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Fitness-Tracker

Garmin connect App

Mehr zum Thema: Garmin

Autor: Gabriele Fischl • 10.6.2016 • ca. 3:35 Min

Inhalt
  1. Garmin vivosmart HR im Praxistest
  2. Garmin connect App

MotivationAuf dem Display des vivosmart HR gibt es eine Bewegungsanzeige, die auf zu lange Inaktivität hinweist. Nach einer Stunde sitzen (oder auch stehen) meldet sich der Tracker mit einer kurzen Vibration und der Aufforderung, sich zu bewegen. Der Anzeigebalken ist zu dem Zeitpunkt halb gef&...

Garmin vivosmart HR
Das Schrittziel wird jeden Tag automatisch angepasst.
© connect

Motivation

Auf dem Display des vivosmart HR gibt es eine Bewegungsanzeige, die auf zu lange Inaktivität hinweist. Nach einer Stunde sitzen (oder auch stehen) meldet sich der Tracker mit einer kurzen Vibration und der Aufforderung, sich zu bewegen. Der Anzeigebalken ist zu dem Zeitpunkt halb gefüllt. Für jede weitere Viertelstunde kommt ein weiterer Abschnitt dazu. Nach insgesamt zwei Stunden ist der Balken voll und der Tracker meldet sich noch einmal. Eine weitere Erinnerung gibt es danach nicht mehr. Um den Bewegungsbalken wieder zu leeren, muss man sich ein paar Minuten bewegen. Einfach im Zimmer auf und ab zu gehen, reicht allerdings nicht. Man muss zumindest ordentlich die Arme dazu schwingen.

Das tägliche Schrittziel ist nicht fest eingestellt. Es wird abhängig vom Aktivitätslevel jeden Tag angepasst. Bleibt man immer unter dem angepeilten Ziel, wird es sukzessive verringert, erreicht man regelmäßig das Schrittziel, wird es immer weiter erhöht. So wird man nicht demotiviert durch ein Ziel, das in unerreichbarer Ferne liegt, sondern im Rahmen der eigenen Gewohnheiten zu mehr Bewegung angespornt.

Ein weiteres Ziel gibt es noch beim vivosmart HR, das für Bewegungsmuffel eine echte Herausforderung sein kann: die Intensitätsminuten. 150 davon soll man pro Woche erreichen. Allerdings fängt der Tracker erst an, diese zu zählen, wenn man für mindestens 10 Minuten ein gewisses Aktivitätslevel aufrechterhält. Dabei wird vermutlich eine Kombination aus Herzfrequenz und Armbewegung zur Messung herangezogen. Ein flotter Spaziergang kann schon ausreichen, um Intensitätsminuten zu verdienen. Meist waren die Phasen, die der Tracker als intensive Aktivität erkennt, beim einfachen Gehen aber zu kurz und wurden nicht aufgezeichnet. Wenn man in den Messbereich von Intensitätsminuten kommt, beginnt die Anzeige auf dem vivosmart HR übrigens zu blinken. Die Zählung beginnt dennoch erst nach zehn Minuten, andernfalls verfällt die Messung. Wer die Anzeigen und Zielvorgaben des vivosmart HR also vollends ausnutzen will, kann darin wirklich einen Ansporn zum Sporttreiben finden.

Garmin connect App
In der Garmin connect App kann man durch “Schnappschüsse” seiner Tagesziele blättern.
© Screenshot WEKA / Connect

Garmin connect App

Die Daten des Garmin vivosmart HR auf dem Smartphone abrufen kann man mit der Garmin connect App. Die Einrichtung funktionierte problemlos, die Synchronisation des Fitness-Trackers erfolgt beim Öffnen der App automatisch. Nur einmal mussten wir die Synchronisation manuell anstoßen.

Die App wirkt edel mit ihrem dunklen Hintergrund und fasst auf der ersten Seite übersichtlich die wichtigsten Daten zusammen: Schritte und Schlaf, verbrauchte Kalorien, Anzahl der Aktivitäten, Intensitätsminuten und Stockwerke. Wenn man die Garmin-App mit der App MyFitnessPal verbindet und dort die Lebensmittel einträgt, die man gegessen hat, sieht man auch in der Garmin-App direkt die konsumierten Kalorien und wie viele Kalorien man noch verzehren darf.

Doch hier tauchen leider ein paar Ungereimtheiten auf: Garmin connect und MyFitnessPal errechnen aus den angegebenen persönlichen Daten den Grundverbrauch, zu dem dann die über den vivosmart HR erfassten aktiven Kalorien ergänzt werden. Allerdings kommen beide Apps auf unterschiedliche Werte für den Grundverbrauch. So zeigte MyFitnessPal ein deutlich höheres Ziel für den täglichen Kalorienkonsum an, als man laut Garmin connect verbraucht hat. Sofern man seine Mahlzeiten nicht mit MyFitnessPal tracken möchte, kann man diesen Punkt aber auch ausblenden.

Garmin connect App
Unter dem Menüpunkt “Mehr” verstecken sich die Einstellungen und weitere Statistiken, etwa zu Aktivitäten, Herzfrequenz oder Schlafrythmus.
© Screenshot WEKA / Connect

Neben dem Startbildschirm kann man durch einige weitere Übersichtsseiten blättern, die "Schnappschüsse" genannt werden. Sie geben einen Überblick über Aktivitäten, Schritte und Schlaf der letzten Tage bzw. Wochen. Bei jedem Punkt kann man durch Antippen in eine weitere detaillierte Übersicht gelangen. Und hier beginnt die App, unübersichtlich zu werden. Es gibt zahlreiche durchaus interessante Statistiken, die man aber erst einmal finden muss. Zumal es zusätzlich zu den Schnappschüssen auch noch den Menüpunkt "Mehr" gibt, hinter dem sich weitere Statistiken verbergen. So bietet die App zwar insgesamt einen schnellen Überblick über die Tagesziele, die zusätzlichen Möglichkeiten für tiefergehende Analysen sind aber leider nicht besonders intuitiv integriert.

Fazit

Der Garmin vivosmart HR sieht aus wie ein Fitness-Armband, ist mit seinen umfangreichen Funktionen aber fast eine vollwertige Smartwatch. Dennoch steht die Fitness im Vordergrund. Mit Bewegungserinnerungen und flexiblen Tageszielen wird der Fitnessmuffel abgeholt und sanft zu mehr Bewegung motiviert. Freizeitsportler können regelmäßig ihr Training aufzeichnen, müssen aber mit leichten Einschränkungen bei der Pulsmessung leben. Die App sammelt viele Informationen, die zur Trainingsanalyse hilfreich sein können. Der Aufbau der App könnte aber sehr viel intuitiver gestaltet werden.

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