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Amazon E-Book-Reader

Kindle Voyage 3G im Test

Der Kindle Voyage 3G zeigt im Test hohes Leistungsvermögen, hat aber auch einen stolzen Preis. Zu den Highlights zählen unter anderem ein bestechend klares, hochauflösendes Display und ein 3G-Mobilfunkmodem.

Autor: Joachim Bley • 16.12.2014 • ca. 2:25 Min

kindle voyage 3g
Kindle Voyage 3G
© Amazon

Wer sich für den getesteten Amazon Kindle Voyage 3G interessiert, sollte sich vor dem Kauf im Klaren sein, dass man sich damit gleichzeitig für den Anbieter entscheidet, von dem man E-Books kauft und der die eigene Bibliothek in der Datenwolke vorhält. Das gilt grundsätzlich, f&u...

Wer sich für den getesteten Amazon Kindle Voyage 3G interessiert, sollte sich vor dem Kauf im Klaren sein, dass man sich damit gleichzeitig für den Anbieter entscheidet, von dem man E-Books kauft und der die eigene Bibliothek in der Datenwolke vorhält. Das gilt grundsätzlich, für Amazon aber im Besonderen. Denn die Kindle Reader sind de facto fest mit dem hauseigenen Onlineshop verbandelt - wie das iPhone mit Apples App Store.

Amazon verwendet ein eigenes Format, das an Dateierweiterungen wie AZW3 oder AZW erkennbar ist. Gekaufte Bücher sind meist kopiergeschützt. Abgesehen von den Amazon-Readern wie dem Kindle Voyage 3G kann nur die Kindle-Lese-App diese Buchdateien öffnen, sofern dies die Nutzungsrechte zulassen. Die kostenlose Kindle-App (Test) ist für Mac-Computer, Windows-PCs sowie für Tablets und Smartphones auf iOS-, Android- und Windows- Phone-8-Basis erhältlich.

E-Book-Angebot: Das zeichnet Amazon aus

Der Kindle Voyage 3G verknüpft sich vom Start weg über die Zugangsdaten des Amazon- Kontos dauerhaft mit dem Onlineshop. Bücherwürmer können sich so direkt am Kindle via WLAN spontan mit Lesestoff eindecken. Einkaufswagen antippen, Titel suchen, kaufen - und lesen. Die Amerikaner stellen auf ihren Webservern zudem Speicherplatz für die erstandenen E-Book-Dateien bereit.

Nur wenige Mausklicks von der Onlinebibliothek entfernt, finden sich weitere kostenlose 5-GB-Webspeicher. Das Cloud-Drive kann selbst hochgeladene Dokumente in Formaten wie PDF oder DOCX zum Lesen bereitstellen. Und: Für den Dateiversand weist Amazon dem Kindle Voyage 3G eine E-Mail-Adresse zu. Solange man in der Amazon-Bücherwelt bleibt und nicht mehr als sechs Geräte zum Lesen anmeldet, bleiben einem Kopierschutzprobleme erspart.

Kindle Voyage Unboxing und Vergleich mit Kindle Paperwhite

Quelle: WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH
Der Amazon-E-Reader Kindle Voyage im Vergleich mit Kindle Paperwhite und Kindle 4.

Bedienung: Reader und Cloud im Takt

Der Kindle Voyage 3G gleicht sich wie alle Kindle-Reader über WLAN-Funkverbindungen mit der eigenen Onlinebibliothek ab. Dabei werden auch Lesefortschritt, Markierungen, Anmerkungen und mehr automatisch synchronisiert. Auf Zack ist die Kindle-Familie auch: Die via Fingerberührungen auf den Touchdisplays übermittelten Wünsche wurden zügig ausgeführt. Die flotte, nahezu reibungslose Bedienung des Kindle Voyage 3G ist nicht selbstverständlich: Die gegenüber Tablets schwächeren Prozessoren und die technologisch bedingt lahmen E-Ink-Anzeigen sind für Anwendungen mit schneller wechselnden Anzeigeinhalten eigentlich ungeeignet.

Ausstattung: Brillantes Display

Das E-Ink-Carta-Display des neuen Topmodells verfügt über satte 1072 x 1448 Bildpunkte und zeigte die Buchstaben in bestechender Klarheit an. Die bei Bedarf automatisch regelnde Zusatzbeleuchtung erhellte den Bildschirm gleichmäßig. Mit einem Kontrastverhältnis von 24:1 und 133 cd/m2 Helligkeit setzte sich der Voyage auch im Labor an die Spitze. Das schlanke, schicke Gehäuse ist wie beim Paperwhite anfällig für Fingerspuren. In der planen Frontseite sind seitlich vier Drucksensortasten integriert.

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Damit blättert man wahlweise mit dem linken oder rechten Daumen vor und zurück. Ein dezentes Vibrationsfeedback bestätigt den anstehenden Seitenwechsel spürbar. Weitere Pluspunkte sammelt der Voyage mit 3 GB freiem Speicher und einem kartenlosen 3G-Mobilfunkmodem für den Besuch der Onlinebibliothek fernab vom Heimnetzwerk. Dabei entstehen keine Verbindungsgebühren. Ohne 3G-Modem liegt der Preis bei 189 statt 249 Euro.

connect-Urteil: gut (416 Punkte)