Testbericht

Nokia E66

8.9.2008 von Redaktion connect und Markus Eckstein

Vom kompakten Riegel E51 bis zum Mini-Laptop E90: In der E-Serie, den Business-Spezialisten unter den S60-Modellen, bietet Nokia die größte Auswahl an Geräteformen. Zudem versucht der Hersteller hier auch den Rückstand in Sachen Verarbeitung und Materialanmutung aufzuholen - zum Beispiel beim E66.

ca. 2:20 Min
Testbericht
  1. Nokia E66
  2. Datenblatt
Testbericht Nokia E66
Testbericht Nokia E66
© Archiv
Testbericht Nokia E66
Die Rückseite des E66 mit 3-Megapixel-Kamera
© Fotos: Hersteller

Das brandneue E66 setzt tatsächlich Maßstäbe im breiten Portfolio der Finnen: Der Akkudeckel sowie ein Rahmen rund um die Front sind aus Metall gefertigt, alle Tasten sind bequem zu bedienen und der Slider läuft wie eine Eins. All das verleiht dem E66 eine hochwertige Anmutung und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich das Handy äußerst sicher bedienen lässt.

So sind alle Steuerelemente hell und gleichmäßig beleuchtet und reagieren schon bei geringem Kraftaufwand zuverlässig. Dass der Druckpunkt auf der Zifferntastatur etwas knackiger als bei den Steuerungstasten unter dem Screen ausfällt, stört nicht. Auch hat die obere Ziffernreihe ausreichend Abstand zum Displayschlitten - hier geht es bei Slidermodellen gerne mal eng zu.

Neue Oberfläche für die E-Serie

Wie schon das E71 kommt auch das E66 mit einer neu gestalteten Bedienoberfläche daher. Im Menü setzt Nokia auf neue, sehr schlicht wirkende Icons und hat auch die Organisation etwas umgestrickt. Im Ordner "Kommunikation" finden sich beispielsweise das Adressbuch, die Nachrichten-Funktionen SMS, MMS und E-Mail sowie die Internet-Telefonie.

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E-Serie-Feature: Zwischen privatem und beruflichem Einsatz umschalten
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Die Struktur kann der Kunde aber auch selbst gestalten: Die S60-Oberfläche bietet die Möglichkeit, praktisch jede Funktion in jede beliebige Menüebene zu verschieben und sogar selbst Ordner anzulegen.

Es gilt aber auch: Wer bislang ein einfaches Handy gewohnt ist, muss aufgrund der komplexeren Oberfläche mit etwas Eingewöhnungszeit rechnen und vielleicht mal einen Blick in die umfangreiche, aber übersichtliche Bedienungsanleitung werfen.

Schnellstarter sorgen für Effizienz

Praktisch: Das E66 bietet spezielle Tasten, mit denen Nokia bei E-Serie-Modellen den Zugriff auf wichtige Business-Funktionen vereinfachen will. Neben der Menütaste finden sich drei Schnellstarttasten für den Kalender, das Adressbuch sowie den E-Mail-Eingang. Ein kurzer Druck ruft die jeweilige Anwendung auf, ein langer Druck öffnet jeweils einen neu zu erstellenden Termin, Kontakt oder eine zu schreibende Nachricht. Die Schnellstarter können natürlich auch mit anderen Funktionen belegt werden.

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Neue Standby-Anzeige: Kleine Pop-ups unten informieren über neue Anrufe oder Nachrichten
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In Sachen Ausstattung lässt das E66 nichts anbrennen: Das Quadband-Gerät funkt in allen GSM-Netzen weltweit, unterstützt in Sachen Datenübertragung praktisch alles, was Mobilfunknetze heute hergeben (HSDPA, UMTS und EDGE) und die zumindest zu Hause oder im Büro günstigere Alternative Wireless LAN. Auch ein GPS-Empfänger ist an Bord, Nokias Kartenanwendung Maps vorinstalliert.

Die liefert kostenloses Kartenmaterial, wahlweise unterwegs übers Mobilfunknetz oder zu Hause am PC über den Internet-Anschluss. Will man sich vom Handy mit Richtungsangaben navigieren lassen, muss ein spezieller Dienst abonniert werden.

Business as usual

Zudem stattet Nokia alle Modelle der E-Serie mit besonderen Business-Funktionen aus. So ist bei allen QuickOffice vorinstalliert, mit dem Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien bearbeitet und erstellt werden können. Auch Programme zum Öffnen von PDFs oder zum Öffnen oder Erstellen von komprimierten Zip-Archiven sind an Bord.

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QuickOffice: Standard in Nokias E-Series-Modellen
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Des Weiteren verfügen die Geräte über die Funktion "Aktive Notizen", mit der  sich Notizen nicht nur mit Bildern, Videos oder Sprachaufnahmen, sondern auch mit Internet-Lesezeichen oder Visitenkarten versehen lassen. In Sachen Datenabgleich bietet das E66 lokale sowie die Remote-Synchronisation über SyncML, Intellisync und ActiveSync und lässt sich damit auch an Exchange-Server andocken.

Ausstattung, Haptik und Verarbeitung sind also top. Nur im Labor hinterlässt das E66 keinen exzellenten Eindruck: Die Sendeleistung und Empfangsqualität im UMTS-Netz ist schwach. Zudem fordert das große Display seinen Tribut: Die Ausdauer ist verglichen mit anderen S60-Modellen mäßig.

Nokia E66

Nokia E66
Hersteller Nokia
Preis 279.00 €
Wertung 407.0 Punkte
Testverfahren 0.9

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