HD-Beamer.
Der handliche, nahezu würfelförmige Projektor glänzt dabei auch wieder mit Features, mit denen schon der GS2 punkten konnte. Das Gehäuse ist nicht nur hochwertig verarbeitet und mit einem Trageriemen aus Leder, dunkelgrünen Seitenwänden und Applikationen in Orange modern und ansprechend gestaltet, sondern auch gegen schräg einfallendes Tropfwasser geschützt (IPX2) und und kann Stürze von bis zu 70 cm Fallhöhe wegstecken.

Der GS50 ist damit prädestiniert für den Outdooreinsatz und ist dank integriertem Akku sogar in der Lage, gut 2,5 Stunden völlig autark zu projizieren. Alles, was man dafür noch benötigt, ist eine WLAN-Verbindung ins Internet. BenQ hat in puncto Smart-TV schon länger eine pfiffige Lösung in petto und stattet bestimmte Modelle mit dem hauseigenen QS01 Android TV Dongle inklusive passender Fernbedienung aus.
Der Dongle verschwindet passgenau in einem extra vorgesehenen Fach, sodass er sauber aufgeräumt ist und äußerlich nicht stört. Der Vorteil liegt auf der Hand: BenQ entkoppelt damit die Smart-TV-Funktionen komplett von der Hardware seiner Beamer. Sollten irgendwann einmal größere Software-Änderungen ins Haus stehen, muss man für alle Geräte also lediglich einen einzigen Dongle optimieren oder notfalls austauschen.
Immer Ärger mit Netflix
So ausgerüstet beherrscht der GS50 Android TV in der Version 10 und verfügt über gut 8 Gigabyte freien Speicherplatz für Apps und Daten. Damit lassen sich fast alle wichtigen Smart-TV-Apps nutzen. Für Prime Video gibt es sogar eine Direkttaste auf der smarten Fernbedienung, die darüber hinaus noch ein Mikrofon für eine Sprachsteuerung via Google Assistant mitbringt.
Lediglich mit Netflix hat man etwas Ärger. BenQ wollte sich wohl die offizielle Lizenzierung sparen und empfiehlt als Notlösung die Installation des alternativen App-Stores „Aptoide TV“, der eine funktionierende Netflix-App zur Verfügung stellt. Die ist jedoch nicht für das Gerät optimiert und kann zudem nur per „BenQ Smart Control App“ auf dem Mobiltelefon bedient werden.
Allerdings ist die Steuerungs-App richtig gut gemacht und kann die reguläre Fernbedienung bei Bedarf komplett ersetzen. Insgesamt merkt man dem BenQ-Stick zwar an, dass seine Hardware-Ressourcen nicht ganz so groß sind wie bei hochklassigen TVs, trotzdem lässt sich das System überwiegend flüssig bedienen und reagiert zügig auf Eingaben.
Alternativ kann der GS50 auch noch eine Reihe von Mediendaten, darunter MPEG-4-, H.263- oder XVID-kodierte Videodateien, von einem USB-Stick abspielen. Oder man schließt entweder über HDMI oder USB-C – ein portables Abspielgerät wie ein Smartphone oder einen Laptop an – falls zum Beispiel keine WLAN-Verbindung zum Streamen verfügbar sein sollte.

Wie ist der Sound des GS50 von BenQ?
Zu einem gelungenen Kinoabend gehört dann nur noch der passende Sound. Den liefert der GS50 mit dem integrierten 2.1-Soundsystem, das mit einem 10-Watt-Tieftöner und zwei seitlich ausgerichteten 5-Watt-Mittelhochtönern ziemlich Rabatz macht und sich bei Bedarf auch als Bluetooth-Lautsprecher nutzen lässt. Mit dem kleinen, smarten Würfel kann man also immer und überall einfach loslegen und Filme oder Serien an die Wand werfen.
Dank Autofokus und einer automatischen vertikalen Trapezkorrektur ist das Aufstellen kinderleicht und das Bild schnell perfekt ausgerichtet. Abstriche muss man bei so einem kleinen Gerät lediglich in der Leuchtstärke hinnehmen. Im Labor kam der GS50 nur auf knapp 350 Lumen, und speziell im Akkubetrieb regelt er zugunsten einer längeren Laufzeit die Helligkeit noch einmal merklich runter. Tageslichttauglich ist das eher nicht, aber ansonsten macht die kleine Kiste wirklich rundum Spaß.
Fazit
Hinstellen, einschalten, loslegen – so unkompliziert wie mit dem BenQ GS50 klappt das selten. Bei der Bildqualität mag zwar noch etwas Luft nach oben sein, aber der Lifestyle- Faktor ist einfach unschlagbar.