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Testbericht

Panasonic KX-MB2061

Im Büro zählt meist jeder Millimeter Platz. Panasonics brandneues 9-in-1-Gerät verspricht Platz auf dem Schreibtisch. connect hat das Multitalent getestet.

Autor: Wolfgang Boos • 1.3.2011 • ca. 3:30 Min

Panasonic KX-MB2061
Panasonic KX-MB2061
© Panasonic

Entgegen sämtlicher wirtschaftlicher Schwankungen wächst der Gerätepark im Small-Homeoffice seit Jahren - und das konstant. War zu Beginn ein Telefon und ein Drucker die essenzielle Büroausstattung, waren kurze Zeit später ein Anrufbeantworter, ein Kopierer, ein Scanner und ...

Entgegen sämtlicher wirtschaftlicher Schwankungen wächst der Gerätepark im Small-Homeoffice seit Jahren - und das konstant. War zu Beginn ein Telefon und ein Drucker die essenzielle Büroausstattung, waren kurze Zeit später ein Anrufbeantworter, ein Kopierer, ein Scanner und ein Schnurlostelefon unverzichtbar. Diese Phalanx an TK-Technologie sorgte nicht nur für Kabelwirrwarr, sondern trieb auch die Stromkosten in die Höhe - von den Anschaffungskosten ganz zu schweigen. Wie gut, dass es seit geraumer Zeit All-in-one-Geräte gibt, die viele dieser Maschinen in einem Gehäuse vereinen. Panasonic verspricht, mit dem KX-MB2061 nicht we-niger als neun Funktionen zu erschlagen. connect hat den Newcomer getestet.

Alle Neune

Laut Panasonic soll das Gerät Drucker, Netzwerkzugang, Faxgerät, Schnurlostelefon, Gegensprechanlage, Scanner, Kopierer, Telefon und Anrufbeantworter vereinen. Da stellt sich natürlich die Frage,  ob die smarte Kiste alle Aufgaben gleich gut meistert.

Panasonic KX-MB2061
Die Bedienkonsole des Panasonic KX-MB2061 wirkt auf den ersten Blick überfrachtet - daran gewöhnt man sich aber schnell.
© Panasonic

Geliefert wird ein großer Karton mit einigen Einzelteilen, die sich nach kurzer Betrachtung aber fast selbsterklärend zusammensetzen lassen. Stromkabel mit Gerät und Steckdose verbinden, USB-Kabel mit dem PC verbandeln, Netzwerkkabel in den Router stöpseln, Telefon/Fax-Kabel in die Telefondose stecken und den Telefonhörer seitlich am Gerät einstöpseln. Dann noch kurz den Toner einlegen, Papier ins Fach packen und dann kann's schon losgehen.

Beim Einschalten freut man sich gleich: Nach nicht einmal 15 Sekunden Aufwärmzeit steht das Monochrome-Laserdruckwerk zur Verfügung. Die grundlegendsten Funktionen wie Scannen und Faxen sind damit bereits verfügbar. Auch der Blick aufs Strommessgerät sorgt für Beruhigung: Im Standby-Betrieb begnügt sich das KX-MB2061 mit rund 7,8 Watt, im Powersave-Modus mit nur 4,8 Watt. Für einen derartigen Funktionsumfang sind das sehr gute Werte.

Panasonic KX-MB2061
Per mitgelieferter Zusatzsoftware lassen sich Anrufbeantworternachrichten bequem am PC abhören.
© Archiv

Die Probleme stecken im Detail

Solch eine große Funktionsvielfalt birgt natürlich die Gefahr, dass die Bedienbarkeit darunter leidet. Und genau das ist an einigen Stellen der Fall. So gibt's zwar eine "Abwesend"-Taste, die nach dem Aktivieren leuchtet und so die Bereitschaft des Anrufbeantworters signalisiert. Wenn aber tatsächlich Nachrichten auf dem Rufsammler eingehen, blinkt nicht etwa diese Taste, sondern ein Knopf, der mit "Wiederholung und "Aufzeich. auf PC" beschriftet ist. Etwas seltsam mutet auch an, dass sich Datum und Uhrzeit nicht automatisch einstellen, obwohl doch dank Ethernet-Anschluss Zugang zum Internet und damit zu einem Zeitserver gegeben ist. Hier sollte Panasonic nachbessern.

Panasonic KX-MB2061
An vielen Stellen ist das Webinterface schlampig übersetzt, was die Konfiguration erschwert.
© Archiv

Schwierige Konfiguration

Im Softwarepaket, das auf die angeschlossenen Computer aufgespielt wird, sind die Treiber enthalten, die sich automatisch installieren. Auch das Setup der mannigfaltigen Dienstprogramme klappt einfach. Allerdings fragt man sich, warum es sich um so viele Einzelkomponenten und nicht um Software aus einem Guss handelt. So gibt's für viele Dienste wie Anrufbeantworter, Faxen, Scannen, OCR-Texterkennung und Systeminformationen eigene Programme, manche Einstellungen lassen sich dennoch nur über ein Webinterface realisieren. So zum Beispiel das Einstellen der Mailfunktion, die eingehende Fax- oder Anrufbeantworternachrichten als PDF beziehungsweise Soundfile an die eigene Mailadresse und damit auch aufs Smartphone schicken kann.

Aber nicht nur der Umstand, dass man hier auf einmal wieder ins Webinterface muss, stört: Auch die Konfiguration des Maildienstes ist so komplex, dass schon Expertenwissen nötig ist. So ist beispielsweise die Eingabe des SMTP-Servers per Default als IP-Adresse eingestellt - erst nach manueller Umstellung kann der Server auch im Format smtp.web.de eingegeben werden. Vorbild, wie es besser geht, ist hier sicherlich AVM, die in ihren Fritzbox-Fon-Modellen ähnliche Funktionalität bietet, die Einrichtung aber durch vorkonfigurierte Elemente zum wahren Kinderspiel macht.

Panasonic KX-MB2061
connect-Praxistesturteil
© connect

Alles in allem macht das User-Interface den Eindruck, dass hier von Technikern für Techniker gearbeitet wurde. Immerhin: Die wichtigsten Dinge wie Drucken oder Scannen funktionieren einfach und vor allem per Netzwerk. So können sich mehrere Personen Drucker, Scanner oder Faxgerät teilen. Seltsam ist aber, dass sich das Programm, mit dem man den Anrufbeantworter abfragen kann, nur via USB-Schnittstelle mit dem KX-MB2061 versteht. Und schade ist auch, dass das Display auf dem Gerät etwas klein geraten und nicht beleuchtet ist.

Gelungene Hardware

Immerhin: Die Hardware ist solide. So gibt's nicht nur einen griffigen Telefonhörer, der gut in der Hand liegt, sondern gleich ein DECT-Mobilteil dazu. Insgesamt können bis zu sechs Mobilteilen eingebucht werden - telefonieren ist natürlich immer nur mit einem Mobilteil möglich.

Fazit: Das KX-MB2061 ist einsolides All-in-one-Gerät, das hält, was es verspricht - wenngleich Panasonic bei der Benutzerführung dringend nachbessern sollte.

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