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Testbericht

Dell XPS 12 im Praxistest

Kippen, klicken, tippen: Das Dell XPS Duo 12 mit Touchscreen und Windows 8 verwandelt sich im Handumdrehen vom Ultrabook in ein Tablet.

Autor: Inge Schwabe • 22.11.2012 • ca. 3:05 Min

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© Archiv

Dell XPS 12: Erster Eindruck Der allererste Eindruck überrascht, wenn auch anders als gedacht: Mit 1,5 Kilogramm ist das XPS 12 erstaunlich schwer für ein 12,5-Zoll-Ultrabook. Es steckt offenbar noch Reduktionspotenzial in der Entwicklung von Ultrabooks im Convertible-Design. Dell setzt beim X...

Dell XPS 12: Erster Eindruck

Der allererste Eindruck überrascht, wenn auch anders als gedacht: Mit 1,5 Kilogramm ist das XPS 12 erstaunlich schwer für ein 12,5-Zoll-Ultrabook. Es steckt offenbar noch Reduktionspotenzial in der Entwicklung von Ultrabooks im Convertible-Design.

Dell setzt beim XPS 12 auf bewährte, strapazierfähige Materialien: Die griffige, kohlefaserverstärkte Außenhaut überzeugte bereits beim Dell XPS 13, die Kombination mit hellem Aluminium im Rahmen gefiel beim Dell Inspiron 14z. Soweit hat das XPS 12 äußerlich also vieles mit seinen Vorgängern gemein. Ähnlichkeiten mit dem edlen XPS 13 bestehen auch beim mattschwarzen Interieur aus Magnesium, das die großzügige Tastatur und das Touchpad umgibt.

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Kratzfestes Gorilla-Glas überzieht den Bildschirm mitsamt dem Rand, in dem sich eine 1,3-Megapixel-Webcam mit zwei Mikrofonen versteckt. Aber kein Schalter. Der sitzt bei dem verwandelbaren Ultrabook an der Seite, wo er ebenso wie die Lautstärkeregler in jeder Betriebsart erreichbar ist.

Ein sanfter Druck gegen den oberen Bildschirmrand, und die vier Magnetschnapper im maschinengefrästen Aluminiumrahmen geben das Display frei. Dreht man es um 180 Grad, rastet es mit leisem Klicken wieder ein. Voila! Das geht ja elegant. 

Im Alltag ist allerdings Vorsicht geboten: Wer sein Notebook öfter am Displayrand greift oder es beim Herumtragen hier stützt, sollte seine Gewohnheiten ändern - eine Verriegelung gibt es nicht. Sie ist bei normaler Nutzung auch nicht nötig, denn als Tablet zusammengeklappt zeigt sich die Einheit stabil: Display und Korpus bilden eine Einheit, sowohl optisch durch die aufeinandersitzenden Metallkanten als auch von der Konstruktion her. Das Scharnier hält beim Anheben des Displays leicht dagegen - das verhindert, dass sich der Deckel von alleine öffnet. Als Tablet macht das XPS 12 einen soliden Eindruck.

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Der mit 1920 x 1080 Pixeln hochauflösende WLED-Touchscreen ist mit 366 cd/m2 sehr hell, der Kontrast hervorragend. Das IPS-Panel sorgt für verlustfreie Bilder aus vielen Betrachtungswinkeln, sieht man einmal von den Reflexionen auf dem spiegelnden Display ab. Der Touchscreen reagiert schnell und stellt Bewegungen flüssig dar. Dafür zeichnen nicht zuletzt die Chips verantwortlich, die im Inneren des Ultrabooks stecken.

In unserem Vorseriengerät sitzt Intels HD-4000-Chipsatzgrafik auf einem Core-i7-Prozessor, im Onlineshop kann man das XPS 12 allerdings ausschließlich mit einem Core-i5-Chip konfigurieren. Das Bild rotiert automatisch, wenn man das Tablet dreht.

Die Autorotation lässt sich jedoch über einen seitlichen Schalter deaktivieren. Dass unser Testmodell manchmal ein gewisses Eigenleben offenbarte, indem es sich der Rotation beharrlich widersetzte oder den aufgeklappten Bildschirm in den Porträtmodus kippte, tat - mit einem gewissen Vertrauen in die Serienreife des finalen Produkts - unserer Freude an dem neuen Gadget keinerlei Abbruch. 

Dell XPS Duo 12
Das Dell XPS Duo 12 als Tablet.
© Dell

Auf dem XPS 12 ist Windows 8 Pro installiert. Dieser jüngste Spross des Microsoft-Betriebssystems bietet eine vollwertige Touchscreen-Unterstützung. Die zusätzliche Oberfläche für die Bedienung mit den Fingern oder einem Eingabestift wurde ursprünglich unter dem Namen Metro Style bekannt; inzwischen benutzt Microsoft diese Bezeichnung aus markenrechtlichen Gründen nicht mehr.

Aber keine Sorge: Der gewohnte Desktop existiert in leicht veränderter Form nach wie vor. Zwischen den zwei Oberflächen kann man im Notebookmodus mit der Windows-Starttaste hin- und herwechseln, im Tabletmodus geht das mit einem speziellen Windows-Button am unteren Displayrand. 

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Wie bei normalen Tablets blendet sich auf dem Touchscreen bei Bedarf eine virtuelle Tastatur ein. Der Traum all derer, die auch auf dem Tablet gern und viel schreiben, erfüllt sich mit der allzeit präsenten Hardware-Tastatur, die im Handumdrehen zur Verfügung steht und das Tablet wieder in ein hochwertiges Ultrabook verwandelt.

Dell XPS 12: Ausstattung

+ HD-4000-Chipsatzgrafik+ Core-i7-Prozessor+ hochwertiges HD-Display + Webcam

Dell XPS 12: Bedienung

+ Ultrabook und Tablet in einem+ Eingabemöglichkeit für handfertige Skizzen auf dem Touchscreen+ kratzfestes Gorilla-Glas+ geräuscharm dank SSD- Ultrabook-typische Ein- und Ausschaltzeiten- hohes Gewicht von 1500 Gramm

Dell XPS 12: Kaufen oder warten?

In der Praxis - zwischen Schreibtisch und Sofa - hat die Ultrabook-Tablet-Kombi das Potenzial zum ständigen Begleiter. Wer ein Notebook braucht und ein Tablet gerne hätte, der legt vielleicht schon einmal den Hammer neben sein Sparschwein. Denn mit Preisen ab 1199 Euro ist das XPS 12 kein Billigheimer.