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Mittelklasse-Smartphone

Motorola Moto G6 im Test

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Das Prädikat „gut und günstig“ zeichnete traditionell Motorolas G-Serie aus. Trifft das auch auf die sechste Generation zu? Wir haben das Moto G6 im Test.

Autor: Joachim Bley • 23.7.2018 • ca. 3:05 Min

Motorola Moto G6
Motorola Moto G6
© Motorola

Die Smartphone-Designer haben Lichtspiegelungen als belebendes Gestaltungselement entdeckt. Jedenfalls setzt auch das elegante Moto G6 mit einem glatten Hochglanzgehäuse aus Gorilla-Schutzglas der dritten Generation optische Glanzlichter. In der vorliegenden, schwarzblauen Ausführung (Deep Indigo)...

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Pro

  • modernes, gut verarbeitetes Hochglanzgehäuse aus Gorilla-Schutzglas
  • großes, scharfes 18:9-LC-Display
  • Haupt- und Selfie-Kamera mit respektabler Bildqualität
  • schlankes Android Oreo
  • solide Ausdauerwerte
  • gute Laborleistungen
  • schnelles Laden
  • Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung
  • NFC

Contra

  • kein WLAN-ac
  • keine IP-Zertifizierung

Fazit

connect Testurteil: gut (402 von 500 Punkten)

80,4%

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Die Smartphone-Designer haben Lichtspiegelungen als belebendes Gestaltungselement entdeckt. Jedenfalls setzt auch das elegante Moto G6 mit einem glatten Hochglanzgehäuse aus Gorilla-Schutzglas der dritten Generation optische Glanzlichter. In der vorliegenden, schwarzblauen Ausführung (Deep Indigo) trüben jedoch Fingerspuren den schönen Schein. Haptik und Verarbeitungsqualität geben keinerlei Anlass zur Kritik.

Wie die anderen Vertreter dieses Tests verzichtet Motorola hier auf eine IP-zertifizierte Staub- und Wasserdichtheit. Stattdessen verspricht eine Nanobeschichtung des Spezialisten P2i Schutz vor Wasserspritzern.

Lesetipp: Smartphones bis 200 Euro- Motorola ist Testsieger

18:9-LC-Display als Highlight

Auf dem Bildschirm wird eine Menge geboten: Die IPS-Anzeige im Seitenverhältnis von 2:1 misst komfortabe 5,7 Zoll und bietet mit 1080 x 2160 Bildpunkten eine hohe Auflösung. Darüber hinaus geht auch die von uns gemessene Leuchtstärke (442 cd/m2) in Ordnung. Sollte der Platz für App-Icons nicht ausreichen, kann der nun schmalere Fingerabdrucksensor die Aufgaben der Navigationstasten übernehmen. Bei aktivierter Ein- Tasten-Steuerung verschwinden die drei typischen Android-Buttons dann von der Bildfläche.

Wer möchte, kann das Moto G6 nicht nur mit dem präzisen, schnellen Fingerabdrucksensor, sondern auch per Gesichtserkennung entsperren.

Testsiegel connect gut
Testsiegel connect gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Mittelklasse-Hardware an Bord

Wie in der Preisklasse um 250 Euro üblich, verharrt der Systemchip, in diesem Fall ein relativ moderner Qualcomm Snapdragon SDM450, auf einem durchschnittlichen Leistungs- Level. Für eine ansprechende Alltagsperformance hat das ARM-SoC mit acht maximal 1,8 GHz schnellen Prozessorkernen allemal genügend Power. Unsere Testvariante baut zudem auf 3 GB Arbeitsspeicher und rund 24 GB für eigene Daten. Der Slot bietet gleich drei Aussparungen für zwei Mobilfunk- und eine Micro-SD-Speicherkarte.

Dass Motorola wie gehabt auf ein nahezu unverändertes Android, hier in der Oreo-Version 8.0, setzt, steigert die Performance und die Sicherheit. Das Betriebssystem soll alle zwei bis drei Monate auf den neuesten Stand gebracht werden. Beim Moto G6 stehen darüber hinaus die Chancen auf ein künftiges Android- P-Upgrade gut.

