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Testbericht

Nokia N86 8MP im Test

Das wurde auch Zeit: Nachdem Samsung, Sony Ericsson und LG bereits seit einem guten Jahr Kamerahandys mit 8 Megapixeln anbieten, zieht Nokia erst jetzt mit dem N86 8MP nach - um das Erreichte gebührend zu feiern, haben die Finnen die Pixelzahl gleich in die Typenbezeichnung mit aufgenommen. Immerhin: Das Warten hat sich gelohnt.

Autor: Hannes Rügheimer • 11.8.2009 • ca. 3:40 Min

Nokia N86 8MP
Nokia N86 8MP
© Nokia
Inhalt
  1. Nokia N86 8MP im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Das N86 8MP präsentiert sich als würdiger Vertreter der legendären N-Serie und landet auch nach reformiertem Testverfahren aus dem Stand auf Platz drei der connect-Bestenliste. In der Tat lässt der Multimedia-Experte gegenüber seinen größeren Verwandten wie dem N9...

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Pro

  • gute Kameraleistung
  • Integrierter FM-Transmitter

Contra

  • kein HSUPA

Fazit

Connect-Urteil: 393 von 500 Punkten, gut

78,6%

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Das N86 8MP präsentiert sich als würdiger Vertreter der legendären N-Serie und landet auch nach reformiertem Testverfahren aus dem Stand auf Platz drei der connect-Bestenliste. In der Tat lässt der Multimedia-Experte gegenüber seinen größeren Verwandten wie dem N96 kaum etwas vermissen. Der hierzulande ohnehin nicht sehr nachgefragte TV-Tuner ist fast das einzige, was auf der Ausstattungsliste fehlt.

Dafür bietet das Gerät in der Praxis klare Vorteile: Sein brillantes OLED-Display etwa, das mit einer Diagonale von 2,6 Zoll (6,6 cm) einfach Spaß macht - auch wenn die Auflösung von 240 x 320 Pixeln heute kein Spitzenwert mehr ist. Mechanik und Verarbeitung zählen ebenfalls nicht zum Besten, was der Handymarkt bietet, gehen aber insgesamt in Ordnung.

Multimedia-Star

Wie bei den größeren N-Modellen kann die Slidermechanik wahlweise die Telefontastatur oder die Playertasten zur Steuerung der Musik- und Video-Wiedergabe ausfahren. Und wer will, kann einen rund um die Kameraoptik montierten Ständer ausklappen, um das Gerät etwa für Videovorführungen auf dem Tisch aufzustellen. Bedienen lässt es sich so aber allenfalls per Fernbedienung.

Nokia N86 8MP
Kamera und Blitz befinden sich auf der Rückseite
© Archiv

Eine solche zählt als Kabelvariante zum Lieferumfang. Sie lässt sich zwischen Headset und 2,5-Millimeter-Klinkenbuchse einstöpseln und bietet dann Zugriff auf die Wiedergabefunktionen. Da sie ebenfalls eine Klinkenbuchse besitzt, lassen sich höherwertige Headsets oder Stereo-Kopfhörer problemlos anschließen. Wer von der sehr überzeugenden Klangqualität des Geräts voll profitieren will, sollte von dieser Möglichkeit unbedingt Gebrauch machen.

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Zu den Besonderheiten des N86 8MP zählt ein integrierter UKW-Sender (FM-Transmitter), der die Musikwiedergabe analog selbst auf das älteste Autoradio senden kann. Wer im fahrbaren Untersatz modernere Entertainment-Technik verbaut hat, kann die Musik aber auch digital über das Bluetooth-Profil A2DP übertragen.

Ordentliche Kamera

Der ab Werk mit knapp 8 GB schon ganz ordentlich bestückte Speicher lässt sich durch eine MicroSD-Karte erweitern; im Lieferumfang findet sich allerdings keine. Wer angesichts der vielen Multimedia-Künste mehr Speicher braucht, muss eine nachkaufen. Im connect-Test unterstützte das N86 Karten bis 16 GB, die es beim Online- oder Elektronikhändler ab 40 Euro gibt, 2 GB sind schon ab fünf Euro zu haben.

Nokia N86 8MP
Die Bedienung des S60-Menüs ist schnell gelernt und läuft flüssig
© Archiv

Mindestens eine solche Speicherkarte brauchen Sie auf jeden Fall, wenn Sie öfter Fotos mit der 8-Megapixel-Kamera des N86 8 MP machen wollen. In maximaler Bildauflösung und Qualitätsstufe liefert jedes Foto eine 2-MB-Datei. Doch die Investition lohnt sich: Für eine Handykamera können die Bilder des N86 8 MP wirklich überzeugen.

Als Blitzersatz müssen zwei LED-Lämpchen herhalten. Das ist schade - ein echter Xenon-Blitz hätte dem Gerät besser gestanden. Laden Sie sich zur Ansicht unten im Download-Bereich die Beispielfotografie in Originalgröße und RGB-Modus herunter.

Auch die Basics stimmen

Und wie schneidet das Nokia ab, wenn man es nicht als Multimedia-Maschine, sondern als mobiles Telefon nutzen will? Ebenfalls überzeugend, wenn auch mit kleinen Einschränkungen. Die Bedienung geht flüssig von der Hand - und das, obwohl das Symbian-Betriebssystem mit S60-Oberfläche nicht gerade als Performance-Wunder bekannt ist. Die Fünf-Wege-Taste könnte allerdings präziser reagieren - manchmal kippt man beim Bestätigen unbeabsichtigt in eine der vier Menü-Richtungen ab.

Nokia N86 8MP
Bildqualität des N86 8MP: natürliche Farben, ausgewogene Belichtung, gute Detailzeichnung
© Archiv

Die Funkausstattung bietet Quadband-GSM und UMTS inklusive HSDPA mit 3,6 Mbit/s. Der schnelle Upload per HSUPA fehlt leider. WLAN ist hingegen an Bord - sogar im schnelleren Standard 11b/g mit bis zu 54 Mbit/s. Auch auf Bluetooth und A-GPS müssen N86-Käufer natürlich nicht verzichten.

Vorschau: Diese Handys kommen demnächst

Von Haus aus ist Nokia Maps in der neuen, deutlich verbesserten Version 3.0 vorinstalliert. Fußgängernavigation in ganz Europa gibt es damit kostenlos (bis auf die Gebühren der Datentransfers), Autofahrer können die Lotsendienste als 3-Monats-Testversion ausprobieren.

Im Labor: Sende- und Empfangswerte

Bei allem Spaß erfüllt das N86 8MP auch die wichtigsten Ansprüche von Businessnutzern - Anzeigen und Bearbeiten von Office-Dokumenten oder PDF-Dateien sind dank Symbian kein Problem.

Nokia N86 8MP
Die Aufnahmen lassen sich per Bildbearbeitung veredeln
© Archiv

Bei noch so viel Ausstattung - die hohe Platzierung in der connect-Bestenliste ist ohne überzeugende Labornoten nicht möglich. So attestiert die verlagseigene Testfactory dem Nokia sehr gute Sende- und Empfangwerte sowohl im GSM- als auch im UMTS-Netz.

Der leistungsstarke Akku mit 1180 Milliamperestunden (mAh) stemmt eine typische Ausdauer von siebeneinhalb Stunden oder eine Standby-Zeit von zwölf Tagen. Und auch die Akustik kann voll überzeugen. Alles in allem also ein wirklich erfreuliches Paket aus Finnland.

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