Owl Labs Meeting Owl 4+ im Test: Videokonferenz mit Panoramablick
Die meisten Videokonferenzsysteme beschränken sich auf eine Ultraweitwinkelkamera, um Besprechungen in Szene zu setzen. Die Meeting Owl 4+ zeigt dagegen ein 360°-Rundumbild an und überträgt es sogar in 4K.

Typische Videokonferenzlösungen lassen sich normalerweise auch auf Anhieb als solche erkennen. Bei der Meeting Owl 4+, deren Silhouette an die einer echten Eule erinnert, verhält sich das jedoch anders, denn durch ihre langgezogene, konische Form und den Stoffbezug wirkt sie zunächst eher wie ein...
Typische Videokonferenzlösungen lassen sich normalerweise auch auf Anhieb als solche erkennen. Bei der Meeting Owl 4+, deren Silhouette an die einer echten Eule erinnert, verhält sich das jedoch anders, denn durch ihre langgezogene, konische Form und den Stoffbezug wirkt sie zunächst eher wie ein überdimensioniertes Mikrofon. Das ändert sich, sobald man die Meeting Owl 4+ einschaltet. Dann zeigt sie, was sie wirklich kann, und verwandelt sich in eine 360°-Kamera mit 4K-Auflösung, die dank Rundumsicht den kompletten Konferenzraum erfasst.
Die für den Einsatz in größeren Unternehmen konzipierte Meeting Owl 4+ ist mit allen gängigen cloudbasierten Videokonferenzlösungen wie Cisco Webex, Microsoft Teams, Skype und Zoom kompatibel.

Owl Labs Meeting Owl 4+ im Test: Auto-Fokus auf jeden Teilnehmer
Die Art und Weise, wie sich die Konferenz-Eule im Betrieb verhält, ähnelt dem Folgemodus von Apple Center Stage. Mit dem 64-MP-Sensor ihrer Kamera fokussiert die Meeting Owl 4+ automatisch auf die im Raum anwesenden Konferenzteilnehmer.
In der Standardeinstellung generiert sie dabei einen zweigeteilten Videostream. Der zeigt im oberen, kleineren Abschnitt eine 360°-Ansicht des Konferenzraums an. Im unteren Bereich rückt die Eule bis zu drei Konferenzteilnehmer gleichzeitig ins Bild. Diese Ansicht ändert sich dynamisch, je nachdem, wer gerade spricht. Im Test kann die Meeting Owl 4+ lebhaften Unterhaltungen mit vielen Sprecherwechseln problemlos folgen und behält den Fokus sogar dann bei, wenn sich die Personen häufig hin und her bewegen.
Die Bildqualität ist insgesamt sehr gut. Beachten muss man aber, dass helle Räume der bevorzugte Lebensraum der Cyber-Eule sind, denn bei nicht optimalen Lichtverhältnissen kann sich Bildrauschen in den Videostream schleichen.

Die aktiven Teilnehmer rückt der Besprechungs-Uhu nicht nur visuell, sondern mit acht omnidirektionalen Mikrofonen auch akustisch ins Zentrum. Um einen einheitlichen Lautstärkepegel zu gewährleisten, kann die Meeting Owl 4+ leise Stimmen verstärken. Zwei Lautsprecher komplettieren das Audio-Setup. Bis zu zwei weitere Owl-Labs-Geräte wie eine Videobar, externe Kameras oder eine zweite Meeting Owl lassen sich mit der Meeting Owl 4+ verbinden.
Wenn man zwei der Geräte miteinander koppelt, kann man von einem weiteren Feature profitieren: Dann erkennt das Owl-Labs-System auch, wohin die im Meeting anwesenden Personen gerade blicken, selbst wenn sie nicht sprechen, und schaltet daraufhin automatisch zur Kamera mit der besten Sicht um.
Um die 1,5 Kilogramm leichte Meeting Owl 4+ in Betrieb zu nehmen, stellt man sie idealerweise in der Mitte des Konferenztischs auf. Alternativ kann sie an der Decke befestigt werden, was sich für Huddle Rooms oder andere Räume mit beengten Platzverhältnissen anbietet. Anstatt über das beiliegende Netzteil lässt sich die Konferenz-Eule auch über einen PoE-Adapter via Ethernet-Kabel mit Strom versorgen.

Owl Labs Meeting Owl 4+ im Test: Schnelle Konfiguration per App
Rund um ihren Aufstellort erfasst die Meeting Owl 4+ das Geschehen mit ihren Kameras in einem Radius von 3 Metern, während die Mikrofonreichweite etwa 5,5 Meter beträgt. Über das optionale Mikrofon lässt sie sich auf 8 Meter erweitern.
Zur Konfiguration braucht es die Meeting-Owl-App. Dazu verbindet man die Meeting Owl 4+ über das mitgelieferte USB-C-Kabel mit dem Windows- oder Mac-Notebook und installiert dort die Software.
Oder man lädt die für Android und iOS verfügbare Mobil-App herunter und erledigt alles auf dem Smartphone. Die Konfiguration ist jeweils identisch und endet damit, die Plug-and-play-Eule mit dem lokalen Netzwerk zu verbinden. Die App benötigt man auch, um mehrere Geräte miteinander zu koppeln und um die Einstellungen der Meeting Owl 4+ zu ändern.
Owl Labs Meeting Owl 4+ im Test: Fazit
Die Meeting Owl 4+ von Owl Labs bietet eine innovative 360°-Rundumkamera mit 4K-Auflösung, ideal für größere Meetings. Sie erfasst den gesamten Konferenzraum und passt den Fokus dynamisch auf die jeweiligen Sprecher an. Dank acht omnidirektionaler Mikrofone werden auch leise Stimmen klar verstärkt. Ein zweigeteilter Videostream zeigt eine 360°-Ansicht und bis zu drei Sprecher gleichzeitig.
Die Konfiguration erfolgt einfach per App, und die Kamera ist mit gängigen Videokonferenzplattformen wie Zoom und Teams kompatibel. Allerdings schwächelt die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen.
Owl Labs Meeting Owl 4+: Zusatzinfos
- Kamerasensor/Sichtfeld: 64 MP/360°
- Ausgabeauflösung: 4K
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8250
- Anzahl Mikrofone/Lautsprecher: 8/2
- Konnektivität: WLAN, Bluetooth, USB-C, Micro-HDMI (für Erweiterungs-Mikrofon)
- Radius Audio-/Video-Aufnahme: 5,5/3 m
- Maße/Gewicht: 11,6 x 11,6 x 27,5 cm/1,5 kg
- Garantie: 2 Jahre
- Preis/Leistung: gut