Motorola G8 Power im Test
Mehr zum Thema: MotorolaWie sein Name andeutet, trumpft das Motorola Moto G8 Power mit herausragender Ausdauer auf. Doch wo schwächelt das Mittelklasse-Phone im Test? Und wo liegen weitere Stärken?

Herstellerangaben zufolge wurden weltweit mehr als 100 Millionen Exemplare der Motorola-G-Serie verkauft. Die achte G-Generation tritt an, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Das Moto G8 Power liefert mit einem 5000-mAh-Akku gleich mal ein sehr starkes Kaufargument. Eine Akkuladung reichte...
Herstellerangaben zufolge wurden weltweit mehr als 100 Millionen Exemplare der Motorola-G-Serie verkauft. Die achte G-Generation tritt an, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Das Moto G8 Power liefert mit einem 5000-mAh-Akku gleich mal ein sehr starkes Kaufargument.
Eine Akkuladung reichte im connect-Praxismix spielend länger als 15 Stunden. Selbst Power-User, die Augen und Finger nicht vom Display lassen können, dürften damit entspannt durch den Tag und die Nacht kommen. Nur der Vorgänger Moto G7 Power hielt länger durch.
Gehen die Energiereserven zur Neige, füllt das mitgelieferte 18-Watt-Schnellladenetzteil den Akku in rund zwei Stunden wieder auf.
Zu den Äußerlichkeiten: Das knapp 200 Gramm schwere, 9,6 Millimeter dicke Kunststoffgehäuse führt zu Punktabzügen in der Handhabung. Das Design? Unspektakulär. Eine dezente Schraffur verleiht der glatten Rückseite ihre edle Anmutung. Sowohl der 19:9-Formfaktor als auch die schmalen Ränder liegen im Trend.
Die Verarbeitung ist solide, auch wenn wir uns die Übergänge zwischen Rahmen und Rückseite unseres Testmodells nahtloser und sanfter gerundet gewünscht hätten. Eine wasserabweisende Beschichtung schützt rudimentär. Der rückseitige Fingerprintsensor gibt den Bildschirm sehr schnell und zuverlässig frei. Entsperren via Gesichtserkennung war nicht möglich.

Starker LCD-Bildschirm
Überzeugt hat uns das 6,4-Zoll-IPSPanel, in das die 16-Megapixel- Frontkamera integriert ist. Der Bildschirm ist draußen bei Sonnenschein noch gut ablesbar. Schärfe (398 ppi), Lichtausbeute (445 cd/m2) und der für ein LC-Display exzellente Dunkelkontrast (1:4450) untermauern den positiven subjektiven Eindruck mit hieb- und stichfesten Messdaten.
Mit 4 GByte Arbeitsspeicher, einem Qualcomm-Chip vom Typ Snapdragon 665 und knapp 51 GB freiem Datenspeicher erfüllt die Hardware-Ausstattung Mittelklassestandards. Ein Hybrid-Einschub für eine zusätzliche microSD- oder eine zweite NanoSIM-Karte ist vorhanden.
Im Zusammenspiel mit dem nahezu unmodifizierten Android 10 läuft die Bedienung im Alltag rund. Bei anspruchsvollen Aufgaben wie der Bildbearbeitung macht sich ab und an bemerkbar, dass die Hardware- Ressourcen stark beansprucht werden.

Die herstellertypischen Moto Actions erhöhen den Bedienkomfort mit speziellen Gesten. Beispielsweise lassen sich Screenshots erstellen, indem man mit drei Fingern kurz auf das Display tippt.
Für kraftvolle Audiowiedergabe in Stereoqualität sorgt der Telefonlautsprecher im Zusammenspiel mit einem in der Geräteunterseite eingebauten Speaker. Eine Kopfhörerklinke ist ebenfalls vorhanden.
Aufgrund der geringen Ausgangsspannung (243 mV) eignet sich der Anschluss vornehmlich für mobiltaugliche Kopfhörer mit niedriger Impedanz. Ein Headset war nicht im Lieferumfang enthalten, dafür lag eine transparente Schutzhülle bei.
Vielseitig einsetzbare Vierfach-Kamera mit guter Fotoqualität
Die gegenüber dem Vorgängermodell deutlich verbesserte Fotoausstattung stellt für alle gängigen Aufnahmesituationen die passende Optik bereit. Das Ultraweitwinkelmodul empfiehlt sich für Landschaftsaufnahmen, das optische Zoom bringt entfernte Motive größer heraus.
Die Makrokamera mit einer Auflösung von 2 Megapixeln schießt durchaus beeindruckende Nahaufnahmen. Wenn bei Sport- und Action-Motiven kürzere Belichtungszeiten gefragt sind, kann sich die lichtstärkere 16-MP-Hauptkamera profilieren.
Die Laborfotos brachten bei deaktiviertem Kontrastverstärker (HDR) die besten Ergebnisse. Von der Zoomkamera abgesehen, konnte die Bildqualität durchweg überzeugen. Mit Abstrichen gilt das auch für Fotos in dunklerer Umgebung.

Videos nimmt das G8 Power auch in 4K-Auflösung auf. Wer auf die elektronische Bildstabilisierung nicht verzichten will, muss auf Full- HD-Auflösung mit 30 fps zurückgehen.
Die respektable Frontkamera erstellt im Quad-Pixel-Modus, der die Informationen von vier Pixeln bündelt, bessere Selfies als im 16-Megapixel-Modus. Mit dem Verzicht auf NFC für kontaktloses Bezahlen und auf schnelles WLAN-ac (WiFi 5) ist die Connectivity nicht auf der Höhe der Zeit.
Download-Datenraten bis zu 400 Mbit/s im 4G-Betrieb können sich aber sehen lassen. Gleiches gilt für die im Labor ermittelten durchweg guten, im 3G-Durchlauf sogar sehr guten Funkleistungen. Auch die Ergebnisse der Akustikmessungen gingen insgesamt in Ordnung.

Fazit - Ein echter Ausdauer-Champion
Ja, es gibt für 200 bis 250 Euro Smartphones mit mehr System- und Speicherreserven und besserer Connectivity. Doch deren Akku muss eben auch merklich früher wieder an die Steckdose.
Da das Moto G8 Power zudem mit einer vielseitigen KI-Vierfachkamera und einem überzeugenden Display punktet, wird es sicher dazu beitragen, dass die Erfolgsgeschichte der Motorola-G-Serie weitergeht.