Vergleichstest
Sieben Standlautsprecher um 700 Euro
Für verdächtig schlanke 700 Euro soll es schon vollwertige Marken-Standboxen geben. Ob helle Köpfe dabei sind, klärt ein Vergleich.

Der Mensch gewöhnt sich an alles. Wenn es sein muss, auch an hohe Preise. Manche High Ender legen fünfstellige Beträge auf den Tisch des Händlers, wenn es sie klanglich voranbringt. Da kann ein Paar Boxen locker mal eben 70000 Euro kosten. Wie zum Beispiel die neue Magico Q5, die stereoplay hoffentlich demnächst testen kann.
HiFi ist aber keineswegs ein Privileg der Gutbetuchten. Auch wer nur ein Hundertstel des Preises der Q5 hinblättern kann oder will, wird von den Boxenherstellern ernst genommen. Sie verwöhnen diese Kunden mit einer breiten Palette an Modellen, die keineswegs gleich aussehen oder gleich klingen.
Bei Endverbraucher-Preisen von maximal 700 Euro pro Paar heißt es, in der Entwicklung und Herstellung jeden Cent zweimal umzudrehen. Doch gerade das macht diese Klasse so reizvoll. Wo um jedes Gramm und jede Baugruppe gerungen wird, ist kein Raum für Bauchgefühle, hier entscheiden Cleverness und Fachwissen.
Nur worauf achten? Lohnen sich echte Dreiwegeboxen mit separatem Mitteltöner? Wie hängen Größe und Bass zusammen? Auch spannend: Gehäuseverarbeitung.
Fazit
Dürfen Musikliebhaber auch zum günstigen Kurs guten Klang erwarten? Tatsächlich tönen die sieben Boxen im Test durch die Bank so authentisch, dass es auch High Ender überraschen dürfte. Boxen höherer Klassen sind nach wie vor besser verarbeitet und klangstärker, doch wer die richtigen Akzente setzt, kann auch für nur 700 Euro glücklich werden.
Die wertigsten Gehäuse und Terminals haben die Elac, die Monitor Audio und die Wharfedale. Am besten für große Räume und satte Pegel eignen sich die Elac, die Klipsch und die Teufel. Betont lebhaft klingen die Klipsch, die Magnat und die Teufel. Feingeister, die eine Eignung für Jazz und Klassik ganz oben auf ihre Wunschliste setzen, nehmen die Monitor Audio. Betont ausgewogene Klangqualitäten bieten die Canton und die Elac. Wer noch höher landen will, muss auch mehr Geld in die Hand nehmen.