Testbericht
HTC Touch 2 im Test
Das mokkafarbene Smartphone hat in etwa die Maße des HTC Tattoo und auch sonst sind sich die Geräte in Sachen Hardware recht ähnlich. Selbst die Software zeigt auf den ersten Blick ein paar Gemeinsamkeiten. Denn HTC versieht sowohl das Android-Modell als auch das Windows-Mobile-Gerät mit einem eigenen, optisch fast identischen Startbildschirm namens Sense.
- HTC Touch 2 im Test
- Datenblatt
- Wertung

Dennoch könnten die Unterschiede kaum größer sein: Das Tattoo ist mit seinem aufs Internet respektive auf Google-Dienste ausgerichteten Android klar anders positioniert als das Windows-Mobile-6.5-Modell, das ein kleines Outlook für die Hosentasche mitbringt, Word- wie Excel-Dateien bearbeiten sowie Powerpoint-Präsentationen öffnen kann und sich damit als Arbeitsgerät offenbart. Zwar hat Microsoft sein Betriebssystem für die Fingereingabe optimiert, doch blieben die Arbeiten auf halbem Wege stecken.
Ein Beispiel: Der Mediaplayer zum Abspielen von Musik und Videos ist displayfüllend gestaltet und damit bequem per Finger zu steuern. Wechselt man allerdings in die Bibliothek, um etwa nach Titeln, Interpreten, Alben oder Genres zu suchen, packt Microsoft die entsprechenden Links in vier winzige Zeilen, der Großteil der Anzeige bleibt weiß. Kein Wunder also, dass HTC auch für den Musicplayer eine vernünftig bedienbare Alternative installiert hat.
Kleines Display

Das gut verarbeitete Gerät bietet eine Mini-USB-Buchse, einen Steckplatz für MicroSD-Karten sowie oben am Gehäuse einen Anschluss für Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinkenstecker. Headset, Datenkabel und eine 1-GB-Speicherkarte lagen dem Testgerät bei. Zudem steckt unten im Gehäuse ein Eingabestift. Der ist trotz der eigentlich für die Fingerbedienung optimierten Oberfläche auch nötig. Denn einerseits wird es in den tieferen Menüebenen genauso kleinteilig, wie wir das von früheren Windows-Mobile-Versionen kennen. Andererseits ist die Anzeige mit 2,8 Zoll Diagonale für die Fingerbedienung arg knapp bemessen und wirkt mit 240 x 320 Pixeln Auflösung im Vergleich zu den Topmodellen im Testfeld etwas pixelig. Auch steht für Texteingaben lediglich eine virtuelle Handytastatur zur Verfügung, für eine vernünftige Qwertz-Tastatur ist das Gehäuse zu kompakt.
Ordentliche Ausstattung

An Ausstattung bringt das HTC Touch2 trotz des günstigen Preises von 340 Euro im Wesentlichen das mit, was auch die übrigen Kandidaten beherrschen: Quadband-GSM-Funkteil, HSDPA für schnellen Datenempfang bis 7,2 Mbit/s, Bluetooth, Wireless LAN sowie einen GPS-Empfänger. Die Navigationssoftware Copilot von ALK ist als Testversion vorinstalliert. In Sachen Business ist das Smartphone wie erwähnt gut, in Sachen Multimedia ordentlich ausgestattet. Selbst ein UKW-Radio bringt das Touch2 mit, die 3-Megapixel-Kamera kann mangels Autofokus hingegen nicht wirklich überzeugen.
Im Labor zeigte das Smartphone ebenfalls Schwächen: Die Ausdauer ist mager, auch die Sende- und Empfangsqualität könnte insbesondere im GSM-Netz besser sein. Am Klang beim Telefonieren gibt es hingegen nichts auszusetzen.