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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Lautsprecher Lua Con Espressione

Auch Lua, die durch und durch audiophil eingestellte schwäbische Audiowerkstatt, mischt mit im Reigen der genügsamen Schallwandler und schickt ein Paar veritable, immerhin je 36 Kilo schwere Tonmöbel ins Rennen, die auf den wohlklingenden Namen Con Espressione hören und als Paar 5900 Euro kosten.

Autoren: Redaktion connect und Wolfram Eifert • 14.2.2008 • ca. 1:30 Min

Lua Con Espressione
Lua Con Espressione
© Archiv
Inhalt
  1. Lautsprecher Lua Con Espressione
  2. Datenblatt

Hörner und Druckkammern, die Hauptinsignien wattsparender Schallwandler, sucht man bei Lua allerdings vergeblich. Effizienz gewinnen die Schwaben durch eine Verknüpfung mehrerer schallpegelfördernder Maßnahmen, die ein Exemplar in einem Meter Entfernung zu immerhin 90 Dezibel pro Watt befähigen...

Hörner und Druckkammern, die Hauptinsignien wattsparender Schallwandler, sucht man bei Lua allerdings vergeblich. Effizienz gewinnen die Schwaben durch eine Verknüpfung mehrerer schallpegelfördernder Maßnahmen, die ein Exemplar in einem Meter Entfernung zu immerhin 90 Dezibel pro Watt befähigen. Das sind locker 4 Dezibel mehr als bei der Triangle und sogar noch mehr als bei der hornbestückten Klipsch Palladium, der wir uns auf Seite 40 widmen.

Lua Con Espressione Basstreiber
Der Basstreiber sitzt an der Seite und versteckt sich hinter einer abnehmbaren Stoffhaube.
© Julian Bauer

Ihre ausgeprägte Genügsamkeit erreicht die Schwäbin mit dem italienischen Namen durch einen tiefen Griff in die Trickkiste des Boxenbaus. Da der Empfindlichkeitseindruck vornehmlich von mittleren Frequenzen bestimmt wird, sind hier gleich zwei Chassis montiert, deren Kräfte und Membranflächen sich in der Parallelschaltung addieren.Starke Antriebe in Kombination mit leichten Schwingsystemen kitzeln aus den beiden nur 13 Zentimeter großen Treibern ein Maximum an Schalldruck. Ähnliches gilt für die 25 Millimeter große Gewebekalotte, die mit ihren Mitteltonkollegen unter einer gemeinsamen Chromplatte residiert und so weder Schrauben noch Körbe sichtbar werden lässt.Den Bassbereich, wo allzu starke Antriebe nur den Tiefbass beschneiden, bestreitet die in praktisch allen Wunschfarben lieferbare Standbox durch einen seitlichen 22-Zentimeter-Konus, dem eine Reflexöffnung etwas Hub abnimmt.

Da bei der gegebenen Membranfläche 90 Dezibel aus 2  Volt (entsprechend 1 Watt an 4 Ohm) nur schwer erreichbar sind, tricksen die Schwaben mit der Impedanz und nötigen den Verstärker mit Minima um 2,5 Ohm bei 120 Hertz zu einer höheren Leistungsabgabe. Den Rest übernimmt die Raumakustik, wo Fußböden und nahe Wände eine Kräftigung der untersten Lagen bewirken.

Im Verbund mit den watt- und dämpfungsfaktorstarken Referenzendstufen von Thorens gab sich die Lua als extrem muntere, aber auch unterkühlt klingende Diva zu erkennen, der nahezu jegliche Wärme abging. Was man ihr vorsetzte, tönte trocken und lupenrein sauber, besaß jedoch den Charme eines Gefrierschranks.Besser harmonierte die gewichtige Schwäbin mit dem Ayre, der ihr Talent zur einer räumlich kompakten und dynamisch markanten Darstellung sehr viel geschmeidiger zur Geltung brachte. In Sambalaune geriet die Lua erst an der Röhre von Lyric, die ihrer teutonischen Präzision einen feinen, versöhnlichen Schliff verlieh, was eindeutig am besten tönte. Im Klartext: Con Espressione bitte mit Röhre.

Lua Con Espressione

Vollbild an/aus
Lua Con Espressione
Lua Con Espressione
HerstellerLua
Preis5900.00 €
Wertung57.0 Punkte
Testverfahren1.0
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