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Testbericht

RIM Blackberry Curve 3G im Test

Nicht jeder braucht einen Touchscreen. Für Menschen, die ihre Geschäfte auch unterwegs per E-Mail im Griff behalten wollen, ist der Blackberry Curve 3G mit Qwertz-Tastatur eine gute Wahl.

Autoren: Markus Eckstein, Bernd Theiss und Athanassios Kaliudis • 11.11.2010 • ca. 3:15 Min

RIM Blackberry Curve 3G
RIM Blackberry Curve 3G
© Athanassios Kaliudis, Michael Peuckert, Bernd Theiss
Inhalt
  1. RIM Blackberry Curve 3G im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Für längere Texte bleibt eine echte Tastatur durch nichts zu ersetzen. Das erklärt auch, warum RIM aller Touchscreen-Euphorie zum Trotz im zweiten Quartal 2010 im Umsatz wieder gehörig zulegen konnte. Um 31 Prozent stieg der Erlös der Blackberry-Macher, wobei neben der Vorli...

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Pro

  • guter Klang
  • gute Sende-Empfangsleistungen
  • automatische Helligkeitssteuerung
  • hochwertige Tastatur

Contra

  • Kein großer Touchscreen
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Für längere Texte bleibt eine echte Tastatur durch nichts zu ersetzen. Das erklärt auch, warum RIM aller Touchscreen-Euphorie zum Trotz im zweiten Quartal 2010 im Umsatz wieder gehörig zulegen konnte. Um 31 Prozent stieg der Erlös der Blackberry-Macher, wobei neben der Vorliebe der Business-Klientel für Tastatur-Smartphones RIMs kontinuierliche Verbesserung erfolgreicher Produktlinien Teil der Erfolgsgleichung sein dürfte.

Komprimierte Beschleunigung

RIM Blackberry Curve 3G
Dank Facebook-Client steht dem Curve auch das beliebteste soziale Netzwerk offen.
© Athanassios Kaliudis, Michael Peuckert, Bernd Theiss

Zu sehen ist das auch am neuen Blackberry Curve, der mit der 3G-Version nun auch in der mittleren Baureihe den High-Speed-Mobilfunkstandard einführt. Dass es sich RIM leisten konnte, bei ausgewiesenen Business-Smartphones überhaupt so lange auf schnellen Datenfunk zu verzichten, liegt an der hauseigenen Übertragungstechnik: Die zu einem Blackberry geschickten Daten nehmen immer den Umweg über einen von RIM betriebenen Server. Der sorgt unter anderem dafür, dass die E-Mails per Push-Funktion sofort zugestellt werden, er komprimiert die Daten aber auch entsprechend für die bei Smartphones vergleichsweise kleinen Bildschirme. Das spart Bandbreite, weshalb Blackberrys selbst in EDGE-Netzen recht flott arbeiten.

Der Curve 3G hat jetzt UMTS mit HSDPA bis 3,6 Mbit/s eingebaut. Bluetooth mit einer breiten Liste an unterstützten Profilen und WLAN waren schon bei den beiden Vorgängern zu finden, wenngleich der 3G beim drahtlosen Netzwerk nun auch den n-Standard unterstützt. Bemerkenswert ist, dass der 3G nicht in jeder Hinsicht der am besten ausgestattete Curve ist.

Das beginnt mit der Kamera, die mit 2 Megapixeln gegenüber 3,2 beim Curve 8900 nicht vorgibt, mehr als eine Schnappschuss-Knipse zu sein. Auch das Display bietet zwar für die Größe von 2,5 Zoll respektable 320 x 240 Pixel, der Curve 8900 kommt aber auf mehr als die doppelte Auflösung - was besonders bei der Darstellung von Webseiten ein Vorteil ist. Ausflüge ins Internet sind mit dem Curve 3G wegen des Verzichts auf einen großen Touchscreen ohnehin mühsamer als bei anderen Smartphones. Wobei dem Browser und der Zoom-Funktion durchaus Lob gezollt werden muss.

RIM Blackberry Curve 3G
Die hochwertige Tastatur lädt zur Beantwortung von Mails förmlich ein.
© Athanassios Kaliudis, Michael Peuckert, Bernd Theiss

Dennoch liegt die eigentliche Stärke von Blackberrys wie dem Curve 3G in der Kommunikation und nicht im Konsumieren von Inhalten. Dass er dafür beste Voraussetzungen zur Anbindung an einen Firmenserver mit Abgleich von Adressbuch und Kalender bietet, versteht sich von selbst. Doch der größte Vorteil ist die trotz aller Miniaturisierung ergonomische Tastatur, die es mit minimaler Übung erlaubt, auch längere Texte schnell und in ansprechender Form zu schreiben. Zugegeben, wie die Sonderzeichen mit dem Trackpad zu erreichen sind, erfährt man wohl eher aus der detaillierten Bedienungsanleitung als durch eigene Intuition.

Und wer gerade dabei ist, sollte auch gleich noch die Entsperrung des Geräts studieren, die auch Blackberry-Kenner vor Rätsel stellen kann. Denn die entsprechende Taste liegt versteckt zwischen den Hardware-Bedienknöpfen des Musicplayers oben auf dem Gerät - was im täglichen Einsatz sehr praktisch ist. Hier zeigt sich wie beim seitlichen 3,5-Millimeter-Headset-Anschluss und den für hochwertige Audio-Widergabe nötigen Bluetooth-Profilen, dass RIM dem universellen Einsatz seiner Smartphones einige Aufmerksamkeit schenkt.

Äußere und innere Werte

Das Gehäuse ist durch eine gummiert wirkende Oberfläche angenehm griffest und macht einen robusten Eindruck. Sehr hilfreich ist die automatische Helligkeitssteuerung des Displays, die die Anzeige in heller Umgebung auf über 900 Candela pro Quadratmeter bringt. Dadurch kann man auch an Sonnentagen sein Smartphone sicher bedienen.

RIM Blackberry Curve 3G
Auch RIM bietet für seine Smartphones einfach nachladbare Software.
© Athanassios Kaliudis, Michael Peuckert, Bernd Theiss

Mit ähnlicher Sorgfalt hat sich RIM um die inneren Werte gekümmert. So konnte die Ausdauer gegenüber den beiden Vorgängern noch einmal gesteigert werden und ist nun sehr gut. Bei den akustischen Qualitäten und den Sende- und Empfangsleistungen, die im GSM-Netz die guten Vorgänger noch einmal übertreffen, zeigt der Curve 3G sehr gute Leistungen.

So gesehen demonstriert RIM eine besondere Facette guten Smartphone-Baus. Statt immer wieder das Rad neu zu erfinden, wird durch kontinuierliche Weiterentwicklung an der Perfektionierung guter Grundkonzepte gearbeitet. Wann und zu welchem Preis der RIM Blackberry Curve 3G bei den deutschen Netzbetreibern erhältlich ist, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.