Neues Senioren-Smartphone
Doro 8200 im Test
Vom schwedischen Smartphone-Spezialisten Doro erreicht uns das neueste Modell Doro 8200, das für 269 Euro erhältlich ist. Ist es eine sinnvolle Anschaffung für ältere Menschen? Und was sind die Verbesserungen gegenüber dem 2022er Vorgänger Doro 8100? Diese Fragen beantwortet unser Test.

Das Doro 8200 wurde Mitte Juni 2023 vorgestellt, es tritt in die Fußstapfen des 8100, das wir hier getestet haben. Es besticht weniger mit technischer Finesse als vielmehr mit einem einfachen Einstieg und Zugang zu Apps und Diensten. Zentrales Element ist die Benutzeroberfläche EVA, die aus dem schwedischen abgeleitet ist von „Enkel, Vänlig och för alla“, was übersetzt heißt „einfach, freundlich und für alle“. Dazu später mehr.
Design und Verarbeitung: Kunststoff satt
Die Abmessungen entsprechen fast 1:1 dem Vorgänger, es handelt sich also wieder um ein besonders kompaktes und leichtes Smartphone, das sich gut mit einer Hand bedienen lässt. Das Gehäuse besteht vollständig aus Polycarbonat, das auf der Rückseite angeraut ist, um die Griffigkeit zu verbessern. Die Anfassqualität ist dementsprechend nicht besonders hoch, aber das Phone liegt sicher in der Hand und lässt sich auch einhändig gut bedienen.
Ein Notrufknopf ist unterhalb der Kameraeinheit positioniert, so kann man ihn leicht ertasten ohne hinzuschauen.
Die Verarbeitung ist fehlerfrei, zudem vermittelt das Gehäuse einen sehr stabilen Eindruck. Es gibt sogar eine IP-Zertifizierung, die aber nicht hoch ist: Mit IP54 ist das Gehäuse gegen Staub und Spritzwasser geschützt.

Prozessor von 2018
Bereits bei der Einrichtung des Smartphones, beim Wischen durch die Menüs spürt man, dass der Prozessor kämpfen muss. Doro setzt auf ein Uralt-Modell von MediaTek: Der Helio P22 wurde bereits Anfang 2018 vorgestellt. Das Fabrikat ist damit sogar noch älter als der Unisoc SC9863, der im 8100 den Takt vorgibt. Immerhin gibt sich der P22 etwas performanter, was auch am Arbeitsspeicher liegt, den Doro von 2 GB auf 4 GB vergrößert hat.
Auch den internen Speicher hat Doro von 32 auf 64 GB verdoppelt. Die Connectivity ist zweckmäßig: 5G fehlt, aber mit LTE, 3G und GSM ist die Erreichbarkeit gesichert, im näheren Umfeld kann man auf WiFi 5, Bluetooth 5.2 und NFC zurückgreifen. Auch an eine Klinkenbuchse hat Doro gedacht, sodass man ohne Hürden beliebige Kopfhörer anschließen kann.
Solides Display
Das Display ist technisch kein Überflieger. Die Auflösung von 1.560 x 720 Pixel reicht aber noch für eine gute Darstellung, die zudem blickwinkelstabil ist. Auch die Leuchtkraft geht in Ordnung. Doro liefert hier solide Kost, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Gigaset schafft es allerdings, bei seinem Senioren-Smartphone GS5 Senior (299 Euro) ein Full-HD-Display einzubauen.
Kamerasystem nur für Schnappschüsse
Das GS5 bietet zudem einen Fingerabdrucksensor, während Doro darauf verzichtet. Auch beim Kamerasystem setzen die Schweden auf Sparflamme. Auf den ersten Blick sieht es imposant aus, weil Doro drei Optiken geschickt in einem Dreieck arrangiert. Wie beim Vorgängermodell gibt es aber nur eine Brennweite, ein 16-Megapixel-Weitwinkel, das nur bei Tageslicht brauchbare Schnappschüsse liefert. Bei schlechtem Licht rauscht die Qualität rapide in den Keller.
Bei den anderen beiden Objektiven handelt es sich um ein Makro und einen Tiefensensor. Letzterer soll bei der sauberen Trennung von Vorder- und Hintergrund helfen, aber das gelingt nicht gut, trotz einer Berechnungszeit von mehreren Sekunden pro Foto.
Insgesamt wird technisch zu wenig geboten, auch für ein Senioren-Smartphone auf diesem niedrigen Preisniveau.

