Falk Vision 700
Ganz oben wird die Luft dünn - das ist auf einem Berggipfel nicht anders als in der Formel 1, wo dem Führenden nicht nur der Fahrtwind knallhart gegen die Scheibe schlägt, sondern auch die ständig drängelnden Verfolger von hinten Druck machen. Um hier zu bestehen, macht man entweder alles besser als die Konkurrenz oder hat die bessere Ausrüstung.

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- Wertung
Oder beides - dann wird es freilich teuer. das neue Falk Vision 700 steht mit einem Preis von rund 360 Euro angesichts der auf Handys zum Teil sogar kostenlosen Konkurrenz äußerst selbstbewusst am Start, deswegen darf man mit Fug und Recht hochklassige Leistungen und eine hervorragende Au...
Oder beides - dann wird es freilich teuer. das neue Falk Vision 700 steht mit einem Preis von rund 360 Euro angesichts der auf Handys zum Teil sogar kostenlosen Konkurrenz äußerst selbstbewusst am Start, deswegen darf man mit Fug und Recht hochklassige Leistungen und eine hervorragende Ausrüstung erwarten.
Die Hardware
Das Falk enttäuscht nicht. Es wirkt mit seinem silbernen Rahmen schick und elegant. Das Display ist plan und nahtlos unter der Gehäusefront eingelassen und das Gehäuse stabil. Doch bei der Anfassqualität kann das Vision 700 nicht mit mancher Konkurrenz aus der gleichen Preisklasse mithalten. Das gilt auch für den herkömmlichen Touchscreen, der - hat man sich erst einmal an einen besseren gewöhnt - unempfindlich und träge wirkt.Dasselbe Bild bei der Halterung: Das Falk kommt mit einer praktischen Magnethalterung, in die das Navi leicht und satt einrastet. Das Konstrukt wirkt stabil, aber auch etwas klobig.
Die Ausstattung
Beim Falk Vision 700 findet man ein rundes Ausstattungspaket: Karten mit Update-Abo, Sprachsteuerung, Freisprechanlage und Premium-TMC kann es ebenso aufbieten wie die Fußgänger-Navigation mit ÖPNV-Einbindung. Bei den Multimedia-Funktionen hat Falk dem Vision 700 Spiele und einen MP3-Player spendiert, dazu einen Reiseführer. Als ganz besondere Funktion stehen für acht Städte in Deutschland und zwei in Österreich Satellitenbilder als Hintergrund zur Verfügung, komplett Deutschland und fünf weitere Städte in Österreich können nachgekauft werden. Eine Online-Anbindung fehlt dem Falk.
Die Handhabung
Der resistive Touchscreen des Falk Vision 700 reagiert etwas unpräzise, die Schaltflächen sind relativ klein und das Screendesign wirkt etwas altbacken. Dabei ist die Menüführung an sich gelungen, die Tippwege sind aber immer etwas lang. Die Sprachsteuerung aktiviert man per Fingertipp und kann dann eine der angezeigten Optionen aussprechen. Die Erkennung ist gut - aber nicht ganz perfekt.
Die Zielführung
Die Rechengeschwindigkeiten des Falk Vision 700 kann sich sehen lassen. Das Falk hat ein Höhenmodell, das jedoch etwas übertrieben umgesetzt wurde und bei naher Sicht unscharf ist. Hier fehlen die Sonderziele, die es nur im 2-D-Modus gibt - auch die Satellitenbilder werden nur in der Draufsicht angezeigt. Der Nutzen der Luftbilder ist zweifelhaft: Einerseits ist die Ansicht gut umgesetzt, die Route hebt sich gut vom Hintergrund ab und scrollt flüssig. Andererseits trägt die Darstellung wenig zur Übersicht bei. Wo das Falk Vision 700 auftrumpfen kann, ist die akustische Zielführung. Die volle und sehr präzise Sprachwiedergabe bringt ein hohes Maß an Sicherheit.
Die Routen
Bei den Algorithmen zur Routenberechnung rechnet Falk nicht mehr statisch mit den im Kartenmaterial vorhandenen Daten, sondern zieht tageszeitabhängige Verkehrsfluss-Informationen zu Rate. Falk nennt dies "schlaue Route" und "lernende Navigation" - das Navi schneidet die Route mit und synchronisiert sich via Internet mit Routen anderer Fahrer. So soll man stets auf der idealen und schnellsten Route unterwegs sein. Das Falk Vision 700 zeigt auf Wunsch mehrere Routen an. Bei der Routenwahl ließ sich das Falk wenig bis gar nichts zuschulden kommen.
Fazit
Das Falk Vision 700 gehört mit zu den besten Navisystemen, die derzeit auf dem Markt sind. Es kommt zwar hin und wieder etwas hemdsärmelig daher und bietet wenig optischen Anreiz, überzeugt aber auf der Straße und bietet viel Ausstattung. Somit darf es sich das Prädikat "sehr gut" an die Brust heften.