Nokia 2 im Test
Das Smartphone der einstigen Erfolgsmarke aus Finnland erweist sich im Test als günstiger Ausdauerhit. Das war's aber auch schon an Pluspunkten beim Nokia 2.

Das Smartphone-Geschäft ist in der unteren Preisliga wahrlich kein Zuckerschlecken. Die renommierten Hersteller müssen den schwierigen Spagat schaffen, mit sehr wenigen Mitteln vernünftige Geräte auf die Beine zu stellen. Keine leichte Aufgabe also für das Nokia 2.Das Nokia 2 für 119 Euro ist ...
Das Smartphone-Geschäft ist in der unteren Preisliga wahrlich kein Zuckerschlecken. Die renommierten Hersteller müssen den schwierigen Spagat schaffen, mit sehr wenigen Mitteln vernünftige Geräte auf die Beine zu stellen. Keine leichte Aufgabe also für das Nokia 2.
Das Nokia 2 für 119 Euro ist gleich in drei Farben erhältlich. Allen gemein ist der edle matte Metallrahmen, der die Glasfront und den Kunststoffrücken verbindet – das ist in der Klasse wirklich eine Ausnahme. Das Rückcover lässt sich abnehmen und gibt den Zugang zu den drei Slots für zwei SIM-Karten und eine Speicherkarte frei.
Die Investition in eine Micro-SD ist auch dringend angeraten, denn sonst hat man gerade mal 2,7 GB zur freien Nutzung übrig – damit lässt sich im Alltag rein gar nichts anfangen. Dafür ist die Verarbeitung für ein Modell dieser Preisklasse top. Lediglich die Tasten an der Gerätseite des Testmusters stehen kaum hervor und lassen sich blind fast nicht bedienen; der schwammige Druckpunkt macht die Sache nicht besser.
Display hui, Ausstattung pfui
Licht und Schatten gibt es auch von der Technik zu berichten. Die klassenüblichen Funkstandards beherrscht das Nokia. Doch während das 5 Zoll große Display HD-Auflösung und eine hohe Strahlkraft von 502 cd/m2 bietet, will die Bedienung mit der Quad-Core-Plattform von Qualcomm nicht so recht flutschen. Ständige Verzögerungen nerven im Alltag doch erheblich – und das, obwohl zwar die alte Android-Version 7.1.1 aufgespielt ist, doch die hat Nokia 1:1 von Google übernommen.
Eigene Software, die es abzustimmen gegolten hätte, gibt es keine. Ebenfalls ein Trauerspiel ist die 8-Megapixel-Kamera, die lediglich unter optimalen Lichtbedingungen gerade noch so Schnappschussqualität erreicht – aber wohl nie welche einfangen wird, denn es vergehen mehrere Sekunden, bis die Knipse startklar ist.

Hervorragende Ausdauer
Sah es bis hierhin noch sehr düster aus, konnte das Nokia 2 mit einer Topleistung bei den Ausdauermessungen glänzen: Im Displaybetrieb bleibt das finnische Smartphone satte 8:19 Stunden auf Empfang, und auch die restlichen Messwerte inklusive Funkleistung liegen im grünen Bereich. Am Ende reißt die tolle Ausdauer das Ruder für das Nokia 2 kurz vor der Bruchlandung doch noch herum. Ob das für eine Erfolgsgeschichte reicht, werden wir sehen. Wer einen günstigen Dauerläufer sucht, ist hier auf jeden Fall genau richtig.