Panasonic KX-TGQ 400 im Test
Panasonic bietet mit dem KX-TGQ 400 eines seiner ersten DECT-Telefone für IP-Anschlüsse. Kann das Mittelklasse-Modell im Test überzeugen?

Die Deutsche Telekom hat Stand heute etwas mehr als die Hälfte ihrer Telefonanschlüsse auf die neue All-IP-Technik umgestellt. Bis Ende 2018 soll der größte Teil der Migration erledigt sein. Und auch die anderen Festnetzanbieter geben bei dem Thema mächtig Gas.Um in vollem Umfang von den Mögli...
Die Deutsche Telekom hat Stand heute etwas mehr als die Hälfte ihrer Telefonanschlüsse auf die neue All-IP-Technik umgestellt. Bis Ende 2018 soll der größte Teil der Migration erledigt sein. Und auch die anderen Festnetzanbieter geben bei dem Thema mächtig Gas.
Um in vollem Umfang von den Möglichkeiten der IP-Festnetztelefonie zu profitieren, sollten Kunden auch neue, auf All-IP ausgelegte Telefone verwenden. Bislang hatten sie die Wahl zwischen verschiedenen Geräten von AVM, Gigaset und der Telekom. Nun legt auch Panasonic zwei Modelle vor.
Router- und HD-kompatibel
Beim Einsatz von Schnurlostelefonen an All-IP-Anschlüssen kommt es vor allem auf zwei Aspekte an: Zum einen dient als Basisstation üblicherweise der Router – die Software der Mobilteile sollte deshalb auf die Zusammenarbeit mit den wichtigsten marktüblichen VoIP-Routern vorbereitet sein und zu diesem Zweck idealerweise den erweiterten DECT-Standard CAT-iq (Cordless Advanced Technology – internet and quality) unterstützen. Zum anderen sollten sie die höhere Sprachbandbreite der IP-Netze transportieren können, auch „HD-Voice“ genannt. Beide Anforderungen erfüllen die neuen Panasonic-Telefone KX-TGQ 400 und KX-TGQ 200.
Interessanterweise feiert die All-IP-Unterstützung bei Panasonic nicht etwa in den Topmodellen der Serien KX-PRW oder KX-PRX Premiere, sondern in der Mittelklasse – selbst das höherwertige KX-TGQ 400 kostet nur 45 Euro. Zu diesem Preis gibt es konsequenterweise keine DECT-Basis dazu – das Mobilteil wird an einem DECT-tauglichen Router oder einer vorhandenen Basis angemeldet. In letzterem Fall wird jedoch in der Regel keine HD-Telefonie möglich sein – ein IP-Gerät bringt hier keinen Mehrwert.

Solide Ausstattung
Das KX-TGQ 400 tritt mit einem 2-Zoll-Farbdisplay an (Diagonale 5,1 cm). Abgesehen von wählbaren Hintergrundbildern im Hauptmenü macht die Menüführung davon aber nur sparsamen Gebrauch. Das Display und die planen Tasten verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung. Die Navigation erfolgt via Vierwege-Taste. Somit muss die aktuelle Menüauswahl immer mit dem linken Softkey bestätigt werden. Das klappt nach kurzer Gewöhnung aber flüssig.
Neben den Basisfunktionen bietet das Telefon einen Wecker, in dem sich allerdings nur eine einzige Alarmzeit programmieren lässt, sowie ein Babyphone (Raumüberwachung). Ankommende Rufe werden mit Namen angezeigt, wenn die Rufnummer im internen Telefonbuch oder dem des Routers gespeichert ist. Außerdem lassen sich via Menü interne Rückfragen oder Dreierkonferenzen einleiten, wobei der dritte Teilnehmer ein externes oder internes Telefon sein kann.
Bis zu 100 Rufnummern fasst das geräteeigene Telefonbuch – schade, dass sie sich von dort nicht in andere Mobilteile oder aus der Basis in den internen Speicher kopieren lassen. Dafür unterstützt das KX-TGQ 400 eine noch mal bis zu 100 Nummern umfassende Sperrliste – Anrufe von hier gespeicherten Absendern werden automatisch abgelehnt. Weitergehende Ausstattungsmerkmale wie SMS, PC-Anbindung oder eine Headset-Unterstützung gibt es nicht.
Insgesamt gute Laborwerte
In unserem Messlabor lieferte das KX-TGQ 400 eine solide Vorstellung ab. Die Standby-Zeit von knapp achteinhalb Tagen ist gut, bei aktiviertem Voll-Eco-Modus, der bei Nichtgebrauch des Mobilteils den DECT-Funk komplet deaktiviert, sinkt sie allerdings auf etwa die Hälfte. Rund 14,5 Stunden Dauergespräch sind okay. Die gemessene Sprachqualität entspricht den Erwartungen, im HD-Einsatz ist sie sehr gut. Beim Freisprechen im Narrowband-Modus (ohne HD-Verbindung) gibt es noch Luft nach oben. Insgesamt bietet das KX-TGQ 400 solide Kost.