Garmin vivosmart HR im Praxistest
Mehr zum Thema: GarminDer Garmin vivosmart HR ist ein Fitness-Tracker mit integriertem Pulsmesser und Smartwatch-Funktionen. Wir haben das smarte Fitness-Armband getestet.

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Zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch mit länglichem Display: Der Garmin vivosmart HR sieht aus wie ein klassischer Fitness-Tracker, ist aber relativ groß. Der Herzfrequenz-Sensor ragt unten sogar noch zusätzliche zwei Millimeter aus dem Gehäuse heraus und hinterlä...
Zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch mit länglichem Display: Der Garmin vivosmart HR sieht aus wie ein klassischer Fitness-Tracker, ist aber relativ groß. Der Herzfrequenz-Sensor ragt unten sogar noch zusätzliche zwei Millimeter aus dem Gehäuse heraus und hinterlässt regelmäßig Abdrücke am Arm. Trotzdem ist der vivosmart HR nicht unangenehm zu tragen, sofern man das Armband nicht zu fest anzieht.
Anzeige auf dem Gerät
Das Touch-Display des vivosmart HR ist immer an, durch Antippen kann man zusätzlich die Hintergrundbeleuchtung aktivieren. Die Anzeige auf dem Display erfolgt wahlweise hochkant oder quer. Auch den Arm, an dem man das Gerät trägt, kann man einstellen, dann wird die Displayausrichtung entsprechend gedreht.
Man kann durch Wischen zwischen verschiedenen Anzeigen umschalten. Neben Uhrzeit und Datum gibt es das Schrittziel plus am Tag zurückgelegte Schritte, erklommene Stockwerke, die Intensitätsminuten der Woche, den Kalorienverbrauch, zurückgelegte Kilometer, eine Musiksteuerung, das Wetter, Benachrichtigungen und die Herzfrequenz.
Über den einzigen Knopf am Gerät kommt man ins Menü, über das man unter anderem die Aufzeichnung einer Aktivität starten kann oder die Synchronisation mit dem Smartphone anstoßen. Man kann sogar das verbundene Smartphone über einen Signalton ausfindig machen.

Fitness-Funktionen
Der Garmin vivosmart HR zeichnet die zurückgelegten Schritte auf und misst über ein Barometer auch Höhenunterschiede, um die auf- und abgestiegenen Etagen anzuzeigen. Daraus und aus der gemessenen Herzfrequenz errechnet sich der geschätzte Kalorienverbrauch. Der Ruhepuls wird allerdings nicht durchgehend gemessen: Nur alle paar Minuten aktiviert sich der Herzfrequenzsensor. Wenn man am Display die Herzfrequenz ablesen möchte, kann es also einen Moment dauern, bis wirklich der aktuelle Pulswert angezeigt wird. An einem blinkenden Herzsymbol neben der Pulsanzeige erkennt man auch, dass gerade gemessen wird. Sobald man eine Aktivität startet, läuft auch die Pulsmessung durchgehend, sodass man beim Training genauere Werte erwarten könnte. Dennoch scheinen die Messwerte immer wieder auf und ab zu springen. Der Durchschnittswert geht in Ordnung, ein Training in bestimmten Herzfrequenzbereichen gestaltet sich anhand der Messungen mitunter schwierig.
Aktivitäten werden nicht automatisch aufgezeichnet, man muss das Training manuell starten. Dafür stehen drei Optionen zur Auswahl: Laufen, Cardio und Andere. Im Trainingsmodus wird die Display-Anzeige invertiert: Statt weißer Schrift auf dunklem Grund sieht man jetzt dunkle Schrift auf weißem Grund und eine Anzeige der trainingsrelevanten Daten - verstrichene Zeit, Herzfrequenz, zurückgelegte Strecke, etc. Auffällig war, dass bei der Trainingseinstellung "Andere" die Distanz überhaupt nicht gemessen wurde, bei "Laufen" funktionierte es dagegen einwandfrei.

Der vivosmart HR besitzt im Übrigen keinen GPS-Sensor und greift auch nicht auf den des Smartphones zurück. Die Distanz wird über die Anzahl der Schritte errechnet. Im Streckenvergleich mit der Runtastic App zeigte der vivosmart HR mit Standardeinstellungen pro Kilometer etwa 100 Meter weniger an. In der Garmin connect App kann man aber auch eine individuelle Schrittlänge für Gehen und Laufen einstellen, um einen genaueren Wert zu erhalten.
Smartwatch und Schlaftracker
Neben den Fitness-Funktionen besitzt der Garmin vivosmart HR auch einige Smartwatch-Funktionen: Über den Tracker kann man die Musik steuern, die gerade auf dem Smartphone läuft. Außerdem gibt es den aktuellen Wetterbericht inklusive Vorhersage für die nächsten vier Tage direkt aufs Handgelenk. Auch SMS und App-Benachrichtigungen vom Smartphone werden angezeigt. Man kann sogar WhatsApp-Nachrichten und dergleichen lesen, wenngleich das auf dem kleinen Display nicht gerade komfortabel ist.
Auch als Schlaftracker fungiert der vivosmart HR. Einschlaf- und Aufwachzeiten werden automatisch erfasst. Allerdings funktionierte dies im Test nicht immer einwandfrei. Gerade wenn man morgens nach dem Aufwachen noch liegen bleibt, um etwa im Bett zu lesen oder den Fitness-Tracker kurz nach dem Aufstehen ablegt, wird dies weiterhin als Schlaf aufgezeichnet. Immerhin kann man in der App die Zeiten nachträglich anpassen. Die Einschlafzeiten und die Aufzeichnungen während der Nacht wirkten plausibel. In der App kann man im Übrigen auch seine üblichen Schlafenszeiten angeben, dann wird man in dieser Zeit nicht durch Benachrichtigungen gestört. Den "Nicht Stören"-Modus kann man aber auch manuell einstellen. Die Hintergrundbeleuchtung des Displays schaltet sich in der Nacht durch Bewegungen dennoch gelegentlich ein.