Testbericht
Dauertest: Blackberry Curve 8520
Beim ersten Zugriff vermittelt der Blackberry Curve 8520 im Vergleich zu seinen Geschwistern aus der RIM-Schmiede ein eher mittelmäßiges Look and Feel, das Kunststoffgehäuse ist nicht sonderlich hochwertig - was bei dem äußerst schmalen Preis von 230 Euro Herstellerempfehlung auch nicht verwundert; im Internet ist das Smartphone sogar für unter 200 Euro zu haben.
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Doch der Blackberry Curve 8520 versteht es, voreilige Kritiker eines Besseren zu belehren. "Das Gerät hat mich von Anfang an überrascht, und das nur positiv", meint etwa Forumsmitglied "Paxi" und hebt hervor, dass die Verarbeitung "für ein Gerät in dieser Preiskategorie mehr als in Ordnung" ist.

Das können wir bestätigen: Das stabile Gehäuse präsentiert sich auch nach mehreren Wochen im Einsatz als kompakte Einheit; lediglich die Akkuabdeckung quietscht leicht. Überzeugen kann auch das gummierte Finish an den Gehäuseseiten sowie ober- und unterhalb des Akkudeckels: Damit ist das Blackberry Curve 8520 besser gegen Stürze aus der Hosentasche gewappnet als sein großer Bruder Curve 8900 - auch wenn RIM hier keine Schutztasche mitliefert.
Die Folgen des fehlenden Holsters hat "Fatal3ty", fleißiger Schreiber im connect-Forum, dennoch zu spüren bekommen: "Leider ist der Klavierlack-Akkudeckel sehr kratzanfällig und ich habe nach häufigem Gebrauch unzählige Kratzer hineinbekommen." Wer den Blackberry schonen möchte, der sollte also nicht lange zögern und sich ein passendes Etui besorgen.
Umstrittenes Trackpad
Für Gesprächsstoff unter den Curve-Nutzern sorgt auch das Trackpad: Während für "Fatal3ty" das Steuerelement "bis auf ein wenig Spiel ganz ordentlich verarbeitet" ist, wünschen sich andere User in diversen Internetforen einen Trackball wie beim Blackberry Curve 8900.
Erfreulicherweise lässt sich die Empfindlichkeit des Trackpads in den Einstelloptionen dem persönlichen Geschmack anpassen, sodass man nach kurzer Eingewöhnungszeit bequem und flott durch die einzelnen Menüebenen navigieren kann. Allerdings sammelt sich in dem Freiraum zwischen Trackpad und Gehäuse schnell Staub an - ein Grund mehr, sich eine Schutztasche zu kaufen und seinen Blackberry nicht blanko in der Hosen- oder Jackentasche zu tragen.
Das Staubproblem tritt auch auf der Gehäuserückseite auf: Mit 2 Megapixeln Auflösung ist die Bildqualität der Kamera ohnehin nur Mittelmaß; aufgrund des Gummimantels sammeln sich zudem Staubkörner vor der Linse und beeinträchtigen die Bildqualität.
Entscheidendes Kaufkriterium für einen Blackberry ist natürlich die vollwertige Schreibtastatur. Und auch in diesem Punkt muss sich der preiswerte Einsteiger-Curve nicht hinter seinen teureren Blackberry-Kollegen verstecken. Zwar ist der Druckpunkt der Tasten härter als etwa beim insgesamt noch besser zu bedienenden Bold 9700, doch dafür sitzen die Drücker bombenfest. So lassen sich auch im stressigen Business-Alltag und mit kurzen Fingernägeln E-Mails schnell und sicher tippen. Abgerundet wird die gute Haptik durch die gummierten und damit griffigen Steuerungstasten für den Musik- und Videoplayer auf der Stirnseite des Blackberrys.
Verschmerzbare Lücken
Ausstattungsseitig hat sich RIM den GPS-Empfänger und ein UMTS-Modul gespart. Beide Versäumnisse tun im täglichen Einsatz jedoch kaum weh: Um Akkukapazitäten zu sparen, schalten viele Businessnutzer ohnehin den 3G-Betrieb ihres Blackberry ab.

