Mammotion Luba 2 im Test: Mähroboter mit Allrad-Antrieb

Das Unternehmen Mammotion wurde erst 2022 gegründet, ist also ein Newcomer auf dem Mähroboter-Markt. Statt auf eingetretenen Pfaden geht man eigene Wege, das macht das einzigartige Design in Form eines Formel-1-Rennwagens deutlich. Im Gedächtnis bleiben vor allem die markanten Federn der Vorderradaufhängung - die lassen den Luba 2 wie einen Offroader aussehen, was ja auch gut passt. Die Verarbeitung ist top, hier sitzt alles fest, nichts wackelt, der glänzende weiße Kunststoff macht einen wertigen Eindruck. Der Mammotion Luba 2 ist mit 2.200 Euro nicht ganz billig, aber mit Blick auf das Design und die Verarbeitung sagen wir: Das Geld ist gut investiert.

Lieferumfang, Modelle und Preise

Der Mammotion Luba 2 wird in drei Varianten verkauft, die sich in Bezug auf die Akkukapazität und damit auf die Mähfläche unterscheiden: Beim Luba 2 1000 steht die große Zahl für die Rasenfläche von 1.000 m², er kostet 2.200 Euro und ist das günstigste Modell der Serie. Der Luba 2 3000 kostet 2.600 Euro, der 5000er ist für 3.000 Euro zu haben. Bei allen Variante gehören eine Ladestation, ein GPS-Mast und ein Satz Ersatzklingen zum Lieferumfang. Gut: Der GPS-Mast hat einen eigenen Stromanschluss und kann somit unabhängig von der Ladestation aufgestellt werden. Extras wie eine Überdachung oder eine Wandhalterung für die Antenne verkauft Mammotion separat, die Preise sind fair.

Besonders geländegängig

Die Vorderräder sind keine klassischen Räder mit einer beweglichen Vorderachse, sondern omnidirektionale Räder mit beweglichen Rollen auf der Lauffläche. Damit kann der Luba 2 auf der Stelle wenden. Die hohe Geländegängigkeit wird auch durch das breite Profil der Hinterräder gewährleistet. Der Luba 2 gehört damit zu den wenigen Mährobotern, die auch in unwegsamem Gelände und bei Steigungen gut zurecht kommen. Das einzige Handicap ist das hohe Gewicht: Mit 18 Kilogramm gehört der Luba 2 zu den schwersten Mährobotern auf dem Markt. Auf weichen Untergründen ist das Risiko, stecken zu bleiben (und die Rasenfläche kaputt zu fahren), größer als bei anderen Mährobotern und dann hilft auch der Allradantrieb nicht.

Vielseitige Sensorik

Der Luba 2 ist ein klassischer RTK-Mähroboter, die Navigation erfolgt also primär über GPS. Mammotion ergänzt dies aber durch eine Kamera und vier Ultraschallsensoren, sodass sich der Luba 2 noch besser im Garten orientieren kann. Die Kombination mehrerer unterschiedlicher Sensoren sorgt auch dafür, dass sich der Mähroboter selbst bei schlechtem GPS-Empfang gut orientieren kann. Wie unser Test zeigt, geht das Konzept auf, der Mähroboter navigiert sicher und ohne jene Aussetzer, die wir schon bei anderen RTK-Robotern beobachtet haben.

Schnell, aber auch laut

Eine weitere Besonderheit des Luba zwei sind die zwei nebeneinander angeordneten Mähteller, die für einen besonders breiten Mähkorridor sorgen: Mit einer Schnittbreite von 40 Zentimetern nimmt der Luba fast doppelt so viel Rasen weg wie etwa Ecovacos oder Stiga. Allerdings ist der Luba mit 60 Dezibel dabei vergleichsweise laut, jedenfalls lauter als die beiden genannten Konkurrenten.

Eine der besten Apps für Mähroboter

Die Software ist eine der ganz großen Stärken des Mammotion Luba 2. Während des Testzeitraumes kamen mehrere große Upddates rein, die neue Funktionen auf das Gerät gebracht haben. Per Update wurde zum Beispiel das Feature nachgereicht, dass man Buchstaben und Muster in den Rasen mähen lassen kann. Das zeigt schon, wie umfassend die Möglichkeiten der App sind. Alle für Mähroboter wichtigen Features sind mit an Bord, es gibt etwa ein Mehrzonenmanagement und man kann nachträglich die Grenzen der Rasenfläche ändern. Es ist auch möglich, das Kamerabild des Roboters auf das Smartphone zu streamen und so live beim Mähvorgang dabei zu sein.

Wir waren rundherum zufrieden, nur ein Detail hat gestört: Push-Benachrichtigungen landeten bei uns nur mit Verzögerung auf dem Smartphone.

Die Diebstahlsicherung läuft effektiv im Hintergrund, ohne dass man eine PIN eingeben muss: Wenn der Luba 2 per App gekoppelt wurde, kann er nicht einfach neu verbunden werden. Er muss per App freigegeben werden, sonst ist er wertlos. Per Push wird der Nutzer informiert, wenn der Luba 2 aus seiner Mähzone entfernt wird. Wer eine LTE-SIM einlegt, was optional, aber bei schwachem WiFi empfehlenswert ist (wir haben es nicht gemacht), wird dann auch über den neuen Standort des Luba 2 informiert.

Akkulaufzeit und Probleme

Anfangs wurden Hindernisse nicht immer korrekt erkannt, über eine Igelattrappe fuhr der Luba 2 einfach drüber. Ein paar Updates später ist das aber kein Problem mehr. Die kurze Akkulaufzeit lässt sich dagegen nicht per Update aus der Welt schaffen: Das von uns getestete 1000er-Modell hat es knapp geschafft, unseren 500-m2-Rasen mit einer Runde zu mähen. Das liegt auch daran, dass unsere Rasenfläche stark verwinkelt ist und außerdem in zwei Zonen aufgeteilt, aber trotzdem kalkuliert Mammotion für unseren Geschmack sehr knapp mit der Laufzeit.

Fazit: Klare Empfehlung - für große Rasenflächen

Der Mammotion Luba 2 ist einer unserer Favoriten, wenn es um Mähroboter ohne Begrenzungskabel geht. Das Design ist einzigartig und der Allradantrieb sorgt für sicheres Manövrieren auch auf unebenen Rasenflächen. Die App präsentiert sich ausgereift und mit einem großen Funktionsumfang. Es gibt allerdings eine wichtige Einschränkung: Aufgrund seiner Größe und dem hohen Gewicht ist das Gefährt nicht für kleine Rasenflächen geeignet, da sind die Kompakten von Segways und Stiga die bessere Wahl.