Insta360 Link 2 im Test: Starke Webcam mit vielen KI-Features

Insta360 ist nicht nur bekannt für ihre Action-Kameras. Nein, der Hersteller hat auch Webcams im Portfolio. Und die Link 2 ist ein absolutes Topprodukt mit vielen KI-Funktionen, 2-Achsen-Gimbal, 4K-Bildqualität und großem 1/2-Zoll-Sensor. Wir haben die Webcam getestet!

Die Insta360 Link 2 ist eine KI-gestützte 4K-Webcam, die sich besonders an Nutzer richtet, die Wert auf hochwertige Bild- und Tonqualität sowie intelligente Funktionen legen. Sie ist ideal für Streamer, Content Creator, Profis und Homeoffice-Nutzer, die dynamische Präsentationen oder Meetings abhalten und dabei flexibel im Raum unterwegs sind.

Insta360 Link 2: Lieferumfang und Verarbeitung

Im Lieferumfang sind die Webcam selbst sowie eine hochwertige Metallhalterung enthalten, auf der die Kamera magnetisch befestigt wird. Außerdem liegt ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und ein USB-C-auf-USB-A-Adapter bei, was sehr löblich ist. Das Kabel ist 1,5 Meter lang und lässt sich damit problemlos an einer Dockingstation oder dem Notebook anschließen. Für stationäre PCs unter dem Schreibtisch könnte es allerdings etwas kurz sein.

Alles in allem wirkt die Kamera sehr hochwertig mit ihrem schwarzen Kunststoffgehäuse. Die Kamera hält auf der magnetischen Halterung bombenfest und lässt sich zudem durch den anwinkelbaren Fuß auf jedem Monitor sicher positionieren. Auf der Unterseite der Halterung findet sich noch ein 1/4-Zoll-Gewinde, womit man die Webcam sogar auf ein Stativ schrauben kann.

Sehr umfangreiche Software

Insta360 bietet mit „Link Controller“ ein eigenes Programm zur Steuerung der Link 2 an, das wir wärmstens empfehlen. Wer das Programm nicht nutzen möchte, kann die Webcam auch so per Plug-and-play betreiben. Dann entgehen einem allerdings die sehr umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten!

Die Wahl der Auflösung und Framerate ist da noch die kleinste Übung. So unterstützt die Link 2 Aufnahmen in 720p, 1080p und 4K mit 24, 25, 30 und 60 fps – außer bei 4K. In der Software lässt sich die Kamera zudem einfach mit einem digitalen Joystick sowie einem maximal 4-fach digitalen Zoom ausrichten. Dabei kann man sich praktischerweise bestimmte Voreinstellungen speichern.

KI-Tracking und Gestensteuerung

Eines der Hauptmerkmale ist allerdings das KI-Tracking. Einmal aktiviert, verfolgt die Insta360 Link 2 auf ihrem 2-Achsen-Gimbal vorher festgelegte Kompositionen wie den Kopf, den Oberkörper oder beim Stehen den ganzen Körper. Im Test klappt das hervorragend! Auch bei etwas schnelleren Bewegungen behält die Link 2 alles zuverlässig im Kasten. Zudem lässt sich die Tracking-Geschwindigkeit anpassen, um ein flüssigeres Ergebnis zu bekommen. Sehr praktisch ist, dass man das KI-Tracking direkt an der Webcam per berührungsempfindlicher Taste ein- und ausschalten kann. Wer die Link 2 für größere Präsentationen nutzen möchte, kann das ebenfalls tun. Denn Insta360 bietet neben dem KI-Tracking noch einen zusätzliche Whiteboard- und Desktop-Modus.

Hilfreich für Präsentationen ist zudem die Möglichkeit, Bereiche festzulegen, bei denen das KI-Tracking deaktiviert und somit das komplette Bild angezeigt wird. Was wir so bei noch keiner Webcam gesehen haben, ist die von Insta360 implementierte Gestensteuerung. Mit ausgestreckter Hand oder bestimmten Fingern kann man das KI-Tracking steuern, den Whiteboard-Modus oder auch Zoom aktivieren. Im Test hat die Umsetzung sehr gut funktioniert. Zur Bestätigung der Geste blinkt ein LED-Licht neben dem Objektiv. Abgerundet wird die Ausstattung noch mit vielen Features zur Belichtungs- und Farbkorrektur und einer Handvoll Bildfiltern. Außerdem lassen sich virtuelle Hintergründe einfügen.

Link 2: Bild- und Audioqualität

Insta360 stattet die Link 2 wie bereits erwähnt mit einem großen 1/2-Zoll-Sensor aus und kombiniert ihn mit einem Objektiv, das eine große Blende von f/1.8 hat. Für den Meeting-Alltag bedeutet das selbst bei wenig Licht eine sehr gute Bildqualität mit nur leichtem Bildrauschen. In normalen Lichtsituationen ist die Bildqualität exzellent und überzeugt vor allem in 4K-Auflösung mit sehr vielen Details.

Für schwierige Lichtbedingungen, wie Gegenlicht durch ein Fenster, lässt sich auch ein HDR-Modus aktivieren. Er bietet den Vorteil, dunkle Bereiche wie das Gesicht aufzuhellen und helle Bereiche etwas abzudunkeln. Im Test sah das Bild mit HDR ein gutes Stück natürlicher aus und es hat die Bildqualität bei Gegenlicht verbessert. An HDR-Aufnahmen eines Smartphones kommt die Webcam aber nicht heran.

Insta360 verbaut in der Link 2 einen Phasen-Autofokus, der ab einer Distanz von 10 cm arbeitet und einen sehr fixen und akkuraten Job macht. Wir haben ihn jedenfalls nicht aus dem Tritt bekommen. Hilfreich ist der akkurate Fokus natürlich für Präsentationen in Meeting-Räumen, oder wenn man Gegenstände in die Kamera halten muss. Clever: bei Nichtgebrauch fährt der Gimbal die Kamera automatisch nach unten. So ist die Privatsphäre gewährleistet.

Was uns im Test ebenfalls überzeugt hat, ist die gute Audioqualität. Insta360 arbeitet auch hier mit KI, um unerwünschte Nebengeräusche aus Gesprächen fernzuhalten, was so weit anständig funktioniert. Über die Software lassen sich zudem drei Audio-Modi auswählen, die einen Fokus auf die Sprache oder eine Stimmenunterdrückung bieten. Außerdem kann man die Geräuschunterdrückung auch deaktivieren, wenn man die Cam zum Beispiel für Musikaufzeichnungen nutzen möchte.

Fazit: Die Insta360 Link 2 bietet ein hochwertiges Rundum-sorglos-Paket

Im Test zeigt sich die Insta360 Link 2 als eine echte High-End-Webcam mit einem großen Strauß an Funktionen. Wer eine ausgezeichnete Bild- und Audioqualität möchte und eine Webcam für einen professionellen Einsatz sucht, wird hier einen starken Begleiter für die nächsten Meetings finden. Mit ihrem 2-Achsen-Gimbal, dem KI-Tracking und der sehr umfangreichen Software ist sie für viele Einsatzzwecke geeignet, die weit über den Standard-Teams-Call hinausgehen. Die Link 2 mag vielleicht nicht ganz günstig sein, doch mit Blick auf ihre Ausstattung kann man sie als eine langfristige Investition in professionelle Meetings oder Streams sehen.

Klar ist aber auch: wer einfach nur eine ganz normale Webcam benötigt und wenig vor dem Notebook präsentiert, wird auch mit einem günstigeren Modell zufrieden sein.