DJI Osmo Mobile 8 im Test
DJI führt mit dem Osmo Mobile 8 seine beliebte Smartphone-Gimbal-Reihe fort – äußerlich vertraut, technisch punktuell verbessert.
Das Gimbal kostet einzeln 160 Euro. Als Kit mit dem DJI Mic Mini Sender und dem Multifunktionsmodul liegt der Preis bei 190 Euro. Das Multifunktionsmodul ist weiterhin als Tracking-Kit auch separat für 50 Euro erhältlich. Optisch unterscheidet sich das Osmo Mobile 8 nicht vom Vorgängermodell. Das...
Das Gimbal kostet einzeln 160 Euro. Als Kit mit dem DJI Mic Mini Sender und dem Multifunktionsmodul liegt der Preis bei 190 Euro. Das Multifunktionsmodul ist weiterhin als Tracking-Kit auch separat für 50 Euro erhältlich.
Optisch unterscheidet sich das Osmo Mobile 8 nicht vom Vorgängermodell. Das Gimbal bleibt kompakt und reisefreundlich. Der Griff enthält weiterhin einen ausziehbaren Selfie-Stick und auch integrierte Stativfüße, deren Stabilität nur für Aufnahmen auf festem, flachem Untergrund ausreicht.
Die Akkulaufzeit (bis 10 Stunden ohne Multifunktionsmodul ) und Ladezeiten sind identisch mit dem Osmo Mobile 7 (hier unsere News dazu). DJI hat die magnetische Smartphoneklemme optimiert und deren Haltekraft verbessert – hilfreich bei schnellen Bewegungen oder schwereren Geräten. Die Verbindung zwischen dem Smartphone und dem Gimbal wird per Bluetooth hergestellt. Apple-Nutzer können auf DockKit-Verbindung zurückgreifen, wodurch das native Kamera-Tracking in zahlreichen iOS-Apps nutzbar ist.
Einfache Bedienung
Sechs Tasten sorgen für eine einfache Handhabung, auch wenn nicht alles selbsterklärend ist. QR-Code-Tutorials und die DJI Mimo-App helfen beim Einstieg. Der Joystick steuert die Kameraausrichtung. Daneben sitzt ein Seitenrad für Zoom und manuellen Fokus (nur mit Mimo-App) sowie zur Einstellung der LED-Helligkeit des Moduls. Mit diesem Rad lässt sich auch die Leuchtstärke des Multifunktionsmoduls einstellen.
Rechts vom Joystick finden sich die M-Taste zur Wahl des Stabilisierungsmodus, die Aufnahme-Taste und die Switch-Taste. Mit der Switch-Taste lässt sich das Smartphone per Doppelklick um 90 Grad rotieren, um zwischen Hoch- und Querformat zu wechseln.
Vorne befindet sich die Trigger-Taste, mit der das Tracking in der App aktiviert oder deaktiviert wird. Mit einem doppelten Druck auf diese wird das Smartphone neu ausgerichtet, und ein dreifaches Drücken schwenkt das Smartphone um 180 Grad – ideal für einen Wechsel zwischen First-Person- und Selfie-Perspektive.
Effektive Stabilisierung
Die wichtigste Aufgabe eines Gimbals ist die Stabilisierung des Bildes während der Bewegungen der Kamera. Das DJI Osmo Mobile 8 erledigt diese Aufgabe wie schon das Vorgängermodell sehr gut und gleicht Bewegungen in drei Achsen aus: Schwenken, Neigen und Rotieren.
Die wichtigste Neuerung betrifft die Pan-Achse: Sie lässt sich jetzt endlos um 360 Grad drehen. Dadurch sind kreative Kamerafahrten und flüssige Panorama-Schwenks möglich, die beim Mobile 7 durch den mechanischen Anschlag begrenzt waren. Außerdem lässt sich die Pan-Achse nun nach vorn kippen, um Low-Angle-Shots aus Bodennähe bequem mit normalem Griff aufzunehmen.
Tracking von Personen und Tieren
In Verbindung mit der Mimo-App aktiviert man das Tracking wie bisher per Trigger-Taste am Gimbal, über Gesten oder durch das Antippen des Bildschirms. Die überarbeitete ActiveTrack 7.0 Engine erlaubt nun das Umschalten zwischen mehreren erkannten Personen oder Tieren im Bild. Auch wenn Personen oder Haustiere kurzzeitig aus dem Bild verschwinden, erkennt das App-Tracking sie in der Regel zuverlässig wieder und nimmt die Verfolgung erneut auf.
Alternativ zu der Mimo-App kann das Multifunktionsmodul zur Verfolgung verwendet werden. Dieses wird an der Smartphoneklemme in der Kamerarichtung befestigt und ermöglicht ebenso Gestenerkennung. In der Praxis funktioniert die Verfolgung von Menschen zuverlässiger als die von Tieren. Das Modul leistet sich bei Gestenerkennung und Verfolgung mehr Fehler als die App.
LED-Lichtquelle
Das Multifunktionsmodul hat eine integrierte LED-Leuchte mit einstellbarer Farbtemperatur (2500 – 6000 K). Mit weiterhin 40 Lux ist die Helligkeit jedoch sehr begrenzt und eignet sich nur für Nahaufnahmen.
DIJ Mimo-App
Die DJI Mimo-App ist kostenlos und für iOS wie Android erhältlich. Sie ist für die Nutzung des Gimbals nicht zwingend erforderlich, bietet aber zusätzliche Funktionen wie Kalibrierung, Aufnahme-Presets, Bilderverwaltung und Tutorials. In er Praxis ist sie als Steuerungszentrale oft schlicht flexibler und schneller.
Fazit
Das DJI Osmo Mobile 8 ist eine sinnvolle Weiterentwicklung. Verarbeitung, Stabilisierung und Laufzeit bleiben stark, die 360-Grad-Pan-Achse und das verbesserte Tracking machen den Alltag jedoch komfortabler. Für Nutzer des Osmo Mobile 7 lohnt ein Upgrade nur, wenn die neuen Tracking-Funktionen oder die 360-Grad-Pan-Achse wichtig sind.