Testbericht
Dell Vostro 1500 PP22L
Mit der Vostro-Serie adressiert Dell eigentlich mittelständische Unternehmen. Doch auch Otto-Normalverbraucher kann sich ein Vostro 1500 auf der Dell-Webseite bestellen - zum Glück, denn dieses Notebook ist einfach toll.
- Dell Vostro 1500 PP22L
- Datenblatt

Der Webshop von Dell bietet dem Käufer ein breites Spektrum an Konfigurationsoptionen. So liegt beim Dell Vostro 1500 der nackte Basispreis bei 1183 Euro. Doch wenn es etwas mehr sein darf oder man - wie wir, die wir auf gute Ausdauer Wert legen - den zusätzlichen, großen 9-Zellen-Akku mitbestellt, wird's natürlich teurer. Extra kosten auch die mobile Breitband-HSDPA-Karte, ein Headset für VoIP sowie drei Jahre McAfee Security Suite und das Software-Paket Office 2007 Basic. Und weil schneller besser ist, muss es außerdem noch die 7200-Upm-Festplatte sein. Unterm Strich kostete das so ausgestattete Vostro-Testmuster 1765 Euro brutto. Wer sich allerdings gegen die Extra-Software und das Headset entscheidet, kann von dem aufgerufenen Preis wieder rund 330 Euro abziehen.
In der getesteten Konfiguration war das Vostro mit zwei Akkus und einem Core-2-Duo-T7500 Prozessor, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, NVidia-GeForce 8600m-GT-Grafik-Karte sowie schneller 7200-Upm-Festplatte bis an die Zähne bewaffnet. Neben der überragenden Systemleistung werkelte es mit beiden Akkus und auf 100 cd/m2 gedimmtem Display exakt sieben Stunden ohne Steckdose.

Dell Vostro oder HP Compaq?
Allerdings sind die Qualitäten der beiden sehr unterschiedlich verteilt. Während das HP als leichter und vergleichsweise kleiner, aber dennoch leistungstarker Rechenknecht des mobilen Arbeiters punktet, bietet das vergleichsweise große und mit dickem 9-Zellen-Akku rund 3,4 Kilo schwere Dell Systemleistung und Ausdauer satt.
Insbesondere die sehr schnelle Festplatte macht das Arbeiten mit dem Dell zum Vergnügen. Ihre 48 MB/s Datendurchsatz fühlen sich auch subjektiv deutlich schneller als die bei 5400-er Platten meist gebotenen 33 MB/s an. Auch die 10 bis 20 Prozent kürzeren Zugriffszeiten tragen einiges zum Tempoerlebnis bei. Sehr erfreulich ist das exzellente Display: Dessen 213 cd/m2 maximale Helligkeit sind über jeden Zweifel erhaben.

Ebenso positiv ist die geringe Blickwinkelabhängigkeit. Einzig bei der Displayauflösung scheiden sich womöglich die Geister: Gamer erfreuen sich sicher an den 1680 x 1050 Pixeln, da das Bild so sehr scharf wirkt. Allerdings gerät die Darstellung mancher Programme und Fenster damit auf dem 15,4-Zoll-Schirm recht kleinteilig. Doch auch das dank tollem Display, enormer System- und hoher Grafikleistung auch für Gamer interessante Dell schafft es nicht ohne Wenns und Abers durch den Testparcours. So fehlt ihm der für Gamer sicher interessante DVI-Ausgang.
Und die eigentlichen Adressaten der Vostro-Serie, mittelständische Unternehmen, stören sich an anderem: So hat das Vostro keinen Anschluss für eine Dockingstation, was den Einsatz am Büro-Schreibtisch unattraktiv macht. Auch Sicherheitsfeatures wie ein Fingerabdruck-Leser oder ein TPM-Modul gibt's nicht. Die Schnittstellenausstattung ist zudem konservativ: 4 x USB, 1 x Firewire, Ethernet, VGA und S-Video. Drahtlos geht's per a/b/g-WLAN und Bluetooth in die Welt. Ein Cardreader rundet das nicht allzu üppige Anschluss-Programm ab.
Der perfekte Desktop-Ersatz
Trotz der genannten Schwächen ist das Vostro 1500 insgesamt ein Top-Notebook. Es ist zum Einen der perfekte Desktop-Ersatz - sofern man keine Dockingstation zum schnellen Anschluss an Peripherie-Geräte braucht - und spielt insbesondere wegen der flotten Festplatte auf Heim-PC-Niveau. Das Top-Display, die gute Tastatur, die solide Verarbeitung und die enorme Systemleistung tun ein Übriges. Zum Anderen hält es mit beiden Akkus fast schon sensationelle sieben Stunden durch.
Dell Vostro 1500 (PP22L)
Dell Vostro 1500 (PP22L) | |
---|---|
Hersteller | Dell |
Preis | 1765.00 € |
Wertung | 397.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |