BenQ PV3200U im Test: 4K-Farbechtheit mit integriertem Audio
Der BenQ PV3200U bietet professionelle Farbwiedergabe und kraftvolles, integriertes Audio. Wir testen, ob die Kombination überzeugt.

Mit dem PV3200U bietet Benq den nach eigener Aussage weltweit ersten Monitor für den professionellen Einsatz an, der Farbgenauigkeit in Studioqualität mit einem 2.1-Kanal-Lautsprechersystem kombiniert. Was macht den PV3200U zur All-in-One-Lösung?Konzipiert ist das 32 Zoll große 4K-Display prim...
Mit dem PV3200U bietet Benq den nach eigener Aussage weltweit ersten Monitor für den professionellen Einsatz an, der Farbgenauigkeit in Studioqualität mit einem 2.1-Kanal-Lautsprechersystem kombiniert.
Was macht den PV3200U zur All-in-One-Lösung?
Konzipiert ist das 32 Zoll große 4K-Display primär für Content Creators, die Inhalte für Social-Media-Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram produzieren. In erster Linie will BenQ kleinere YouTuber ansprechen, also solche, die bis zu 100.000 Abonnenten haben. Häufig sind solche Kreative hochmotiviert, haben aber wenig Budget und Platz für das entsprechende Videoequipment. Ihnen will der BenQ PV3200U als relativ günstige All-in-One-Lösung zu einem reibungslosen Kreativ-Workflow verhelfen und zugleich Einstiegshürden abbauen.

Warum ist Farbkonsistenz bei der Videoproduktion wichtig?
Die Kunst bei der Videoproduktion besteht unter anderem darin, eine konsistente Farbdarstellung über alle Endgeräte hinweg hinzubekommen, also nicht nur auf dem Monitor selbst, sondern zum Beispiel auch auf Tablets und der jeweiligen Social-Media-Plattform.
Wer nicht darauf achtet, kann sich Probleme einhandeln: Wurde ein Video zum Beispiel auf einem Mac im P3-Farbraum editiert, sieht es auf YouTube hochgeladen dann ganz anders auss, weil YouTube mit dem Rec.709-Farbraum arbeitet.
Wie präzise ist die Farbwiedergabe des PV3200U?
Den ersten Teil der Produktionskette, die farbechte Darstellung auf dem Monitor selbst, erfüllt der PV3200U dank seiner Calman-verifizierten Farbpräzision. BenQ beziffert sie auf einen sehr niedrigen Delta-E-Wert von ≤2. Bereits ab Delta-E ≤3 sind keine Unterschiede zu Referenzfarben mehr erkennbar.
Im Test schneidet der PV3200U aber noch deutlich besser ab, denn sein 10-Bit-Panel erzielt im Bildmodus Benutzer 1 mit einem Delta-E von 0,78 eine vielfach höhere Farbpräzision als herstellerseitig angegeben.
Zugleich deckt das IPS-Display die Farbräume sRGB, P3 und Rec.709 fast vollständig ab und ist selbst bei deaktivierter Uniformity-Option sehr gleichmäßig ausgeleuchtet (99 %). SDR-Inhalte stellt der DisplayHDR-400-zertifzierte BenQ mit bis zu 387 cd/m² dar und steigert die Helligkeit bei HDR auf 438 cd/m². Mithilfe des Tools Palette Master Ultimate lässt der Monitor sich beliebig nachkalibrieren.

Was leistet das eingebaute 2.1-Audio-System?
Damit der Klang zum Videobild passt, hat der PV3200U ein nach Monitor-Maßstäben überdurchschnittlich gut klingendes Soundsystem, das sich aus zwei jeweils 2 Watt starken Stereolautsprechern und einem 5-Watt-Subwoofer zusammensetzt. Damit bleibt es Usern erspart, ersatzweise zu Kopfhörern zu greifen oder sie erst kaufen zu müssen.
Wie funktioniert die Farbraum-Simulation in der Praxis?
Damit Videos nicht nur auf dem PV3200U, sondern auch auf Endgeräten gut aussehen, zaubert der Benq-Monitor weitere Asse aus dem Ärmel. Über den im Lieferumfang enthaltenen Hotkey Puck G3, eine Art externe Fernbedienung (siehe Bild unten), die per IR-Signal mit dem Monitor kommuniziert, haben Kreative direkten Zugriff auf häufig verwendete Bildschirmeinstellungen wie die Helligkeit.
Je nach Belegung können sie damit auf Tastendruck zwischen den Farbräumen hin- und herwechseln und so ohne großen Aufwand beurteilen, wie das Video auf der Zielplattform aussehen wird. Darüber hinaus lässt sich mit BenQs Display-Pilot-2-Software (Windows, macOS) simulieren, wie iPhones und iPads die Videos darstellen.

Wie gut funktioniert die Integration mit Mac-Systemen?
Verwendet man den PV3200U als externen Monitor an einem MacBook oder Mac Mini, kann er in seinem M-book-Bildmodus die Farbdarstellung des Apfel-Rechners exakt nachbilden und behält sie auch nach einem Wechsel des Farbmodus bei. Mit Display Pilot 2 lassen sich zudem auch alle übrigen Monitor-Parameter bequem am Rechner anpassen.
Bildsignale empfängt der PV3200U über 3x HDMI 2.0 und einen USB-C-Port, der Aufladen mit 65 Watt unterstützt. Im Betrieb ist er sehr energiesparend und genehmigt sich selbst bei voller Bildschirmhelligkeit nur moderate 40 Watt.
Fazit: Für wen eignet sich der BenQ PV3200U?
Der PV3200U wendet sich speziell an Social-Media-Kreative und bedient dabei vor allem Mac-User. Mit seiner exzellenten Bildqualität eignet sich das 4K-Display natürlich auch für die Fotobearbeitung und sorgt dabei ebenfalls für eine hohe Farbkompatibilität.
Der BenQ PV3200U liefert eine präzise Farbdarstellung in den Farbräumen P3 und Rec. 709 und gewährleistet dank Calman-Verifizierung dauerhaft konsistente Ergebnisse. Die integrierten Lautsprecher ermöglichen einen direkten Videoschnitt ohne Zusatz-Equipment. Mit seinen ergonomischen Einstellmöglichkeiten und seinem moderaten Stromverbrauch ist der PV3200U auch im Alltag komfortabel.
BenQ PV3200U - Testwerte und technische Daten
Kategorie | Wert |
---|---|
Artikel-Nr. | PV3200U |
Display | 32 Zoll, IPS, 3840x2160 Pixel, 16:9, 60 Hz |
Farbtiefe | 10 Bit |
Helligkeit SDR/HDR max. | 387/438 cd/m² |
In-Bild-Kontrast SDR/HDR | 1199:1/1225:1 |
Farbraumabdeckung sRGB | 98,1% |
Farbraumabdeckung P3 | 95,1% |
Farbraumabdeckung Rec.709 | 98,1% |
Schnittstellen | 3x HDMI 2.0, USB-C (65 W PD), 3x USB 3.0, Kopfhöreranschluss |
typ. Stromverbrauch | 40 Watt |
Standby | 0,3 W |
Preis/Leistung | sehr gut |