Testbericht
Die Kamera
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Der 12-Megapixel-Sensor liefert Aufnahmen, die sich im Format 50 x 40 cm drucken lassen, ohne dass das Bild digital vergrößert werden muss. Das mag mancher gelegentlich nutzen, doch im Alltag tun es doch meist kleinere Auflösungen. Das Nokia N8 scheint die Aufnahmen zwar kräftig zu komprimieren, selbst 12-Megapixel-Bilder nehmen nur 1,5 MB Speicher in Anspruch. Dennoch dürfte für die meisten Gelegenheiten eine Auflösung von 3 Megapixeln genügen. Wer's doch etwas größer mag, kann die Auflösung auf 9 Megapixel hochschrauben.

Test waren dabei keine großen Unterschiede zu den 12-Megapixel-Fotos zu erkennen. Die hohe Auflösung macht also nicht unbedingt die Stärke der Kamera aus. Viel wichtiger für die Praxistauglichkeit sind der zuverlässig arbeitende Autofokus sowie der Xenon-Blitz, der auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch ordentliche Aufnahmen möglich macht. Ein Vorblitz verhindert dabei bei Porträts die typischen roten Augen und lässt sich direkt aktivieren. Im Test liefert das Nokia N8 farbtreue Bilder mit guter Auflösung.
Auch in dunkleren Bereichen lassen sich noch Details erkennen. Natürlich klappt das auch hier am besten in guten Lichtverhältnissen. Ist der Blitz im Einsatz, zeigt sich bei starker Vergrößerung ein Bildrauschen. Insgesamt gelingen diese Aufnahmen, ohne dass der Blitz die Farben stark verfälscht.

Die Bedienung stellt dabei kein Problem dar. Die Kamera wird über eine spezielle Taste rechts am Gehäuse gestartet und ist nach knapp zwei Sekunden aufnahmebereit. Digitalkameras sind hierbei oft deutlich schneller, doch bei Smartphones sind zwei Sekunden immer noch üblich. Über die breite Kamerataste wird zudem der Autofokus gesteuert, zum Auslösen wird die Taste dann ganz heruntergedrückt. Dabei muss man dann nur noch eine geringe Auslöseverzögerung einkalkulieren.
Die Kamera bietet einen gut funktionierenden Automatikbetrieb an. Wer aber gerne experimentiert, kann an Farbton, Lichtempfindlichkeit, Kontrast, Schärfe oder der Belichtung herumspielen und diese als eigenen Aufnahmemodus abspeichern. Das ist sinnvoll, da die Kamera bei jedem Neustart auf die Standard-Einstellungen zurückgesetzt wird. Neben dem selbst definierbaren gibt es weitere Modi wie etwa den Sportmodus für sich bewegende Motive.

Die lassen sich natürlich auch mit der Videofunktion einfangen, die mit 1280 x 720 Pixeln HD-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von 25 Bildern pro Sekunde liefert. Damit kann die Kamera auch schnellen Schwenks folgen, ohne dass das Bild verzerrt oder Artefakte zeigt, der Ton ist erstaunlich gut. Die hochauflösenden Videoaufnahmen sind allerdings speicherintensiv: Jede Sekunde Film benötigt rund 1 MB.
Sowohl Fotos als auch Videos lassen sich direkt mit dem N8 bearbeiten. Aus Fotos können Sie mit Musik unterlegte Diashows erstellen, Videos nach Belieben schneiden und zusammenfügen. Sämtliche Inhalte kann man per E-Mail oder MMS versenden, zu Internetdiensten wie Facebook hochladen oder einfach per Bluetooth oder Kabel an den Rechner übertragen. Um sich die Urlaubsfotos auf dem Fernseher anzuschauen, können die Bilder auf dem Nokia N8 bleiben - denn Nokias neuer Wurf bietet einen HDMI-Ausgang, über eine beiliegenden Adapter lassen sich die üblichen HDMI-Kabel andocken.