Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Kameratest

Die neueste Pixel-Generation übernimmt die 50-MP-Weitwinkelkamera von den Vorgängermodellen. Beide Modelle bieten eine 12-MP-Superweitwinkelkamera, doch nur das Pixel 7 Pro hat ein optisches Tele mit 48-MP-Sensor.

Die Weitwinkelkamera

Ihre Hauptkamera erben die neuen 7er-Modelle von den Vorgängern. Das 50-MP-Modul verzichtet bewusst auf die maximale Auflösung und arbeitet grundsätzlich im Pixel-Binning-Verfahren. Effektiv erhält der Fotograf Aufnahmen mit 12 Megapixeln. Zusätzlich setzt Google traditionell stark auf Mehrfachbelichtungen, um gerade bei wenig Licht die Abbildungsqualität zu steigern. Im Vergleich zu den 6ern schneidet die neue Generation vergleichbar ab – bis auf die etwas schwächere Performance des 7 Pro bei Dunkelheit, welche aus dem Rahmen fällt.

Dennoch erreicht auch das 7 Pro ein „sehr gut“ als Gesamtwertung, die Hauptkamera des Pixel 7 verpasst die höchste „Hervorragend“-Wertung nur um einen Punkt. Trotz „nur“ 12 Megapixeln erreichen beide Geräte bei viel Licht eine sehr hohe Detailtreue bei Strukturen mit viel und wenig Kontrast. Wie kaum ein anderer Konkurrent beeindrucken die Pixel-Modelle mit stabiler Leistung über die Lichtstufen. Selbst bei Dunkelheit verliert das Pixel 7 wenig Details und hält die „Sehr gut“-Marke mit sauberen Bildern ohne störende Artefakte. Das Pixel 7 Pro schwächelt allerdings unerwartet: Sein Nachtbild ist nicht sauber fokussiert und dadurch weniger detailreich. Es reicht aber für ein „gut“.

Das Zweifachzoom

Das Zoomen mit der Weitwinkelkamera – beim Pixel 7 ist das die einzige Möglichkeit – ist nur eingeschränkt zu empfehlen. Im Vergleich zur Vorgängergeneration schneiden beide Modelle in der Zweifachzoom-Einstellung besser ab und schaffen die Gesamtwertung „gut“. Mit der Weitwinkelkamera können sie sich nicht messen. Mit Blick auf die Zweifachzoom-Konkurrenz sind die Ergebnisse dennoch ordentlich und erneut stabil über die Helligkeitsstufen. Somit ist das Zweifachzoom bei viel Licht sowie nachlassendem Licht gut nutzbar.

Das optische Tele

In Vergleich zum Pixel 6 Pro ist der Zoomfaktor des optischen Teles nun von vier- auf fünffach angewachsen, die Bildqualität hat aber leicht abgenommen, sofern die Aufnahmen im gleichen Format verglichen werden. Der 48-MP-Sensor liefert weiterhin effektiv wegen des fixen Pixel-Binnings 12-MP-Fotos. Bei viel Licht reicht es noch für „sehr gut“, bei wenig Licht aber nur für „befriedigend“, ebenso in der Gesamtwertung. In der Praxis, wo es darum geht, die Entfernung optisch zu verkürzen, ist das Tele dennoch ein gutes Instrument für Detailaufnahmen aus der Ferne. Nur in der Dunkelheit bildet es Motive zu unscharf ab.

Das Superweitwinkel

Das Pixel 7 übernimmt die Superweitwinkelkamera vom Pixel 6, das 7 Pro wurde mit einem neuen Modul ausgestattet. Beide kommen in Summe auf die Gesamtwertung „gut“, das 7 Pro liegt aber vorne. Bei viel Licht stimmt das 7 Pro seine Motive knackigerer ab, fängt aber auch mehr Details ein. Bei wenig Licht sind beide Kameras immer noch „gut“ mit sichtbarem Vorteil für das 7 Pro. Bei Dunkelheit liegen die Module gleich auf – „befriedigend“ – und sind nur eingeschränkt nutzbar.

Fazit

Google demonstriert erneut eindrucksvoll, wie mit modernen Technologien selbst unter schwierigsten Bedingungen noch gute Bilder möglich sind. Das gilt zuallererst für die Hauptkamera, die mit erstaunlich geringen Einbußen, egal, bei welchem Licht, Motive ablichtet. Bei Dunkelheit ist ein guter Stand dennoch wichtig, um nicht zu verwackeln.

Auch das Tele-Modul des 7 Pro und die Superweitwinkelkamera sind trotz gewisser Verluste bei wenig Licht der Konkurrenz genau in solchen schwierigen Situationen überlegen. Das neue Fünffachtele gefällt etwas weniger als das Vierfachzoom des 6 Pro, holt aber „sehr gut“ bei viel Licht und fast „gut“ insgesamt.

Die digitalen Zoomlösungen auf Basis der Hauptkamera, beim Pixel 7 alternativlos, sind ebenfalls solide. Dank des neuen Moduls verbessert sich das Pixel 7 Pro zudem im Superweitwinkelbereich.