Motorola-spezifische Extras

Auf Bloatware-Beigaben verzichtet Motorola weitgehend. Markenspezifische Besonderheiten, die den Umgang mit dem Smartphone erleichtern, bündelt die Moto-App. Benachrichtigungen im Sperrbildschirm, die der Anwender sogar ohne Entsperren beantworten kann, machen die fehlende Status-LED vergessen. Motorolas Sprachassistentin versucht, einem Tipparbeit abzunehmen. Derzeit steckt „Moto Sprache“ aber noch im Beta-Stadium.

Motorola Moto G6
links: Ein-Tasten-Steuerung: Auf Wunsch übernimmt der Fingerabdrucksensor auch den Job der Navigationstasten. rechts: Der schicke Dolby-Audio-Klangoptimierer zählt zu den wenigen vorinstallierten Anwendungen.
© Motorola / Screenshot: connect

Die Kamera

Immer mehr Smartphone- Modelle rücken gelungene Porträtaufnahmen in den Fokus. Dazu gehört auch eine individuelle Bildgestaltung über die Anpassung der Hintergrundschärfe. Das Moto G6 folgt diesem Trend mit seiner wie gehabt zentral platzierten, von der Rückseite abgehobenen 12-MP/5MP-Dual-Kamera.

Mit der Blende f/1.8 kann die Hauptkamera auch eine vergleichsweise höhere Lichtstärke für sich verbuchen. Wer seine Aufnahmen inviduell optimieren möchte, kann die grundlegenden Parameter auch von Hand feinjustieren. Als Extras stehen weitere Bildgestaltungsmöglichkeiten bereit. Dazu zählen die von Snapchat bekannten, spaßigen Gesichtsverzierungen oder auch die Möglichkeit, die Porträts automatisch auszuschneiden und in ein neues Hintergrundmotiv einzufügen. Einen Schritt in Richtung Augmented Reality wagt das Moto G6 mit seiner Wahrzeichen- bzw. Objekterkennung ebenfalls. Im besten Fall wird das Smartphone zum wandelnden Lexikon – ohne Nachschlagen, versteht sich!

Motorola Moto G6
Die markante, hervor-stehende Kamera-Einheit enthält einen 12 und einen 5 Megapixel-Bildsensor.
© Motorola

Klassentypische Fotoqualität

Die Dual-Kamera erstellt bei Tageslicht ansprechende Fotoaufnahmen auf einem guten, klassentypischen Niveau. Insgesamt ging die Bildcharakteristik stärker in eine harmonische, freundliche denn in die kühle, analytische Richtung. Bei ungünstigeren Lichtbedingungen nahmen Rauschen und Ungenauigkeiten schnell zu. Ein zweifarbiges LED-Licht hilft Fotografen im Dunkeln weiter. Die 8-MP-Frontkamera kann zudem natürliche und detailreiche Selfies einfangen.

Mit LTE der Kategorie 4, ungebündeltem Dual-Band-WLAN der Varianten a/b/g/n, NFC und einer USB-C (2.0)-Schnittstelle findet das Moto G6 gut Anschluss – wenn auch nicht immer in den höchsten Geschwindigkeitsstufen. Für die 3,5-mm-Kopfhörerklinke liegt kein Headset bei. Stattdessen gibt es eine transparente Schutzhülle und ein 15 Watt starkes Schnelllade-Netzteil.

Der 3000-mAh-Akku hält unter praxisorientierten Laborbedingungen 7:38 Stunden durch. Zu den guten Ausdauerwerten dürfte auch der Qualcomm-Chip beitragen, der in der weniger stromzehrendem 14-nm-Technologie gefertigt ist. Genauso locker und erfolgreich absolvierte das Moto G6 den restlichen Mess-Marathon im Testlab. Markante Schwächen waren nicht auszumachen.

Fazit: Das Gesamtpaket stimmt

Unterm Strich zählt das Moto G6 zu den Preis-Leistungs-Königen, sodass die sechste Generation der G-Serie ihren Ruf mal wieder festigen kann. Tipp für alle, die mehr möchten: Amazon hat das Moto G6 auch in einer Variante mit aufgebohrter Speicherausstattung (4 GB RAM und 64 GB Flash-ROM) im Angebot. Der Aufpreis beträgt aktuell nur 20 Euro.

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