Blaupunkt Endeavour 1013 im Test
Das Display des Blaupunkt Endeavour 1013 misst 13 Zoll in der Diagonalen. Was der Riese kann und wo seine Schwächen liegen, verrät der connect-Test.

Mit seinem Kingsize-Tablet Endeavour 1013 bevölkert Blaupunkt den noch dünn besiedelten Markt der XXL-Tablets. Gefragt sind solche Kaventsmänner vor allem dann, wenn ein größerer Bildschirm als üblich benötigt wird, ein kleines Notebook aber zu kompakt erscheint. ...
Mit seinem Kingsize-Tablet Endeavour 1013 bevölkert Blaupunkt den noch dünn besiedelten Markt der XXL-Tablets. Gefragt sind solche Kaventsmänner vor allem dann, wenn ein größerer Bildschirm als üblich benötigt wird, ein kleines Notebook aber zu kompakt erscheint.
Kitkat statt Lollipop
Groß ist es also, aber an der Aktualität hapert’s: Der Android- 4-Homescreen des Endeavour 1013 offenbart schon beim Start einen Rückstand gegenüber den zwischenzeitlich vielen Tablets mit Android 5. Die neuen Funktionen für Sicherheit und eine einfachere gemeinsame Gerätenutzung fehlen, und auch optisch kommt das Blaupunkt recht altbacken rüber. Das titaniumfarbene Gehäuse setzt allenfalls durch seine Ausmaße Akzente und ächzt gewaltig, wenn man das Display gegen die Rückwand drückt. Zudem ist es mit fast einem Kilogramm ein wahrer Koloss.
Video- und spieletauglich
Der behäbige Eindruck setzte sich beim Testgerät während der Installation der ersten Apps zunächst fort, beschränkte sich aber auf den Download der Apps und weiterer Dateien in einem ansonsten intakten WLAN. In Benchmarktests lieferte das Tablet mit einem Systemchip von Rockchip dagegen ansehnliche Ergebnisse. Der RK3288 mit Mali-Grafik (Mali-T764) bewährt sich in der Mittelklasse bei Games und Videos – 2 Gigabyte Arbeitsspeicher setzen dem Spielvergnügen allerdings Grenzen. Dank MPEG2-Codec werden auch Filme im klassischen DVD-Format unterstützt, was nur wenige Tablets können.
Das Full-HD-Display – das übrigens mit einer Schutzfolie geliefert wird, die durchaus auf dem Tablet verbleiben kann – stellt mit seinen 13 Zoll gegenüber kleineren Modellen eine passable Kinoleinwand dar. Was für den Filmabend abseits des heimischen TV-Geräts noch fehlt, ist ein Tablet-Ständer. Beim Kauf eines solchen sollte man allerdings darauf achten, dass er stabil genug ist für das Gewicht des Endeavour 1013 – und dass er die Lautsprecher nicht verdeckt. Denn die sitzen rechts und links im unteren Bereich der Tablet-Rückseite und sind ohnehin nicht mit allzu viel Volumen gesegnet.
Notebook-Feeling
Auch wenn sich die virtuelle Tastatur auf dem großen Bildschirm gut bedienen lässt, verbindet man das Endeavour 1013 zum Arbeiten am besten mit einer Bluetooth- Tastatur, um auf dem Bildschirm keine Daten zu überdecken. Mit der SoftMaker Office Suite sind bereits Programme mit Präsentationen, Texten und Tabellen vorinstalliert, die auch das Microsoft Office Format lesen und schreiben können. Wer mit dem Original besser vertraut ist, kann auch die Äquivalente Word, Excel und Powerpoint nehmen, die auf dem Testgerät problemlos liefen, braucht aber ein Office-365-Abonnement, um Dokumente bearbeiten und speichern zu können.
Andere Produktiv-Apps, etwa für Notizen oder PDF-Dateien, müssen bei Bedarf ebenfalls ergänzt werden. Der starke Akku verspricht zwar eine gute Ausdauer, hat aber auch ein außergewöhnlich großes Display zu versorgen. Wer mit dem Endeavour 1013 auf Achse geht, sollte also im Zweifel an das mitgelieferte Netzteil denken, denn der Micro-USB-Anschluss dient ausschließlich der Datenübertragung von oder zum PC oder einem USB-Stick, für den dann noch ein Adapter benötigt wird. Alternativ kann man Dateien auch über eine Micro-SD-Karte verschieben. Die maximale Größe gibt Blaupunkt mit 32 Gigabyte an.
Fazit
Alles in allem muss, wer das Blaupunkt in Betracht zieht, Einschränkungen kalkulieren, als da wären die alte Android-Version, Begrenzung des externen Speichervolumens und nicht zuletzt das stolze Gewicht. Vor diesem Hintergrund ist das Endeavour 1013 trotz vergleichsweise günstigen 329 Euro dann auch kein Schnäppchen mehr.