5,5-Zoll-Smartphone
Motorola Moto X Play im Test
Das Moto X Play von Motorola hat mächtig Akku-Power an Bord. Ob es die auch nutzen kann, zeigt unser Test.

Das knapp 170 Gramm schwere Android-Phablet Motorola Moto X Play hat was. Die Optik wirkt edel, obwohl bei den Materialien Kunststoff regiert. Das stabile Gehäuse knarzt nicht und ist wasserabweisend, aber anders als das Moto G 2015 (Test) nicht nach einer IP-Schutzart zertifiziert. Die Steckplätze sind in den markanten, silberfarbenen Rahmen integriert und von außen zugänglich. Ein Doppeldeckerschlitten nimmt oben eine NanoSIM-Karte auf, in die Unterseite passt eine Micro-SD-Karte.
Bärenstarker Akku
Hinter dem austauschbaren Plastikcover versteckt sich ein fest verankerter 3630-mAh-Akku, der im praxisorientierten Nutzungsmix gute, aber angesichts der hohen Kapazität etwas enttäuschende 6:51 Stunden durchhält. Auf der Habenseite steht ein 5,5 Zoll großes, brillantes IPS-LCD-Display mit Full-HD-Auflösung. Die Gorilla-Glasfläche reflektiert recht stark, was die ansonsten gute Lesbarkeit im Sonnenlicht beeinträchtigt. Der Helligkeitswert von 523 cd/m2 und der formidable Kontrastwert von 1743 sind über alle Zweifel erhaben.

Gängige Hardware, aktuelles OS
Als Systemchip dient ein standesgemäßer Snapdragon 615, der unter anderem auch das Alcatel One Touch Idol 3 5.5 (Test) auf Trab hält. Von den acht 64-Bit-Kernen sind vier mit 1,7 und vier mit 1 GHz getaktet. Mit von der Partie sind 2 GB RAM und 16 GB Flash-Speicher. Wie im Moto G gibt ein geringfügig angepasstes Android 5.1 die Softwareausstattung vor. Motorola installiert zudem wenige eigene Apps sowie ein UKW-Radio mit Aufnahmefunktion und Googles cloudbasiertes Office-Paket.
Alles läuft rund - Hardware und Software harmonieren bestens. Die Vernetzung fällt leicht. WLAN-Verbindungen sind im 2,4- und 5-GHz-Band möglich. Die Technik für die Nahfeldkommunikation (NFC) ist ebenso an Bord wie HSPA+ und LTE der Kategorie 4 für mehr Speed im mobilen Datenfunk. Im Labor spielte das X Play ein gutes Gesamtergebnis ein, fiel aber gegenüber dem Moto G in der Akustik und bei den Sende- und Empfangsleistungen im GSM- und UMTS-Netz etwas zurück.
Praxistauglicher Fotoapparat
Die 21-Megapixel-Kamera samt 2-Farben-LED-Licht macht ihre Sache gut. Clevere Automatikfunktionen wie der Makromodus oder der Kontrastoptimierer HDR erhöhen den Spaß an der Phone-Fotografie ebenso wie die zügige Fokussierung und die kurze Auslöseverzögerung. Bei guten Lichtverhältnissen waren die Fotos sehr klar. Farben kamen satt, ab und an einen Tick zu bunt rüber. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen ging wie so oft die gute Bildqualität flöten.
Fazit
Das Moto X Play macht sicher nicht alles besser als die Top-Smartphones der gehobenen Mittelklasse. Mit seinen Designvariationen und dem schlanken Android ist es dennoch etwas Besonderes.