Testbericht

NAD T 587

26.1.2009 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

Lange hatte das multinationale Unternehmen gewartet, bevor es sich in das Reich der blauen Laser wagte. Fans vertröstete man monatelang auf der Website mit der Begründung, neue Technologien müssten sich erst beweisen, bevor sie in einen NAD-Player einziehen dürften.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. NAD T 587
  2. Datenblatt
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© Archiv
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Schlichter Auftritt: graphitgrau, dezentes Outfit, auf den ersten Blick nichts Besonderes. Aber die blauen Platinen im Inneren und die Silikon-Dämpfungsfüße lassen auf bewährte NAD-Ingenieursarbeit schließen.
© J.Bauer, Hersteller

Doch als man schon fast alle Hoffnung aufgeben wollte, jenseits der japanischen und koreanischen Konzerne mal einen reinrassigen HiFi-Namen auf einem Blu-ray-Spieler prangen zu sehen, überraschte NAD mit dem T 587.Die Überraschung war wohl auch für die nationalen Vertriebspartner so groß, dass es zu ein paar Missverständnissen in der Ausstattungsliste kam. Angekündigt wurden etwa analoge Mehrkanal-Ausgänge und ein integrierter DTS-HD-Master-Decoder. Tatsächlich zeigt sich der T 587 in seinem graphitgrauen Gewand etwas weniger luxuriös. Der analoge Mehrkanal-Ausgang glänzt durch Abwesenheit, und der Hinweis "DTS-HD Advanced Digital Out" verrät Eingeweihten, dass der T 587 keineswegs einen echten Decoder vorweisen kann; nur der im DTS-HD-Master-Datenstrom enthaltene DTS-Kern wird dekodiert und bei Bedarf auch in PCM gewandelt - aber natürlich datenreduziert. Wer den Soundtrack kompromisslos hochaufgelöst erleben will, braucht also unbedingt einen AV-Receiver, der den per HDMI eintreffenden Datenstrom entschlüsselt.Auf den ersten Blick wirkt der NAD nicht unbedingt wie ein audiophiler Super-Player. Die angesetzten 1400 Euro machen sich weder in einer schick glänzenden Rüstung noch in einem besonders aufwendigen Innenleben bemerkbar. Natürlich wird das Gerät (wie fast alle anderen Zuspieler mit blauem Laser) irgendwo in Asien zusammengebaut. Verglichen mit dem fast organischen Innenleben des Pioneer PDB-LX__91 oder des Sony BDP-S_5000_ES wirkt der NAD allerdings befremdlich leer. Doch die firmentypischen blauen Platinen lassen erahnen, dass vielleicht doch die Ingenieure aus dem Westen die Finger im Spiel hatten. Und nicht jeder luftig gebaute Player kann wie der T 587 auf einen störenden Lüfter verzichten.

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© J.Bauer, Hersteller

Der große, von einem fest angeklebten Kühlkörper geschützte Prozessor bleibt zwar unerkannt, soll aber laut NAD ein Chip der Marvell-Videoprofis sein. Dieser kümmert sich als Herz des Players um nahezu alle relevanten Funktionen - von der Verarbeitung des Videosignals übers Skalieren und De-Interlacing bis hin zu der Dekodierung aller Tonformate (bis auf das besagte DTS-HD) - und sogar die Regelung des Netzwerk-Verkehrs. Mit einer Internetverbindung kann der T 587 einen seiner Trümpfe ausspielen: das Blu-ray-Profil 2.0, also die Fähigkeit, Bonusmaterial für entsprechend gekennzeichnete, hochauflösende Scheiben aus dem Web zu laden. "BD-Live" nennt sich diese von vielen gewünschte, aber noch nicht wirklich weit verbreitete Option. Zudem ist der NAD ein Sprintstar. Gerade mal zehn Sekunden benötigt er, um eine Blu-ray Disc einzulesen. Ver-glichen mit der schläfrigen Konkurrenz wirkt er wie Olympiasieger Usaine Bolt auf Speed. Das gilt auch für die blitzschnelle Reaktion auf die Fernbedienung oder die hurtig herausgleitende Laufwerkslade. Zusammen mit dem klar strukturierten Menü wird deutlich: Hier soll man keine Zeit verlieren, sondern gleich genießen können.

NAD T 587

NAD T 587
Hersteller NAD
Preis 1400.00 €
Wertung 97.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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