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Große Datenschutzunterschiede festgestellt

Datenschutzrisiken bei Wearables: Studie enthüllt Schwachstellen

Eine neue Studie untersucht den Datenschutz bei 17 Wearable-Herstellern. Die Ergebnisse sind teilweise alarmierend.

Xiaomi Watch S4
Wie sicher sind die von Smartwatches- und Fitnesstrackern gesammelten Daten wirklich?
© connect

Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker erfassen täglich Millionen sensibler Gesundheitsdaten – von Herzfrequenz über Schlafmuster bis hin zum Trainingsverlauf. Diese wertvollen Einblicke in die eigene Fitness bergen zugleich erhebliche Risiken: Die Daten könnten für personalisierte Wer...

Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker erfassen täglich Millionen sensibler Gesundheitsdaten – von Herzfrequenz über Schlafmuster bis hin zum Trainingsverlauf. Diese wertvollen Einblicke in die eigene Fitness bergen zugleich erhebliche Risiken: Die Daten könnten für personalisierte Werbung genutzt, an Dritte weitergegeben oder bei Sicherheitslücken abgegriffen werden.

Eine aktuelle Studie aus dem Fachjournal npj Digital Medicine hat deshalb die Datenschutzpraktiken von 17 führenden Herstellern anhand von 24 Kriterien untersucht und deutliche Unterschiede in Transparenz, Nutzerkontrolle und Sicherheit aufgedeckt.

Die Forscher bewerteten die Datenschutzpolitik der Anbieter anhand eines sogenannten Privacy Risk Score, bei dem ein Wert von 33 das geringste und 60 das höchste Risiko darstellt.

Privacy Risk Score: So schneiden die Hersteller ab

Mit den niedrigsten Werten schnitten Google mit 33 Punkten, Apple mit 35, Oura und Polar mit jeweils 38, Withings mit 39 sowie Garmin mit 41 Punkten ab. Die Unternehmen überzeugten durch klare Datenschutzrichtlinien, transparente Datenverarbeitung und wirksame Sicherheitsmechanismen, wodurch die persönlichen Informationen der Nutzer vergleichsweise gut geschützt sind.

Im Mittelfeld lagen Marken wie Fitbit mit 43 Punkten, Ultrahuman mit 44, Samsung mit 47, Fossil mit 48, Coros und Whoop mit jeweils 50, Wahoo mit 52 sowie Suunto mit 53 Punkten. Sie erfüllen zwar grundlegende Datenschutzanforderungen, zeigen jedoch Schwächen bei der Transparenz und bieten ihren Nutzern weniger Kontrolle über persönliche Daten.

Deutlich schlechter schnitten Huawei mit 58 Punkten sowie Wyze und Xiaomi mit jeweils 60 Punkten ab. Laut Studie bestehen hier gravierende Defizite – von unklaren Angaben zur Datennutzung über eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten bis hin zu unzureichenden Schutzmaßnahmen gegen mögliche Datenlecks.

Auffällig war ein regionaler Unterschied: Hersteller mit Hauptsitz in der Asien-Pazifik-Region erhielten signifikant häufiger hohe Risikobewertungen als Unternehmen aus Nordamerika oder Europa.

Datenschutz bleibt Nutzeraufgabe

Die Studienautoren betonen, dass beim Kauf eines Wearables nicht nur Preis und Funktionsumfang entscheidend sind, sondern auch der Umgang des Herstellers mit persönlichen Daten. Sie empfehlen Verbrauchern, Datenschutzrichtlinien vor dem Kauf sorgfältig zu prüfen, die Einstellungen regelmäßig anzupassen und sensible Informationen nur dann zu teilen, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Bis verbindliche Regeln greifen, liegt es vor allem an den Nutzern, sich aktiv um den Schutz ihrer Daten zu kümmern.

Smartphone Datenschutz Sicherheit

Autor: Leif Bärler • 12.8.2025

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