Da die RIM-Server E-Mails und Webseiten optimal für die Darstellung auf dem Blackberry aufbereiten, klappt der Datentransfer auch im GSM-Netz erstaunlich schnell. Wer mit dem Blackberry Curve 8520 unbedingt navigieren möchte, der kann einen externen GPS-Empfänger ganz einfach via Bluetooth mit dem Handy koppeln. Allerdings taugt der transflektive 2,5-Zoll-Bildschirm mit seinen 320 x 240 Pixeln Auflösung nicht unbedingt als digitaler Lotse. Auch bei der Darstellung mancher Webseiten, etwa magnus.de, kann das Display nicht mit Übersichtlichkeit punkten - hier muss man die zu lesenden Abschnitte per Lupe und Zoom auf erkennbare Größe bringen.
In Sachen Geschwindigkeit beim Websurfen lässt sich das 8520 dafür nicht lumpen: Ausgestattet mit dem GSM-Datenbeschleuniger EDGE lädt das Smartphone Internetseiten erfreulich flott; ist ein WLAN-Hotspot in der Nähe, gelingt der Seitenaufbau noch schneller.
Der Blackberry-eigene Push-Mail-Dienst trägt dafür Sorge, dass eintreffende E-Mails automatisch auf das Gerät weitergeleitet werden. Im Dauertest funktionierte der Dienst sehr zuverlässig; jede zu Testzwecken verschickte E-Mail kam stets pünktlich an - sowohl in Sende- als auch in Empfangsrichtung.

Mit Ausnahme von Powerpoint-Präsentationen, die lediglich gelesen werden können, lassen sich per Anhang empfangene oder auf dem Gerät beziehungsweise der mitgelieferten 2-GB-MicroSD-Karte gespeicherte Word- und Excel-Dokumente auch bearbeiten. Einen PDF-Betrachter hat das Blackberry Curve 8520 zwar nicht von Haus aus an Bord, doch in der Blackberry App World, RIMs Online-Shop für Zusatzsoftware, finden sich entsprechende Produkte. BeamReader PDF Viewer etwa unterstützt auch passwortgeschützte PDFs und kostet nach Ablauf der zehntägigen Testphase knapp zehn Euro.
Frei konfigurierbares Menü
Die Blackberry App World ist beim 8520 übrigens nicht vorinstalliert, kann aber über den Handybrowser unter www.blackberry.com/appworld/download herunter geladen und direkt auf das Gerät aufgespielt werden - die Blackberry-Option im Handyvertrag vorausgesetzt. Danach findet sich im Hauptmenü unter "Herunterladen" das Symbol für den Software-Shop.

Über die Blackberry-Taste links neben dem Trackpad kann das Icon aus dem Raster gelöst und bequem auf der gewünschten Menü-Ebene platziert werden. Auf diese Weise lässt sich das Hauptmenü generell individuell gestalten, wobei es sich empfiehlt, die am häufigsten verwendeten Anwendungen wie beispielsweise das E-Mail-Postfach, den Webbrowser oder eben die App World auf der obersten Menüzeile zu platzieren, da diese anschließend auch auf dem Startbildschirm angezeigt wird.
Eine echte Alternative?
Wenn auch als Einsteiger-Modell tituliert, kann sich das Blackberry Curve 8520 den Business-Ansprüchen von Blackberry-Nutzern stellen. Der Akku hält einem anspruchsvollen Arbeitstag mit regem E-Mail-Verkehr, gelegentlichen Surftripps und mehreren Telefonaten stand, muss jedoch die Nacht - wie die meisten Smartphones - am Stromnetz verbringen.
Die Empfangseigenschaften haben sich im connect-Labortest als zufriedenstellend erwiesen: Bei unterirdischen Fahrten mit der Stuttgarter Straßenbahn war zwar des Öfteren nur ein Empfangsbalken im Display zu sehen, der Kontakt riss jedoch zu keinem Zeitpunkt vollständig ab. Bei Telefonaten präsentierte sich der Blackberry ebenfalls von seiner Schokoladenseite und konnte mit sauberem Klang vor allem in Senderichtung überzeugen.
Fazit: Ist man eine Zeit lang mit dem kleinen Curve unterwegs, möchte man seine Profi-Qualitäten nicht mehr missen. Für den aktuellen Preis ist er zudem ein wahres Schnäppchen.
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