Bedienung und Benutzeroberfläche
Als Betriebssystem verwendet Doro diesmal Android 12, was ein Fortschritt gegenüber dem 8100 ist, auf dem nur Android 11 Go, also eine abgespeckte Version von Android installiert ist.
Auf dem 8200 sind zahlreiche Tutorials hinterlegt, die von grundlegenden Erklärungen der Smartphone Hauptfunktionen bis hin zur Schritt-für-Schritt-Erstellung von Kontaktverknüpfungen auf dem Startbildschirm reichen. Auf dem angepassten Startbildschirm sind die wichtigsten Apps und Funktionen bereits platziert. Wenn man darauf tippt, erscheint in den meisten Fällen ein vorgeschaltetes Dialogmenü. Zum Beispiel führt ein Tipp auf das Telefonsymbol nicht sofort zum Adressbuch oder Wählfeld, sondern es wird zuerst gefragt, wen man anrufen möchte: Eine Nummer? Einen Kontakt? Einen Kontakt, den man kürzlich angerufen hat? Dies mag banal klingen, hält die Hürden für ältere Menschen bei der Smartphone-Nutzung aber niedrig.
Notruftaste und Fernsteuerung
Den gut positionierten Notrufknopf hatten wir bereits erwähnt. Er ist verknüpft mit der App „Response by Doro“, in der bis zu fünf Notfallkontakte hinterlegt werden können, die per Alarm benachrichtigt werden, wenn der Notfallknopf dreimal kurz hintereinander oder länger als drei Sekunden gedrückt wird. Die Personen, die vorher in der App hinterlegt wurden, haben Zugriff auf den Standort, Akkustand und Lautsprecher des Doro 8200.

Alarm Trigger und Doro Watch
Doro bietet auch Zubehör an, das die Sicherheit für ältere Menschen zusätzlich erhöht. Wenn das Smartphone einmal außer Reichweite ist, hilft die Doro Watch (100 Euro), die ebenfalls über eine Notruftaste verfügt. Die gleiche Funktionalität bietet auch der Alarm Trigger, der mit dem Smartphone gekoppelt wird und um das Handgelenk oder den Hals getragen wird.
Akkulaufzeit: Ladeständer gleich mitgeliefert
Der Akku fasst wieder nur 3.000 mAh, was relativ wenig ist. Aufgrund des kleinen Displays und des schwachen Prozessors kommt man damit aber gut durch den Tag. Im PC Mark Battery Life werden respektable 9:54 Stunden erreicht, was auf einer Höhe mit dem Xiaomi Mi 11 Pro oder dem Samsung Galaxy S20 FE liegt.
Das mitgelieferte Netzteil schafft nur einen Durchsatz von 5 Watt, das Aufladen dauert entsprechend länger. Positiv: Ein Ladestand gehört zum Lieferumfang, sodass man das 8200 zum Laden gut sichtbar in der Wohnung aufstellen kann.
Fazit: Für die Zielgruppe
Aus technischer Sicht ist das Doro 8200 veraltet, bis auf die Speicherverdoppelung gibt es kaum Fortschritte gegenüber dem 8100. Prozessor, Display und Kamerasystem hinken mehrere Generationen hinterher. Punkte sammelt das Doro 8200 beim erhältlichen Zubehör und in den Bereichen, die für Senioren wichtig sind: Die Bedienung ist einfach und wird von Tutorials unterstützt, das Gehäuse ist griffig, per Notruftaste kann man schnell Angehörige kontaktieren. Wer allerdings nicht auf eine vereinfachte Bedienung angewiesen ist, bekommt für das gleiche Geld normale Smartphones mit deutlich besserer Ausstattung. Auch andere Senioren-Smartphones sind technisch weiter als Doro: Gigaset verkauft das GS5 Senior mit Full-HD-Display, zwei Brennweiten und modernerem Prozessor für 299 Euro.
Doro 8200 technische Daten
- Preis und Speicher: 269 Euro mit 4/64 GB
- Farben: Dunkelblau
- Größe und Gewicht: 156 x 73 x 9 Millimeter und 169 Gramm
- SoC: MediaTek Helio P22 (MTK 6762) mit 2 GHz
- Display: LCD mit 60 Hz, 6,1 Zoll und 1.560 x 720 Pixel
- Hauptkamera: Weitwinkel mit 16MP + Bokeh-Kamera mit 2 MP + Makro mit 2 MP
- Frontkamera mit 8 MP
- Konnektivität: 4G, 3G, 2G, WiFi 5, Bluetooth 5.2, NFC, USB-C, Klinkenbuchse
- 1x Nano SIM + 1 x microSD
- Akku mit 3.000 mAh
- System: Android 12
- Besonderheiten: spritzwasserfest nach IP54, 5-Watt-Netzteil und Ladestand im Lieferumfang
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