Achtsamkeits-Coach fürs Handgelenk
Fitbit Luxe im Test: Schicker Tracker mit Fitness- und Gesundheitsanalyse
Luxe ist das englische Wort für Luxus. Und den bietet der Tracker aus dem Hause Fitbit allemal: Für 150 Euro bekommen Käuferinnen und Käufer ein edles Gehäuse und jede Menge Funktionen

Mit der Gesundheits-Watch Sense hat Fitbit im September 2020 den Fokus auf Achtsamkeit und Gesundheit gelegt. Und die Materialqualität auf eine höhere Stufe gehoben. Der jüngste Tracker Luxe folgt dem Trend: Das schmale Edelstahlgehäuse macht deutlich mehr her als die bisherigen Plastikmodelle und wird von einem ebenso schmalen Armband dezent gehalten. Für 150 Euro stehen die Farben Schwarz, Mondweiß und Orchidee zur Auswahl. Für 200 Euro ist der Tracker auch mit einem edlen Kettenarmband erhältlich, das für Sport freilich weniger taugt. Zudem gibt’s diverse Armbänder als Zubehör.
Umfangreiche Vitaldaten
Die Funktionalität ist trotz der geringen Größe umfangreich: Der Luxe misst dauerhaft die Herzfrequenz, zählt Schritte und die zurückgelegte Entfernung, errechnet die verbrannten Kalorien und – anhand der nach Alter und kardiovaskulärer Fitness festgelegten Herzfrequenzzonen – die Aktivzonenminuten. Zudem wird die Schlafdauer und -qualität protokolliert und in der gut gemachten Fitbit-App anschaulich aufbereitet.
Dort lassen sich im Reiter „Gesundheitswerte“ außerdem die Hauttemperatur in der Nacht, die Herzfrequenzvariabilität, die Ruheherzfrequenz und die Atemfrequenz einsehen. Jeweils im 5-Tages-Verlauf. Wer die Premium-Version bucht, bekommt 30-Tage-Trends. Sechs Monate Premium sind gratis, wer anschließend nicht kündigt, zahlt 8,99 Euro pro Monat oder aktuell 79,99 Euro für ein Jahr. Der Premium-Account bietet zusätzlich tiefer gehende Analysen zum Stressmanagement, über 45 Achtsamkeitsübungen, mehr Details zum Schlafindex sowie über 150 Video-Workouts.
Bis 50 Meter wasserdicht
In der App legt man die persönlichen Ziele fest – Trainingstage pro Woche sowie Schritte und Aktivitätsminuten pro Tag. Ebenso die individuelle Schlafdauer, die als Basis für den Schlafindex dient; voreingestellt sind 8 Stunden. Per Smartphone lassen sich sechs Trainingsmodi auf den Tracker überspielen und auf Knopfdruck starten, etwa Intervalltraining, Laufen, Radfahren und sogar Schwimmen, denn der Luxe ist bis zu 50 Meter wasserdicht. Aktivität wird aber auch automatisch erkannt und lässt sich später in der App einer Kategorie zuordnen.
Den Stresslevel im Blick
Besonderheit bei Fitbit ist der Stressmanagement-Index. Der analysiert täglich Aktivität, Schlaf und Herzfrequenzdaten und errechnet daraus einen Wert zwischen 1 und 100. Zusätzlich kann man Stimmungsprotokolle eingeben und dem Luxe in einer fünfstufigen Einschätzung mitteilen, wie man sich fühlt. Sackt die Wertung ab, ist es Zeit gegenzusteuern und für mehr Schlaf, weniger Stress und mehr Bewegung zu sorgen. Detaillierte Auswertungen gibt es hier allerdings nur mit Premium-Abo.

Einen Etagenzähler und einen GPS-Sensor bietet der Luxe nicht. Wer Trainingsstrecken mit Geodaten aufzeichnen möchte, muss sein Smartphone mitnehmen. Aber auch ohne Handy bekommt man etwa nach einem Lauf die Aufschlüsselung der Distanz, der Geschwindigkeit pro Kilometer und der Herzfrequenzzonen. Mit Smartphone wird das Ganze sehr schön in Kartendarstellung visualisiert und zeigt, in welchen Abschnitten man mit welcher Intensität unterwegs war. Den Spo2-Wert während des Schlafs, also die Sauerstoffsättigung des Blutes, ermittelt der Luxe (anders als die Smartwatches Versa 3 und Sense) nicht.
Farbiges Display, lange Laufzeit
Die Bedienung gelingt im Großen und Ganzen einfach. Das glatte Metallgehäuse hat keine Taste, wer aus einer Anwendung auf den Homescreen wechseln will, tippt zwei Mal aufs Display. Wischer nach links oder rechts führen zu den Funktionen, darunter Timer, Stoppuhr, Wecker und eine zweiminütige Atemübung zum Senken des Stresspegels. Anrufe, Textmitteilungen sowie Kalendereinträge vom Smartphone meldet der Luxe auf Wunsch, wobei sich die Kategorien einzeln aktivieren lassen. Auch Apps können mit dem Luxe interagieren, sofern man ihnen dies gestattet.
Der AMOLED-Touchscreen zeigt Inhalte scharf und gut ablesbar an, wegen seiner geringen Größe ist jedoch die Schrift sehr klein. Wer schlechte Augen hat, mag sich hier schwertun. Auch muss man bei voller Sonneneinstrahlung schon mal per Hand Schatten spenden. Der Akku hält laut Fitbit bis zu fünf Tage. Das kommt nach unseren Erfahrungen hin und macht den Wochenendausflug auch ohne das magnetische Ladekabel möglich. Aufladen geht übrigens sehr flott: Meldet die App morgens einen schwachen Energiestand, steht nach dem Duschen und Zähneputzen meist ausreichend Strom für den Tag zur Verfügung.

Fazit: Gesundheitsanalyse mit Stil
Der Fitbit Luxe ist ein sehr wertiger und ausgesprochen schlanker Tracker, der sich gut trägt und am Handgelenk kaum spürbar ist. Er bietet wie von Fitbit bekannt umfangreiche Fitness- und Gesundheitsanalysen, die in der sehr gut gemachten App anschaulich aufbereitet werden. Weiterführende Texte animieren, sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen und mehr Augenmerk auf seine Gesundheit zu legen. Wer mag, kann sich auch bei der Fitbit-Community anmelden und sich dort Motivation holen.