- Samsung Galaxy Tab Pro S im Test (Tablet-Verfahren)
- Volle Leistung dank Skylake-Prozessor
In Verbindung mit 4 Gigabyte RAM arbeitet der Intel-Prozessor 6Y30 sehr flott. Der erst im September zur IFA 2015 vorgestellte Core-M3-Chip gehört zur aktuellen Familie der Skylake-Prozessoren, die im 14-Nanometer-Verfahren eigens für den Einsatz in sehr dünnen Tablets mit passiver K&...

In Verbindung mit 4 Gigabyte RAM arbeitet der Intel-Prozessor 6Y30 sehr flott. Der erst im September zur IFA 2015 vorgestellte Core-M3-Chip gehört zur aktuellen Familie der Skylake-Prozessoren, die im 14-Nanometer-Verfahren eigens für den Einsatz in sehr dünnen Tablets mit passiver Kühlung gefertigt werden. Die basiert im Grunde auf einem raffinierten Bauplan innerhalb des Tablets, kann die Prozessortemperatur aber nicht aktiv regulieren. So unterscheiden sich Core-m- und Core-i- Prozessoren der jeweiligen Stufe auch gar nicht so sehr in ihrer möglichen Höchstleistung.
Sobald die Chips aber über längere Zeit gefordert werden und sich erwärmen, können die Core-i-Chips powern, solange die Kühlung nachkommt. Core-m-Chips können bei andauernder Last dagegen nur kurzfristig zur Höchstform auflaufen, bevor sie wieder einen Gang zurückschalten, um nicht zu überhitzen. Was sich beim Video- Rendering mit Geduld locker auffangen lässt, ist im Online-Game sicher ein Nachteil. Das muss man wissen, wenn man vor der Entscheidung steht, ein Intel-Tablet mit Core-m- oder Core-i-Prozessor zu kaufen, wie sie in unterschiedlichen Leistungsstufen im Microsoft Surface angeboten werden. Das schießt dann allerdings auch preislich in die Höhe - inklusive Tastatur auf bis zu 2500 Euro.
Ab 1.000 Euro geht's los
Vergleicht man beide Kontrahenten auf Augenhöhe, also mit Intel Core m3-6Y30, 4 Gigabyte Arbeitsspeicher, 128 Gigabyte Datenspeicher und Windows 10 Pro, kommt unterm Strich das Gleiche raus: 1099 Euro kostet das zierliche Samsung, 949 das kompaktere Surface Pro 4 zuzüglich 149 für das Type-Cover ohne Fingerprint, ansonsten nochmal 30 Euro mehr. Reicht Windows 10 Home, bekommt man das Galaxy-Tab auch um 100 Euro günstiger. Für 100 Euro mehr, also für 1199 Euro, hat Samsung eine LTE-Version in petto - hier muss Microsofts Surface Pro 4 passen.
Natürlich unterscheiden sich die beiden auch noch in weiteren Punkten, wie Speicherkartenfach, Anschlussmöglichkeiten, Gewicht und äußeren Abmessungen. Im letzten Punkt hat Samsung nicht nur gegenüber Microsoft die Nase vorn. Beim Gang zur Waage lauert dagegen schon die nächste Konkurrenz: Huawei überraschte zum Mobile World Congress ebenfalls mit einem Windows-Tablet, dem ersten des erfolgreichen Smartphone- Produzenten. Nicht nur Samsung hofft demnach auf ein starkes Wachstum der 2-in-1-Geräte - es bleibt also spannend.