Reolink Altas + Solarpanel im Test: Kamera mit Zeitmaschine
Von Überwachung bis Zeitraffer: Die Reolink Altas kombiniert 2K-Auflösung mit Solar-Ausdauer. Ob die 150-Euro-Kamera überzeugt, zeigt unser Test.
Die Reolink Altas ist eine etwas abgespeckte Ausführung des Outdoor-Modells Altas PT Ultra. Mit 2540 x 1440 Pixeln ist ihre Auflösung etwas geringer als die des 4K-Sensors im größeren Verwandten, zudem fehlt ihr dessen Schwenk- und Neige-Motorik. Der Bildwinkel von 110° und das 8-fache Di...
Die Reolink Altas ist eine etwas abgespeckte Ausführung des Outdoor-Modells Altas PT Ultra. Mit 2540 x 1440 Pixeln ist ihre Auflösung etwas geringer als die des 4K-Sensors im größeren Verwandten, zudem fehlt ihr dessen Schwenk- und Neige-Motorik. Der Bildwinkel von 110° und das 8-fache Digitalzoom bleiben gleich.
Bietet die Altas für 150 Euro genug Sicherheit und Komfort?
Im Gegenzug zur Altas PT Ultra hat die für 150 Euro UVP angebotene Altas einige Vorteile: Ihre per Restlichtverstärkung realisierte Farb-Nachtsicht Color x wird um starke Infrarot-LEDs für Schwarz-Weiß-Bilder ergänzt. Wer will, kann das aus sechs LEDs bestehende Flutlicht einschalten (oder automatisch zuschalten), was auf ungebetene Besucher bei Dunkelheit seine Abschreckungswirkung entfalten dürfte.
Zusätzlich oder alternativ gibt es eine Sirene. Zur Montage sind eine Halterung und ein Gurt dabei.
Wie autark ist die Altas dank Solarpanel und großem Akku?
Zum Lieferumfang des getesteten Modells Altas zählt das Solarpanel 2, das den mit 20.000 mAh üppig ausgelegten Akku der Kamera bei Sonnenschein mit bis zu 6 Watt nachlädt. Mit vollem Akku soll die Altas fast anderthalb Jahre autark durchhalten (bei 5 Minuten Aufnahme pro Tag) oder 14 Tage nonstop aufzeichnen können.
Letzteres setzt eine große microSD-Karte voraus, die nicht mitgeliefert wird, für die es aber einen Slot gibt. Alternativ oder zusätzlich speichert die Altas auf NAS, NVR oder in der Reolink-Cloud (ab 3,59 Euro/Monat).
Wer eine feste Stromversorgung installiert, erhält die Kamera 20 Euro günstiger ohne Solarpanel.
Wie zuverlässig funktioniert die Konnektivität der Altas?
Für die Heimnetz-Anbindung sorgt Wi-Fi 6, das auf 2,4 und auf 5 GHz unterstützt wird. Einrichtung und Bedienung erfolgen per App, ebenso die Benachrichtigung über ausgelöste Alarme.
Eine lokale KI unterscheidet Personen, Fahrzeuge und Haustiere und erlaubt es, die Benachrichtigungen entsprechend zu kanalisieren. Zudem ist ein Mehrbenutzer-Zugriff verfügbar, damit zum Beispiel alle Familienmitglieder auf Benachrichtigungen reagieren können.
Der Auslösebereich des Bewegungsmelders lässt sich mit Zonen begrenzen. Und auch Gegensprechen ist möglich.
Erhöht die Voraufzeichnung der Altas die Sicherheit?
Eine Besonderheit ist die Voraufzeichnung: In einem Pufferspeicher schneidet die Kamera permanent mit und kann so bis zu 10 Sekunden vor der Auslösung des Bewegungsmelders abspeichern. Dieses Feature braucht aber eine kontinuierliche Stromversorgung, zum Beispiel durch Montage des Solarpanels an einer sonnigen Stelle oder häufigeres Nachladen des Akkus. Eine Zeitraffer-Aufnahmefunktion kann unter anderem Baufortschritte dokumentieren.
Fazit: Für wen ist die Reolink Altas geeignet?
Die Reolink Altas ist eine solide Outdoor-Überwachungskamera mit sehr großem Akku und praktischer Solarpanel-Speisung. Die 2K-Auflösung mit 110-Grad-Bildwinkel deckt typische Überwachungsbereiche ab, während die ColorX-Nachtsicht mit zusätzlichen Infrarot-LEDs für Schwarz-Weiß-Bilder ergänzt wird. Das integrierte Flutlicht und die Sirene bieten zusätzliche Abschreckung. Wer keine Schwenk-/Neigefunktion braucht, ist mit ihr sehr gut bedient.